مقصود
Language:Persian
Frequency: 14
Translated to: | | |
Co-occurrences:
Lemma:

12 Poems contain مقصود

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.5-12.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.4
German Translation
[1]  Einen Geruch, o Wind, vom Weg der Freundinn bring' her.Meinen Gram trag' fort, frohe Nachricht bring' her!
[2]  Sag' mir ein Wort von ihr, das Geist und Seele neu macht,Einen Brief von ihr, stille Kunde bring' her.
[3]  Daß ich mit deinem Hauch erfrisch' den Sinn des Wohldufts,Bringe Düfte mir der Geliebten, mir her!
[4]  Bringe bei deiner Treu' vom fernen Weg des Freund's Staub,So doch, daß solches nicht Fremde merken, mir her!
[5]  Bringe mir einen Staub, der Nebenbuhler sey blind!Einen Staub zum Trost blut'ger Augen bring' her!
[6]  Wonnegenuß ist nicht im Herzen roher Sinnart,Bring' mir deßhalb stets die Kund' vom Schelmenaug' her.
[7]  Dankbar für's Wohlseyn, für die Freyheit, Sänger der Flur,Bring' zum Käficht mir Kund' vom Rosenbeet her.
[8]  Ferne von ihr war ich, und bitter mir Geduld ward,Bringe einen Kuß von den Lippen mir her.
[9]  Lange schon hat mein Herz geseh'n des Wunsches Ziel nicht.Schenk'! o bringe reine Becher mir her!
[10]  Färbe Hafisens Kleid mit purpurfarbnem Weine,Bringet ihn dann selbst trunken von dem Markt her.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.4-16.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.4
German Translation
[1]  Frommer komm' und pflücke Rosen,Häng' die Kutte an die Dornen,Tausch' das bittre OrdenslebenEin mit lieblich süßem Weine.
[2]  Klosterbrauch und MönchessitteLaß beim Ton der Laute fahren;Rosenkranz und Stole schenkeFür den guten Wein der Trinkern.
[3]  Schwere Tugend, die der SchenkeDer Geliebte dir nicht abkauft,Gieb im Kreis des FlurenfestesZum Geschenk den Frühlingswinden.
[4]  Der Rubin bezeichnet meinenWeg, o Herrscher der Verliebten,Schenke weg mein Blut an's GrübchenVon dem Kinne meines Freundes.
[6]  Freund, der du den Weg zum TrinkortDeines Wunsches hast gefunden,Schenke an mich Armen einenTropfen dieses Wonnemeeres.
[7]  Dankbar, weil dein Auge niemalsHat gesehen diese Götzen,Wirst du gerne mein VerliebtseynGottes Gnade überlassen.
[8]  Schenke! Wenn nun dein GebietherSeinen Morgensegen trinket,Sag' ihm: schick' den goldnen BecherAn Hafis, der Nächte wachet.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.21-28.21
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.21
German Translation
[1]  Morgens legten vor mir die Zwillinge nieder das Währhäng, Ha! ich schwöre, ich bin wahrlich der Diener des Schahs.
[2]  Komm' o Schenke komm! mit der Hilfe des wirkenden Glückes Sey der heiße Wunsch mir von dem Herrn gewährt!
[3]  Reich' mir das Glas, aus Freude des Schahes Antlitz zu sehen, Wird mein greises Haupt wieder von neuem verjüngt.
[4]  Höre mir auf zu beschreiben die Lebensquelle von Chiser, Aus den Hefen des Schahs trink' ich die Quelle Kewßer.
[5]  Schah! und wenn ich den Thron der Tugend zum Himmel erhöbe Blieb' an deiner Thür' immer ein Bettler ich noch.
[6]  Tausend Jahre hindurch war ich dein Bechergenoße, Kann vom Gnadenort ich mich entfernen vielleicht.
[7]  Wenn Du aber dem Wort des Dieners Dich weigerst zu glauben, Bringe ich von Kemal Probe und Sicherheit Dir.
