شکوه
Language:Persian
Frequency: 4
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4 Poems contain شکوه

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.2-32.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.2
German Translation
[1]  Bei Taubengegirr und Bülbülengesang Wenn nüchtern du bleibest, wo ist denn Arzney!
[2]  O sammle des Frühlinges Farben und Duft. Es kommen die Räuber des Winters hernach.
[3]  Enthüllt sind die Rosen, es klagen die Vögel. O gieb aus den Händen das Glas nicht. Ey, Ey! Du hast in der Hand die belebende Fluth, O trinke; denn alles belebet die Fluth.
[4]  Wann hatte Regierung und Herrschaft Bestand? Von Salomons Throne blieb nur das Gerücht,
[5]  Für Erben zu scharren ist Sünde fürwahr. Beim Laute der Schenken, der Trommeln des Rohrs.
[6]  Nichts schenket die Zeit, was sie wieder nicht nimmt, Was Niedrige geben, ist niedrig und schlecht.
[7]  Es stehet geschrieben am himmlischen Thor Weh dem, der vom Schicksal betrügen sich läßt.
[8]  Freigebigkeit giebt's nicht, drum drehet das Wort, Und trinket mit Wein die Gesundheit Hatems.
[9]  Es sieht auf des Geizigen Duft nicht der Herr, Ergreife den Becher, Hafis, auf mein Wort.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.34-32.34
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.34
German Translation
[1]  Der du aus finsterer Nacht so freundlich mein Schicksal belächelst, Sage, was will der Hof dort um den leuchtenden Mond?
[2]  Deines Genusses Traum hat mich so lange betrogen, Wie viel Gestalten nimmt noch dein Zauberbild an! Blutigen Herzens bin ich durch sein betrunkenes Auge, In der Liebe folgt Wunder auf Wunder sich nach. Blutig sind Herz und Aug', und Körper und Seele vertrocknet, Dieses kommet mir, jenes der Liebe zu Schuld,
[3]  Bin ich gleich schwarz im Weltenbuche gezeichnet, gieb Wein her! Wer verzweifelt wohl je an der ewigen Huld!
[4]  Schenke bringe das Glas, entreiß' mich dem einsamen Leben, Daß ich von Thüren zu Thür' luftig geschürzet herumgeh'. Billig fand's die Geliebte, mit meinem Blute zu spielen, Molla's saget, was ist Inhalt des Liebefetwa? Reiter, zu was bedarfst du wohl Begleiter und Führer, Findest du einen aus Redschd, gieb ihm Kunde von mir. Nimmer ruhet mein Aug' aus Sehnsucht nach Redschedens Gebirgen, Und mein trübes Herz kämpfet mit großer Beschwerd'. Gott! dir gehöret die Wüste, worinn die Geliebte sich aufhält, Einer Gaselle Blick hat die Gemüther verwirrt.
[5]  Bist du weise und schlau, so thue Verzicht auf vier Dinge, Nämlich auf Ruhe und Wein, Liebchen und Einsamkeit auch.
[6]  Keine einzigen Augenblick ist das Schicksal beständig, Klag' nicht, Hafis, dafür wollen wir trinken jetzt Wein.
[7]  Rein ist das Glas des Gemüths zur Zeit Aßafes, des Weisen, Auf und schenke mir ein von dem lautersten Wein!
[8]  Weit hat sich vergrößert der König durch Herrschaft und Reichthum, Ewig daure, o Herr, ewig die Größe und Macht.
[9]  Sieh' es sitzet hoch auf dem Polster des Glückes des Reiches, Königen, Völkern ein Licht, Abunaßr voll Glanz.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.52-10.52
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.52
German Translation
[1]  Verliere keine Zeit mit Gram, Im Ganzen ist die Welt nichts werth, Verkauf das Ordenskleid um Wein, Es ist ja sonsten zu nichts werth. Des Freundes Land sey mir geehrt, Weil es die Männer schützt und schirmt, Wenn nicht, was nützt mir Farsistan, Es ist so vieler Müh' nicht werth.
[2]  Man giebt nicht einen Becher Wein Für meinen Teppich in der Schenke, Was für ein Teppich! seh't, er ist Nicht einen Becher Weines werth. Du wasche deine Aengstlichkeit Vom Ordenskleide reinlich aus, Denn alle Kuttenflecken sind Kein Glas von rothem Weine werth.
[4]  Die Königskron', die von der Höh' Des Scheitels Seelen Furcht einflößt, Ist zwar ein schöner Kopfschmuck', doch Nicht den Verlust des Hauptes werth.
[5]  Wie leicht scheint anfangs nicht die Fluth Des Meeres, aus Hoffnung des Gewinnes! Doch weit gefehlt! denn diese Fluth Ist nicht zehntausend Perlen werth.
[6]  Weit beßer ist es, wenn du dein Gesicht den Liebenden verbirgst, Denn die Erobrung einer Welt Ist nicht der Müh des Krieges werth.
[7]  Sey, wie Hafis, genügsam, thu' Wie er auf diese Welt Verzicht, Ein Gran von Niederträchtigkeit Ist nicht zweyhundert Tonnen werth.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.11-4.11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.11
German Translation
[1]  Die rothe Rose blühet auf, Die Nachtigall ist trunken, Nun laßt dem Trinken freyen Lauf, Ihr Weinverehrer!
[2]  Der Bau der Reu', er schien so fest, Als wär' er ganz von Steine, O seht, wie das kristallne Glas Ihn schon zerschlagen.
[3]  Er bringet Wein, denn vor dem Thron Der unsern Wunsch erhöret, Gilt Weiser gleich, und Trunkenbold Und Fürst und Wächter.
[4]  Da ich einmal verlassen muß Dies Gasthaus mit zwey Pforten, So gilt es gleich, mein Lebenslauf Sey hoch, sey niedrig.
[5]  Es ist nicht möglich ohne Gram Und ohne Leid zu leben, Denn an dem Tag des Looses ward Uns Leid beschieden.
[6]  Um Seyn und Nichtseyn sorg' dich nicht, Sey immer frohen Herzens, Das Ende jeder Treflichkeit Ist die Vernichtung.
[7]  Die Pracht, Aßaff, der Ostwindgaul, Der Vögelsprache Kunde, Ist alles in den Wind zerstiebt, Und nützte nichts dem Herrn.
[8]  Du schwing' dich vom geraden Weg Nicht in die Luft mit Flügeln, Der Pfeil fliegt in die Höh', und fällt Alsdann zur Erde.
[9]  Wie kann die Zunge deines Kiels Dafür Hafisen danken, Daß deine Worte stets von Mund Zu Munde fliegen.