شرح
Language:Persian
Frequency: 17
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12 Poems contain شرح

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.9-16.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.9
German Translation
[1]  Ach wer bringt in mein Haus die TrauerkundeVon dem Jusuf des Herzens aus dem Kinnbrunn!
[2]  Als der Ostwind aus ihren Locken hauchte,Lebten Kranke, die er umfloß, von Neuem.
[3]  Wo sind Freunde, daß ich den Gram erzähle,Den mein Herz von der Trennung erlitten.
[4]  Nachgeahmt hat Natur dein RosenantlitzUnd ihr Werk dann beschämt versteckt in Knospen.
[5]  Sorglos bist du, die Liebe hat kein Ende;Preis den Herrn, denn er ist auch unendlich!
[6]  Nachsicht Kaaba der Schönheit hast du nöthig,Denn die Wüste verbrennt beseelte Herzen.
[7]  Ihre Locken ergreif' ich, leg' sie in dieHand des Herren, damit er mich doch räche.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:24.1-24.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:24.1
German Translation
[1]  Wer brachte denn zuerst die Trennung auf die Erde?Auf immer bleibe schwarz das Haus der Flucht, der Trennung.
[2]  Der Feder Zunge spricht nicht aus den Schmerz der Trennung,Sonst hätt' ich dir erklärt die Sagen von der Trennung.
[3]  Des Lebens Zeit verfloß in Hoffnung des Genusses,O Weh! und noch nicht ist zu End' die Zeit der Trennung.
[4]  Ich heb' den Kopf mit Stolz bis an des Himmels Giebel,Und aus Geradheit lieg' ich auf die Schwell' der Trennung.
[5]  Wie kann ich fliegen mit dem Wunsche des Genusses?Entfiedert ward der Aar der Brust im Nest der Trennung.
[6]  Der Nachen der Geduld fiel auf dem Meer der Leiden,In einen Wirbel mit dem Segeltuch der Trennung.
[7]  Noch wenig fehlt, so wird des Lebens Schiff versinken,In Sehnsuchtsfluthenschwall im weiten Meer der Trennung.
[8]  Wenn ich die Trennung erwische, fürwahr! ich will sie ermorden,Und mit Thränen bezahl' ich dann die Blutschuld der Trennung.
[9]  Ich ziehe voll Geduld mit ihres Bildes Heeren,Ich wandle auf der Gluth der Flucht, im Schmerz der Trennung.
[10]  Wie kann die Seele fodern des Genusses Freuden?Mein Herz erliegt dem Loos, den Leib umfaßt die Trennung,
[11]  Der Sehnsucht Gluth hat längst mein armes Herz verbrennet,Vom Freunde ferne trink' ich Blut am Tisch der Trennung,

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.9-28.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.9
German Translation
[1]  Erstens sag ich es laut, und freue mich dann des Gesagten.Ich bin der Liebe Sklav, frey in dem Leben, im Tod.
[2]  Ich bin ein Vogel der höheren Welt, was soll ich erklären,Wie in dieses Netz, gählinger Weile ich fiel.
[3]  Einstens war ich ein Engel, und wohnte hoch in dem Himmel,Vater Adam hat mich in die Wüste geführt.
[4]  Doch den edenischen Baum, die Fluth Selsebils und die Huris,Alles, alles vergaß ich aus Erinn'rung an Dich.
[5]  In dem Herzen steht nur die Eins des Freundes geschrieben,Was zu thun? ich ward sonst nichts vom Meister gelehrt.
[6]  Noch hat kein Sternenkundiger mir mein Schicksal enträthselt,Herr! o sage mir, was ist das Loos der Geburt?
[7]  Als ich ein treuer Sklave die Schenken der Liebe besuchte,Brachte jeglicher Tag neue Beschwerden für mich.
[8]  Blut beströmet den Stern des Aug's, und dieses wohl billig.Warum gab ich mein Herz anderen Herzen wohl hin!
[9]  Trockne Hafisens Gesicht mit den Spitzen der Locken des Haars ab,Sonsten führet der Strom ganz mein Gebäude hinweg.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:30.4-30.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:30.4
German Translation
[1]  Die Sonne ist der Spiegelhalter Von deiner Schönheit, Der Moschus ist das schwarze Rauchfaß Von deinem Maale.