[8]  Gieß' ich mein Herz von Dir, und sollt' ich die Liebe dir rauben, Wen beschenkt ich wohl? Welchem vergäb' ich mein Herz?
[9]  Ben Mohammed Manßur der Sieger ist mein Beschützer Seines Namens Kraft richtet die Feinde zu Grund.
[10]  Ich bin von Ewigkeit her bestimmt zur Liebe des Schahes, Wenn ich gleich hiedurch manchmal die Straße verlier'.
[11]  Sieh' sein Namen ist mit Plejaden an Himmel geschrieben, Wer besiegt mich im Lied? soll ich die Perlen nicht reihn?
[12]  Hab' ich Falken gleich aus der Hand des Schahes gegessen, Hat denn Rauben, und Jagd einigen Reiz noch für mich?
[13]  Schah! der Löwen ergreift! Sag' an, was hast du verloren, Deines Schattens Glück gönne uns Frieden und Ruh. Ohne Federn und Flügel bin ich, daher ist's zu wundern, Daß ich zum Simorg mich zu erschwingen befleiß'.
[14]  Hundert Herzen erobert durch dich die Kraft des Gesanges, Gleichsam als gliche mein Wort deinem erobernden Schwerdt.
[15]  Wenn ich vorübergeh' am Rosenbeet wie der Ostwind, Reizet mich die Cypreß, reiz't mich die Pinie nicht.
[16]  Deinen Geruch vernahm ich im Feld, und auf deine Gesundheit Reichten die Schenken der Lust einen zwey Becher mir her.
[17]  Meine Sache ist's nicht, nur ein zwey Tropfen zu trinken, Denn in Schenken ward ich ein erfahrener Greis.
[18]  Immer zank' ich mit dem Lauf des Himmels, der Sterne, Der gerechte Schah möge entscheiden den Streit.
[19]  Gott sey Dank, daß sogar am äußersten Giebel des Himmels, Gabriel an dem Thron meine Gesänge vernimmt.
[20]  Aus dem Buche der Liebenden sey mein Name vertilget, Wenn für Andere einst, Liebe die Brust mir entflammt.
[21]  Wüthend stürzte auf mich, um mich zu zerreißen der Löwe, Mager oder fett bin ich die Beute des Schahs.
[22]  Mehr sind verliebet in dich als Stäubchen im Sonnenschein fliegen, Ich ein Sonnenstaub, o! wann gelang' ich zu dir.
[23]  Zeige mir an, wer hat je deine Schönheit geläugnet, Daß aus Eifersucht ich ihm das Auge zerhau'.
[24]  Siehe auf mich ist der Schatten der Sonne des Glückes gefallen, Nun bedarf ich des Scheins anderer Sonnen nicht mehr.
[25]  Keineswegs ist mein Sinn mit diesen Worten zu handeln, Ich verkaufe und kauf' solche Liebkosungen nicht. Immer liebet Hafis mit vollem Herzen den Propheten, Seine Familie giebt wahrlich das Zeugniß hievon.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.5-32.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.5
German Translation
[1]  Um den Mond hast du den Schleier der Flaumen geworfen, Gnädig hast du sogar auf Sonnen den Schatten geworfen.
[2]  Ha! was wird mir noch thun die Farbe von deinem Gesichte, Da um selbes jetzt solch einen Schimmer geworfen.
[3]  Siegend trägst du den Ballen davon, deß magst du dich freuen. Nimm den Becher Chosrus, Efrasiab ist geworfen.
[4]  In den Augenglanz verliebte ein Jeder sich anders, Und den Schmetterling selbst hast du in Verwirrung geworfen.
[5]  Deiner Liebe Schatz verbargst du in unseren Herzen, Auf den Schatz hast du den Schatten voll Milde geworfen.
