[1] Vom Gau des Freundes kömmt der Hauch des neuen Festes,
Fach' an, wenn's dir gefällt, damit des Herzens Lampe.
[2] Hast du wie Rosen Gold, bei Gott! verwend's auf Liebe.
Das Gold hat in Ruin Karunen nicht gestürzet.
[4] Geh' auf die Flur, und lern' von Nachtigallen Liebe,
Komm' in den Freundenkreis, und lern' Hafisens Lieder.
[6] Erreichet wird dein Wunsch, wenn du dich selbst verläugnest,
Dir wird der Freiheitshut, wenn Allem du entsagest.
[7] Ich spreche ja verhüllt, o komm' heraus wie Rosen.
Es währet ja das Fest nur fünf der flücht'gen Tage.
[8] Ich weiß nicht, was am Strom die Turteltaube girret,
Vielleicht ist sie wie ich bei Tag und Nacht in Schmerzen.
[9] Ich habe reinen Wein, auf den der Fromme schmählet,
O Gott! den Weisen soll nichts Widriges begegnen!
[10] Es floh' dein süßer Freund, nun bleib' allein, o Kerze!
So ist das Loos, nun sey geduldig, oder brenne.
[11] Bewundern und zugleich entbehren ist verboten,
Komm' Schenk'! der Dumme wird um so viel mehr jetzt heucheln.
Trink' Wein, berausche Dich, o Herz! laß Gleißnereien,
Es wunderte mich sehr, wenn du was Bessers wüßtest.