[2]  Ich habe meiner Augen Hofraum Zwar rein gewaschen, Allein, was nützt es, dieser Winkel Ist deiner unwerth.
[3]  Es stehet im Zenith der Anmuth Die Schönheits-Sonne! O Herr! bis an das End' der Welten Geh' sie nicht unter!
[4]  Es mahlte der Diplomenmahler Von Moschusbrauen, Bisher kein schöneres Gemählde, Als deine Formen.
[6]  Es steigen auf des Friedens Düfte, O komm' zu mir her! Du bist für uns mit deinen Wangen Der junge Frühling.
[7]  Wann werden deine Augenbrauen Mir wieder schmeicheln? Damit ich selbst den Himmel zähle Zu meinem Sklaven.
[8]  O gieb beim Feste des Genusses Mir Freundenkunde, Damit ich zu dem Schicksal wieder Mit Menschen kehre.
[9]  Der schwarze Punkt des Augenapfels, Des Lichtes Ausfluß, Ist nur des Licht, das wiederstrahlet Von deinem Maale.
[10]  Wie soll ich wohl vor meinem Herren Mein Leiden klagen! Wo fang' ich an bei meinen Bitten? Bei deinen Härten?
[11]  Hafis, der Närrischen sind Viele In diesen Banden, Laß dir nichts Wildes träumen, Das dir nicht ziemet.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:31.2-31.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:31.2
German Translation
[1]  Der Herzrubin erfreut mich stets, Mir geht's nach Wunsch, Gott sey's gedankt!
[2]  O Loos, zieh' ihn an deine Brust, Zieh' bald das Glas, bald den Rubin.
[3]  Im Rausche ward ich zum Gespräch Den Alten und Unwissenden.
[4]  Mich reuet, was der Fromme sprach, Und vor dem Mönche bewahr' mich Gott!
[5]  O Herz! fühlst du den Trennungsschmerz, Die hundert Thränen, hundert Ach!
[6]  Den Ketzer treff' nicht solcher Gram, Wie du dem Maale angethan. Den Liebenden gedeiht Geduld, Darum begehr' Geduld von Gott. Mein Gurt ist das befleckte Kleid, O Frommer laß das Gaukelspiel. In seinem Anschaun freut' ich mich, Gott wehre mir nicht den Genuß. Ich wende mich vom Dienst nicht ab, Im Staube bleibt mein Kopf versenkt.
[7]  Hafis vergaß durch dein Gesicht Das Nachtgebet, die Morgenzeit.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.9-32.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.9
German Translation
[1]  Was man vom Paradies erzählt, Ist eine Fabel deines Gaues, Was von Huris man uns erzählt, Das gilt von deinen Wangen.
[2]  Des Herren Jesus Wunderhauch Geht aus von deinen Lippen, Und deines Mundes Welle ist Das Lebenswasser Chisers.
[3]  Ein jedes Stück von meinem Herz Ist eine Gramgeschichte, Und jede Zeile deines Sinns Ist auch ein Vers im Himmel.
[4]  Wie würde von der Rose wohl Der geist'ge Kreis gewürzet, Wenn sie getreu zu bleiben dir Sich vorgesetzt nicht hätte.
[5]  Ich bin verbrennet aus Begier Nach meines Freundes Staube, Erinnre dich, o Morgenwind, Daß du uns nicht beschützest.
[6]  O Herz, umsonst verlorest du Die Wissenschaft, das Leben. Ein großes Kapital war dein, Doch warst du nicht zufrieden.
[7]  Des angebrannten Herzens Duft Ist überall verbreitet, Es wirket meines Innern Brand Daher nach allen Seiten.
[8]  Erscheint mir in der Hölle Gluth Der Zauber deines Bildes, Ich werde über Höllengluth, O Schenke, drum nicht klagen.
[9]  Errathest du Hafisens Wunsch, Wenn Er dir spricht von Leiden, Von dir ist's eine Schmeichelei, Vom Kaiser ist es Gnade.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.12-32.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.12
German Translation
[1]  Des Morgens sprach ich von Begier zum Morgenwind, Er sprach: vertraue fest auf deines Herren Huld!
[2]  Das Morgen- und das Nachtgebet enthüllt den Schatz, Geh' so nur fort, daß du zuletzt zum Liebchen kommst.
[3]  Damit er Nichts von Liebe sprech', ist stumm der Kiel, Weil die Beschreibung der Begier unmöglich ist.