[6]  Schone, schone, o Schah! mit deinem funkelnden Schwerte, Löwen dürsten darnach, und Helden werden geworfen.
[7]  Wachenden hast du zuerst die Kraft zu schlafen benommen, Dann mit deinem Bilde in Schlaf Nachtwandler geworfen.
[8]  Einen Augenblick nur hast du gelüftet den Schleier, Sieh' da haben aus Schaam Peris sich in Schleier geworfen. Freilich bin ich berauscht, doch weis' mich nicht deßhalb zurücke, Denn zu löblichem Zweck hast du herein mich geworfen.
[9]  Trinke, o Schah! vom weltenerklärenden Becher Dschemschids, Weil du auf Salomons Thron den Schleier des Wunsches geworfen.
[10]  Durch die Betrügerei'n des Rubins der trunknen Narzisse Hast du Hafisen, der einsam lebt, zu den Trinkern geworfen.
[11]  Um sein Herz zu fangen hast du die Ketten der Locken Wie ein Band des Herrn um deinen Sklaven geworfen.
[12]  Er ist ein mächtiger Fürst, vor dem die Krone der Sonne Ehren halben sich hin zu seinen Füßen geworfen.
[13]  Naßreddinschah Jahja ist jener mächtige König, Der mit dem Schwerte den Feind in die Gluth, in das Wasser geworfen.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.7-32.7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.7
German Translation
[1]  Saget nicht dem Nebenbuhler Rausch und Liebegeheimniß, Sonsten geht voll Eigendünkel Ohne Kund' er zu Grunde.
[2]  Sey verliebt, es werden Welten Einstens gehen zu Grunde, Kommt der Tod, gehst du hinnen Aus dem Hause des Daseyns.
[3]  Mein Götze sprach noch gestern schön Bet Götzen mit den Heiden an.
[4]  O Herr! mich brach entzwei dein Haar, Wie lange raubt der Schwarze noch?
[5]  Wie ist Sicherheit möglich Im verborgnen Winkel, Wenn die trunkene Narzisse, Rauschgeheimnisse plaudert.
[6]  Ich sah das Unheil, was mich traf, Du flohst mich in der harten Zeit.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.12-32.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.12
German Translation
[1]  Des Morgens sprach ich von Begier zum Morgenwind, Er sprach: vertraue fest auf deines Herren Huld!
[2]  Das Morgen- und das Nachtgebet enthüllt den Schatz, Geh' so nur fort, daß du zuletzt zum Liebchen kommst.
[3]  Damit er Nichts von Liebe sprech', ist stumm der Kiel, Weil die Beschreibung der Begier unmöglich ist.
[4]  Aegyptischer Joseph, dich beschützet jetzt das Reich, Den Vater frag', wie sehr er liebet seinen Sohn. Die Kranken heilest du mit Wimpernschmerz, Mit deinem Moschuchaar beruhigst du das Herz.
[5]  Die Welt mit zwei Gesichtern kennet keine Huld, Was traust und bauest du auf ihren hohen Werth?
[6]  Wie lang sucht noch ein Aar wie du nach dem Gebein! O weh! des Schattens, der auf Unverdiente fällt.
[7]  Wo zu gewinnen ist, gewinnt es der Derwisch, Verleih' mir Herr Derwischenbrauch, Zufriedenheit.
[8]  Gieb nicht dein Herz den Schönen ohne Treu, Hafis! Sie machen's dir wie mit Charesm, Samarkand.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.6-10.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.6
German Translation
[1]  Der Fromme, trinket er mit Maaß, So soll es ihm gedeihlich seyn. Wenn aber nicht, so soll der Rausch Auch stets vergessen seyn.
[2]  Der Edle, dessen Hand ein Glas Von Hefewein mir reichen will, Soll stets mit seinen Händen nah Dem Arm' des Liebchens seyn.
[3]  Der Alte sprach: des Künstlers Schrift Ist ganz von allen Fehlern frey. Sein Blick voll Nachsicht soll dafür Von mir gepriesen seyn.
