سپهر
Language:Persian
Frequency: 10
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9 Poems contain سپهر

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.67-28.67
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.67
German Translation
[1]  Komm' Weiser, laß uns dieses Kleid Des Trugs ausziehen. Laß über's Bild der Gleisnerey Den Schwamm uns ziehen.
[2]  Die Opfer und die Spenden laß Für Wein uns geben, Die Kutte laß uns durch den Bach Der Schenke ziehen.
[3]  Und sollte man das Paradies Uns dann verweigern, So wollen wir selbst die Huris Heraus uns ziehen.
[4]  Berauscht spring' aus der Zell hervor Vom Neiderfeste. Laß uns den Wein, laß Mädchen uns Beim Haar herziehen.
[5]  Wir wollen Nichts als Gutes thun, Sonst wird uns Schande, Am Tage, wo die Seele muß Von hinnen ziehen.
[6]  Und von dem tief verborgnen Loos, Das Keiner kennet, Laß uns den Schleier, der es deckt, Im Rausch wegziehen.
[7]  Wo sind die süßen Schmeichelei'n Von diesen Brauen, Daß wie der Mond den Himmelsplan Nach uns wir ziehen.
[8]  Hafis, es ziemet dir ja nicht, So viel zu prahlen, Und aus des Teppichs Kreis hinaus Den Fuß zu ziehen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.42-32.42
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.42
German Translation
[1]  Voll von Schmerzen ist die Brust, Gebet mir ein Pflaster! Einsam ist mein Herz entseelt, Herr! gieb mir Vertraute!
[2]  Wer hofft von dem schwarzen Loos Frieden oder Ruhe! Schenke, bringe mir ein Glas, Um doch auszuruhen.
[3]  Siehe, sprach ich, sieh' das Ding, Aber lachend sprach Er: Wunderbar ist dieses Ding, Alles ist Verwirrung.
[4]  In dem Brunnen der Geduld Brannt' ich für die Kerze, Sieh' der Turkomanne schläft, Bringet mir Rustemen.
[5]  Auf dem Weg der Liebe ist, Ruhe nur ein Unglück. Immer bleibe wund das Herz, Welches Pflaster fodert.
[6]  Allumstrickte führt kein Weg Zu dem Gau' der Trunknen, Ein verbrannter Armer ist Hier der beste Weiser.
[7]  Keinen Adam giebt es mehr Auf dem Erdenrunde, Andre Welten sind mir noth Und ein andrer Adam.
[8]  Stehe auf, daß ich mein Herz Jenem Türken gebe, Denn von seinem Hauche kömmt Mir der Duft des Oxus.
[9]  Wiegest du Hafisens Gram Gegen Wohlbehagen? Gegen diese Sündfluth sind Sieben Meer' ein Tropfen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.2-10.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.2
German Translation
[1]  Heimlich lieben und trinken, was ist's? ein lockeres Tagwerk. Ich mich zur Trunkenen schlag', sey es nun, was es auch sey.
[2]  Löse den Knoten des Herzens, und sorge dich weiter um's Loos nicht, Kein Geometer hat noch diese Verwirrung gelößt.
[3]  Ueber den Handel und Wechsel der Zeit sollst du dich nicht wundern, Aehnliche Zauberei'n haltet das Schicksal bereit.
[4]  Halte bescheiden das Glas, es ist zusammengesetzet, Aus den Schädeln Dschemschids, Keikobads und Behmens,
[5]  Wer lehrt uns, wohin Kaiwas und Nimrod gegangen? Wie der Thron Dschemschids endlich in Stücke zerfiel?
[6]  Siehe Ferhad, wie sehnet er sich nach den Lippen Schirinen's Aus der Thränenfluth sproßen die Tulpen vor ihm.
[7]  Siehe die Tulpe, sie kennt, wie treulos der Wechsel der Zeit ist, Denn sie gab das Glas niemals bisher aus der Hand.
[8]  Komm, ich will vom Weine berauscht und wüst seyn ein wenig, Denn ich finde vielleicht Schätz' im verwüsteten Bau.
[9]  Weder die Fluth Roknabads, noch der Hauch des Winds von Mosella, Geben mir Freiheit, von hier mich zu entfernen auf lang. Was mich traf von den Leiden der Liebe, das hat mich getroffen, Vor dem Bösen des Augs schütz' die Geliebte, o Herr!