[4]  Aegyptischer Joseph, dich beschützet jetzt das Reich, Den Vater frag', wie sehr er liebet seinen Sohn. Die Kranken heilest du mit Wimpernschmerz, Mit deinem Moschuchaar beruhigst du das Herz.
[5]  Die Welt mit zwei Gesichtern kennet keine Huld, Was traust und bauest du auf ihren hohen Werth?
[6]  Wie lang sucht noch ein Aar wie du nach dem Gebein! O weh! des Schattens, der auf Unverdiente fällt.
[7]  Wo zu gewinnen ist, gewinnt es der Derwisch, Verleih' mir Herr Derwischenbrauch, Zufriedenheit.
[8]  Gieb nicht dein Herz den Schönen ohne Treu, Hafis! Sie machen's dir wie mit Charesm, Samarkand.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.62-32.62
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.62
German Translation
[1]  Ich bin allein der Narr Im Schenkenkloster, Es ist mein Buch und Kleid Für Wein versetzet.
[2]  Der Spiegel unseres Schahs Das Herz ist staubig, Ich fleh' deßhalb zu Gott Um Sinnserleuchtung.
[3]  Ich habe Buß' gethan Beim Weinverkäufer, Nun trink' ich nimmer Wein, Weil sie nicht da ist.
[4]  Erzürn' dich nicht, wenn dir Narzissen prahlen, Wer helle siehet, geht Nicht hinter Blinden.
[5]  Die Kerze sagt vielleicht Uns das Geheimniß, Es schenkt der Schmetterling Sich nicht des Wortes.
[6]  Es fließt ein steter Strom Vom Aug' zum Gürtel, O daß zum Ufer hin Man Cedern pflanze!
[7]  O bring' das Schiff des Weins! Ob ihren Wangen Ist jedes Aug' aus Gram Zum Meer geworden.
[8]  Sprich nur Verliebten nichts Als vom Geliebten, Ich achte Niemanden, Als Wein und Liebchen.
[9]  Wie lieblich klang mir nicht Die neue Sage, Erzählt am Schenkenthor Von meinem Christen;
[10]  Er sprach: wenn den Islam Hafis nicht achtet, Ach weh! was saget er Dann beim Gerichte!

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.27-10.27
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.27
German Translation
[1]  Vernimm, daß ohne Lieb' die Welt Für Seelen keinen Zauber hat, Und daß, wer nicht so denkt und fühlt, Fürwahr gar keine Seele hat.
[2]  Noch gegen keinen hab' ich Gunst Von diesem Herzensdieb geseh'n, Es sey nun, daß ich es nicht weiß, Es sey, daß keine Gunst er hat.
[3]  Es liegt in jedem Tropfen Thau Auf diesem Weg ein Feuermeer, O Schade, zehnmal Schade ist's, Dies Räthsel keine Lösung hat. Wohl wenig Reiz und Freude hat Das Leben ohne einen Freund, Woher kommt es, daß ohne Freund Das Leben wenig Reize hat?
[4]  Vom Posten der Zufriedenheit Kann ich unmöglich weiter gehen, O Karawanenführer bleib', Weil dieser Weg kein Ende hat.
[5]  Die krummgebogne Laute ruft Zur Freude, zum Vergnügen auf, O hör' sie, weil der Alten Rath Kein Unheil noch verursacht hat.
[6]  Des Rausches Sitte lernest du, O Herz, am besten von dem Vogt, Denn sieh', er ist berauscht, wiewohl Kein Mensch hievon den Argwohn hat.
[7]  Was dem Karun, mit seinem Schatz, In alter Zeit einst widerfuhr, Dies sagt die Rose, die ihr Gold Vor allen Leuten offen hat.
[8]  Scheint dir der Nebenbuhler gleich Ein Licht, versteck' dein Herz, Weil dieser Schelm, und Schwätzermund Kein Band auf seiner Zunge hat. Betrachtest du beim Licht den Mann, Dem du den Namen Meister giebst, So siehest du, daß er zwar Kunst, Doch keinen Vers, der fließet, hat.
[9]  Kein Mensch hat in der ganzen Welt Solch einen Diener, wie Hafis, Weil Niemand in der ganzen Welt, Wie er, solch einen Herren hat.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.57-10.57
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.57
German Translation
[1]  Ich weiß, daß Niemand meinem Freund An Treu und Anmuth gleich kommt, Und daß hierinn der Wiederspruch Am wenigstens dir zukommt.
