[1] Wenn der Vogel des Glücks bei mir nun wieder vorbei fliegt,
Kommt mein Freund zurück, bleibt mir getreu im Genuß.
[2] Zwar vermag mein Auge nicht mehr die Perlen zu schenken,
Deshalb trinket es Blut, spendet in Thränen es aus.
[3] Wird der Freundinn Rubin, so rief ich gestern, mich heilen?
Ein verborgener Ruf scholl mir: er heilt dich gewiß.
[4] Niemand vermag ihr Kunde zu bringen von meiner Geschichte,
Als der Ostwind, wenn er lispelnd vorbeigeht beim Ohr.
[5] Liefert den Falken des Aug's in die Obhut des traulichen Rebhuhns,
Daß er belehret von ihm, lerne die Listen der Jagd.
[6] Unsere Stadt ist nun entblößt und leer von Verliebten,
Hie und da ist vielleicht Mancher verliebt in sich selbst.
[7] Wo ist der Gnädige, der von seinem jubelnden Feste
Einen Hefen mir giebt, welcher den Weindunst vertreibt?
[8] Treue, Liebesgenuß, des Nebenbuhlers Verderben,
Wirf nur einen, o Loos, dieser drey Würfe für mich.
[9] Ist dir, Hafis, durchs Thor der Eingang verwehret,
Harr', aus einer Eck' kommt sie vielleicht noch zu dir.