[1] Es ziemet deinem Wuchs der Herrschaft Kleid,
Es schmückt dein hoher Sinn den Ring, den Thron.
[2] Die Sonne der Erbarmung gehet auf
Vor deinem wundervollen Angesicht;
[3] Es sitzt des Paradieses Vogel auf,
Wo deines Vogels Schatten niederfällt.
[4] Man zankt sich tausendmal um das Gesetz,
Und doch hältst du die Wissenschaft zurück.
[5] Dein Papagey, das ist dein Zauberkiel,
Verströmt die Fluthen der Wohlredenheit.
[6] Wiewohl des Himmels Aug' die Sonne ist,
Doch schmücket deiner Füße Staub ihr Licht.
[7] Was Alexander wollt' und nicht erhielt
Ist deines reinen Glases Hefen nur.
[8] Was braucht es unsre Noth, dir kund zu thun!
Nichts bleibt geheim vor deines Auges Strahl.
[9] O Herr, Hafisens graues Haupt wird jung,
In Hoffnung, daß du mir verzeihen wirst.