[1] Morgenwind, o Hudhud! nach Saba will ich dich schicken
Siehe woher und wohin wir dich schicken!
[2] Schad' ists, daß ein Vogel wie Du in Wüsten des Grams lebt,
Laß dich ins Netz der Beständigkeit schicken.
[3] Nichts ist nah und Nichts ist ferne dem Pfade der Liebe,
Oeffentlich will ich Wünsche dir schicken.
[4] Morgens und Abends werd' ich Karawanen guter Gebete
Kosend aus Osten und Westen dir schicken.
[5] Daß von dem Heere des Grams des Herzens Ruh nicht zerstört werd'
Will ich die Seele als Herold dir schicken.
[6] Du so ferne dem Blick, und meinem Herzen so nahe,
Täglich will ich Gebete dir schicken.
[7] Schau in deinem Gesicht ein göttliches Wunder, ich werde
Einen Spiegel Gottes dir schicken.
[8] Daß von meiner Sehnsucht die Sänger Kunde dir geben
Will ich die Lieder mit Tönen dir schicken.
[9] Schenke komm! es bracht ein heimlicher Bothe dir Kunde
Duld' ich will Arzneyen dir schicken.
[10] Unsre Gesellschaft Hafis ist mit deinem Lobe beschäftigt
Pferd und Kleider will ich dir schicken.