[1] Wenn es mir einmal noch gelingt,
Die Schenke vorbeizugehen,
So will ich mit dem Ordenskleid
Den Teppich sogar verspielen.
[2] Wenn ich wie Büßer heut im Ring
Der Reue herum mich drehe,
So wird der Schenke Pförtner mir
Denn morgen die Thür nicht öffnen.
[3] Doch wenn ich meine Herzensruh
Dem Schmetterling gleich verspiele,
So werde ich nur an dem Licht
Der Wangen herum mich tummeln.
[4] Ich wünsche die Huris mir nicht,
Es wäre der Fehler größter,
Wenn du vor meinen Sinnen schwebst,
Den andern mich hinzugeben.
[5] Es würde meine Leidenschaft
Verborgen im Herzen liegen,
Wenn meine Thränen nicht zuerst
Verräther gewesen wären.
[6] Ich schwang mich einem Vogel gleich
Empor in die Luft vom Staube,
Beseelet von Begier, daß Sie
Als Beute mich fangen möchte.
[7] Willst du mich, wie die Laute, nicht
Mit offnem Busen umfangen,
So hauche mir von deinen Lippen
Wie Flöten nur einen Hauch zu.
[8] Mein Herz ist Blut, doch will ich dies
Wohl Andern nicht vertrauen,
Denn deiner Augen Wimpern sind
Gewöhnet an meine Leiden.
[9] Und wenn Hafis an jedem Haar
Ein eignes Haupt besäße,
So würde er doch jedes Haupt
Aufopfern auf deinem Wege.