[2]  Wiewohl sich mit Liebkosungen Die Liebeshändler brüsten, So weiß ich doch, daß meinem Freund An Anmuth Keiner gleich kommt.
[3]  Ich schwör' es bei dem alten Bund, Daß Keiner der Vertrauten, Dem Freund an wahrer Dankbarkeit Und an Geradheit gleich kommt.
[4]  Ich mahlte tausend Bilder aus, Mit kunstgewandtem Pinsel, Wiewohl kein einziges davon Dem Bild des Freundes gleich kommt.
[5]  Viel tausend Münzen bringet man Zu Markt, sie zu verkaufen, Wiewohl nicht eine an Gehalt Dem Kern des Freundes gleich kommt.
[6]  O weh! o weh! es zieht davon Des Lebens Karawane, So daß ihr Staub nicht bis in's Land Von meinen Wünschen hinkommt.
[7]  Mein Herz, betrüb' dich nicht zu sehr, Ob bittern Spott der Neider, Weil meinem hoffenden Gemüth Daraus nichts Uebels zukommt.
[8]  Du lebe mit den Leuten so, Daß wenn du Erbe wärest, Doch Keinem, der vorübergeht, Von dir ein Stäubchen zukommt.
[9]  Verbrennet ist Hafisens Herz, Ich fürchte, daß die Sage Davon nicht einstens bis zum Ohr Des großen Schahes hinkommt.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.72-10.72
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.72
German Translation
[1]  Von dem Aßaf ist Gestern Kunde gekommen, Es sey vom König Salomon Zur Lust Erlaubniß gekommen.
[2]  Mache vom Körper- Staub mit Thränen den Mörtel, Es ist für das verfallne Haus Die Zeit des Baues gekommen.
[3]  Vielerlei Worte Seine Reize zu loben, Sie sind ein Buchstab, der davon Nun ist zur Sprache gekommen.
[4]  Fleckige Kutte Verdecke unsere Fehler, Denn dieser Reine ist nur zum Besuch der Reinen gekommen.
[5]  Heute verlautet Was der Schönen Gehalt sey, Es ist der helle Mond des Kreises Zum Vorsitz herunter gekommen.
[7]  Auge der Ceder, Nimm den Glauben in Acht, Denn dieser Zaubrer Bogenschütz Ist nur zum Raube gekommen.
[8]  Armuth zu läutern, Suche Gnaden des Schahes, Denn seiner Großmuth reiner Stoff Ist, dich zu läutern, gekommen.
[9]  Seine Gesellschaft Ist ein Meer. Du ergreife Die Zeit! Gefallener! es ist Die Zeit des Handelns gekommen.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.108-10.108
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.108
German Translation
[1]  Erinnre dich, daß einst dein Haus Mein Aufenthalt gewesen, Und daß der Staub vor deiner Thür Der Augen Licht gewesen.
[2]  Es blieb' von deinem Herzgespräch Mir immer auf der Zunge, Wie Rosen und wie Lilien, Was in dem Herz gewesen.
[3]  So oft mein Herz von der Vernunft, Die Tief' ergründen wollte, Gab Liebe einen Kommentar Zu dem, was schwer gewesen.
[4]  Welch Unrecht, welche Grausamkeit, Ach! herrschet nun auf Erden, Wie lieblich und wie angenehm, Ach! ist sein Kreis gewesen!
[5]  Bei meinem Herzen stand es wohl, Nicht ohne Freund zu bleiben, Allein was kann ich thun! umsonst Ist alle Müh' gewesen.
[6]  Den Freunden zur Erinnrung gieng Ich gestern in die Schenke, Da sah ich, daß mein Herz in Blut Mein Fuß in Schlamm gewesen.
[7]  Viel habe ich herumgeforscht, Um Arzeney der Trennung, Allein selbst der Mufti Verstand Ist ohne Kopf gewesen.
[8]  Wahr ist's, der Türkisring Ebnishaks Warf wunderschöne Strahlen, Doch seines Reiches Zeit ist kurz, Ach! leider, kurz gewesen!
[9]  Hast du Hafis, dies Rebhuhn angeseh'n, Wie's hellauf lacht und schäkert, Es ist vor jenes Falken Klau'n Ganz außer Sorg' gewesen.