[1] Herr! o mach daß mein Freund mit Wohlseyn wieder zurückkehr',
Daß er mich befrey von dem Gerede des Volks.
[2] Bringt mir her den Staub von diesem gereiseten Freunde,
Mein weltsehendes Aug' bleib' im Besitze davon.
[3] Wehe! wehe! der Weg ist verrennt von allen vier Seiten,
Durch die Locken, durchs Maal, durch das Gesicht und den Wuchs.
[4] Heute, da ich noch in deiner Gewalt bin, erbarme dich meiner!
Morgen nützen nichts mehr Thränen der Reue dem Staub.
[5] Du, der mit trockenem Wort die Lieb' erklärst und erläuterst,
Lebe wohl! mit dir hab' ich zu sprechen kein Wort.
[6] Ueber das Schwerdt der Geliebten Derwisch! sollst klagen nicht länger,
Denn sie machen sich noch mit den Erschlagenen groß.
[7] Du, verbrenne dein Kleid, es haben die Brauen des Schenken
Den Altar des Imans einmal für immer zerstört.
[8] Gott behüte, daß ich mich deiner Härte beklage,
Unrecht von Schönen verübt, dünket mir Gnade und Huld.
[9] Nimmer endet Hafis von deinen Locken die Sage:
An dem Tag des Gerichts hat er geknüpft das Band.