[10]  Nimm nicht das Glas wie Hafis, du nimm's bei dem Schalle der Laute, Freude des Lebens hängt seidenen Faden entlang.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.45-10.45
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.45
German Translation
[1]  Einen Blick ins Glas Dschemschid's, Bist im Stand zu machen, Wenn den Staub der Schenk' zur Schmink', Bist im Stand zu machen.
[2]  Bleibe niemals ohne Wein, Niemals ohne Sänger, Allen Gram der Welt bist du, Fern im Stand zu machen.
[3]  Deines Wuchses Rose wird, Dann den Schleier lüften, Wenn du gleich dem Ost den Dienst Bist im Stand zu machen.
[5]  Setze vor den Fuß zur Reis', Auf dem Weg der Liebe, Viel Gewinnes auf der Reis' Bist im Stand zu machen.
[6]  Das Gebäude deines Ichs Willst du nie verlassen, Bist zur Wahrheit einen Schritt, Nie im Stand zu machen.
[7]  Keinen Schleier hat der Freund, Laß den Wegstaub niedersinken, Daß du einen Blick auf ihn Seyst im Stand zu machen.
[8]  Komm! Denn alle Ruhe, Lust, Ordnung in Geschäften, Bist durch einen Mann von Kopf, Du im Stand zu machen.
[9]  Foderst du des Glases Rand, Und der Freundinn Lippen, Fodre nicht, daß du noch was Seyst im Stand zu machen.
[10]  Bist du o mein Herz bekannt, Mit dem Licht der Reinheit? Dann bist auf den Kopf Verzicht Du im Stand zu machen.
[11]  Hörst du diesen Rath Hafis, Wiß', daß du zum Wege Der Enthaltsamkeit den Schritt Bist im Stand zu machen.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.143-10.143
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.143
German Translation
[1]  Komm'! die Fahnen des Schahs sind gekommen, Siege sind bis zur Sonne gekommen.
[2]  Ohne Schleier erscheinen die Siege, Und der Billigkeit Zeit ist gekommen.
[3]  Gute Zeiten verschafte der Mond uns, Jeder freut sich, der Schah ist gekommen.
[4]  Siehe! Jusuf, von Brüdern verfolgt, Ist von dem Brunnen zum Monde gekommen.
[6]  O abscheulicher Gleisner, wo bist du? Sage: die Wiege des Heils ist gekommen.
[7]  Durch die Seufzer und Gluthen des Busens, Was ist über mein Haupt nicht gekommen
[8]  Ob der Sehnsucht nach deinem Gesichte Bin vom Feuer zum Stroh ich gekommen.
[9]  Schlafe nicht, denn Hafisen gelang es, Weil er Abends und Morgens gekommen.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.20-4.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.20
German Translation
[1]  Die Zelte meiner Augen Sind deinem Aufenthalt geweiht, O komm herab, sey gnädig, Denn meine Wohnung ist dein Haus.
[2]  Des Maals, der Flaumen Anmuth Hat Weisen selbst das Herz geraubt O sonderbare Weise, Sie dienen dir statt Netz und Korn.
[3]  In dem Genuß der Rose Erfreue dich o Nachtigall! Denn mit verliebten Klagen Erfüllest du allein die Flur.
[4]  Die Heilung meines Herzens Sey deinen Lippen heimgestellt, Die Kräfte des Rubines Sind deinem Schatze anvertraut.
[5]  Zwar bin ich nicht im Stande Dir körperlich zu nah'n, Doch bleibet meine Seele Der Staub der Schwelle deines Thors.
[6]  Ich spende nicht an jedes Verliebtes auch mein Seelengold, Dein Siegel und dein Zeichen Sind meinem Schatze aufgedrückt.
[7]  Mein holder süßer Ritter, Woher nahmst du die seltne Kunst, Daß du den Gaul des Himmels, Nach Wunsch mit deiner Geißel zähmst?
[8]  Wie soll denn ich Verliebter Den tausend Künsten wiederstehn, Den Gaukelei'n, mit welchen Du selbst den Himmel irre führst.
[9]  Es tanzen selbst die Sphären Im lichten Harmonienkreis Indem hiezu die Weise Das süße Lied Hafisens spielt.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.27-4.27
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.27
German Translation
[1]  Wie wohl der Wein die Herzen erfreut, Wie wohl der Wind die Rosen verstreut, So trink' doch nicht zum Lautengetön, Denn scharf ist der Wächter.
[2]  Wenn eine Flasche oder ein Freund Von ungefähr zu Händen dir kommt, So trinke mäßig, und mit Verstand; Die Zeiten sind böse.
[3]  In deinen Kuttenärmel hinein Versteckest du mit Sorgfalt das Glas, Sieh unsre Zeiten träufen von Blut, Wie das Auge der Flasche.
[4]  Mit Thränen will ich waschen hinweg Aus meiner Kutte Flecken des Weins. Wir leben in der Mäßigkeit Zeit, In Tagen der Faste.
[5]  Verlange von den Zeiten nicht Ruh', Und thu' Verzicht auf Güter der Welt, Der reinste Wein von diesem Gefäß Ist trübe wie Hefen.
[6]  Der Weltlauf ist ein blutiger Stahl, Sieh nur als Tropfen fallen herab, Der Nuschirwane glänzendes Haupt, Die Kron' der Perwise.
[7]  Mit deinen Liedern hast du Hafis Bisher erobert Fars und Irack, Tebris und Bagda harren nun dein, Die Reih' ist an ihnen.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.33-4.33
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.33
German Translation
[1]  Daß es nicht gut an fremder Thür' zu klopfen, weiß Der Sucher, der den Weg zur Thür' der Schenke weiß.
[2]  Das Loos giebt jenem nur den Thron der Trunkenheit, Der Erdenglück Schlafmützen gleich zu schätzen weiß.
[3]  Wohl dem, der zu dem Wirth den Weg gefunden hat, Weil er durchs Glas Geheimnisse des Klosters weiß.
[4]  Wer in des Schenken Angesicht sein Schicksal liest, Er ists, der uns das Glas Dschemschids zu deuten weiß.
[5]  Du fordre mir nichts mehr als Narrensitte ab, Indem mein Scheich Vernunft für Sünde hält und weiß.
[6]  Ich flehe nicht um Gnad' das Aug' des Schenken an, Weil ich die Tyrannei der schwarzen Türken weiß.
[7]  Ich weine über mein unglückliches Gestirn, So daß Nahid es hört, daß selbst der Mond es weiß. O glücklich wer im Becherrand den neuen Mond, Der Vollmond in dem Schenken selbst zu finden weiß.
[8]  Hafisens heimliches Gekos' und Trinkgelag Ist kein Gelag wovon der Fürst, der Richter weiß.
[9]  Des Schahes Macht weit höher als der Luft Gewölb Ist Probe nur, was ich vom Rang des Freundes weiß.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.46-4.46
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.46
German Translation
[1]  Der Both, der angekommen ist Vom fernen Land der Freundinn, Hat Seelenmittel mitgebracht Vom Moschushain der Freundinn.
[2]  Er hat ein Zeichen mitgebracht Von ihrer hohen Schönheit, Geschichten hat er uns erzählt Vom hohen Rang der Freundinn.
[3]  Mein Herz gab ich als Bothengeld Und schäme mich fast dessen, Solch eine schlechte Münze ziemt Nicht für die Hand der Freundinn.
[4]  Ich preise Gott, daß durch die Kraft Des mir gefallnen Looses Nach meinem Wunsch gegangen ist Das Herzgeschäft der Freundinn.
[5]  Was wollet ihr mir aus dem Lauf Des Monds, der Sonn' verrathen? Sie laufen, und sie drehen sich, Nach dem Befehl der Freundinn.
[6]  Wenn beide Welten in dem Sturm Des Untergangs zerstöben, So blieb mein Blick noch unverwandt Gesenkt zum Pfad der Freundinn.
[7]  O Morgenwind bring bring mir Kohol Bring mir Kohol der Perlen, Bring mirs vom hochbeglückten Staub, Vom Staub der Thür der Freundinn.
[8]  Ich harre an der Freundinn Thür Mit Bitten und mit Flehen. Ha! Wer? wer ruhet an der Brust Und in dem Arm der Freundinn?
[9]  Es mögen über dich Hafis Die Feinde Vieles sagen, Ich danke Gott, daß nimmer ich Mich schämen darf der Freundinn.