[4]  Der Schah der Türken hat das Wort Von den Verläumdern angehört, Es wird um Sejawuschens Blut Ein ew'ger Schade seyn.
[5]  Obwohl aus Hochmuth der Derwisch Zu mir kein Wörtchen sprach, So soll dem Schweigenden jedoch Mein Geist ein Opfer seyn.
[6]  Der Spiegelhalter vor dem Flaum, Und vor dem Maale ist mein Aug', Ich will am Nacken, an der Brust Der Küßerauber seyn.
[7]  Wenn dieser trunkene Narziß, Der aller Männer Herzen hat, Aus Gläsern Blut der Herzen trinkt, Soll's ihm gedeihlich seyn.
[8]  Es ist durch deinen Dienst, Hafis, Berühmt geworden in der Welt, Es soll der Ring von deinem Haar In seinem Ohre seyn.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.21-10.21
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.21
German Translation
[1]  Mein Liebchen eine Rosenlaube Mit Hyacinth' umschattet hat, Sein Wangenglanz die zarte Weiche Vom Blut der Purpurblume hat.
[2]  Die Sonne seines Angesichts Ist von dem Flaum des Barts versteckt. O Herr verleih' ihm ew'ges Leben, Weil er die ew'ge Schönheit hat!
[3]  Verliebt sprach ich zwar zu mir selber: Ich habe meinen Wunsch erreicht. Ich wüßte nicht, was dieses Weltmeer Für blut'ge Wogenstürme hat.
[4]  Die Seel' entflieht nicht seinem Auge, Denn überall, wohin ich schau', Seh' ich, wie er im Hinterhalte Die Pfeile auf dem Bogen hält.
[5]  Der Freundinn Haarnetz wird vom Staube Verliebter Herzen rein gemacht, Der Schwätzer Ostwind plaudert immer, Statt daß er's im Geheimen hat. Was ist gefallen auf die Straße, Ich seh' viel Fürsten hohen Sinns, Von denen jeder auf die Schwelle Des Thors sein Haupt geleget hat.
[6]  Du gieß' den Hefen auf die Erde, Und schaue der Berühmten Loos, Du weißt, was man von Keichosrewen Und von Dschemschid für Sagen hat.
[7]  Wenn dir die Rose freundlich lächelt, O Nachtigall! so prahle nicht, Denn keiner darf der Rose trauen, Wenn sie auch Himmelsschönheit hat.
[8]  O Vogt des Freundeskreises fodre Bei Gott! von ihm, was mir gebührt, Indem mit andern er getrunken, Mit mir nur üble Laune hat.
[9]  Wenn du mich willst in Bande legen, Bei Gott! so fange mich geschwind, Weil nur Gefahr im Aufschub liegt, Und selbst der Fänger Schaden hat.
[10]  Beraube nicht des Freundes Auge Von deines Wuchses Cederstamm Verpflanz' sie in den Quell des Auges, Wo sie stets frisches Wasser hat,
[11]  Entfern' von mir die Furcht der Trennung, Wenn du die kleinste Hoffnung nähr'st, Daß wieder das Verschrey'n des Auges Dich Gott in seiner Obhut hat.
[12]  Was soll ich noch mein Loos entschuld'gen! Schlug dieses Schelmenauge nicht Mit Bitterkeit Hafisen nieder? Indeß im Mund' es Zucker hat.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.69-10.69
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.69
German Translation
[1]  Die Seele schmolz für das Geschäft des Herzens, Nichts ist daraus geworden, Verbrennt bin ich in diesem rohen Wunsche, Es ist mir nichts geworden.
[2]  Ich will einst bei der Nacht, so sprach der Liebling, Des Kreises Führer werden, Ich harrte sein; doch ist er nicht der Führer Von meinem Kreis geworden.
[3]  Er gab die Botschaft mir, ich will in's künft'ge Nur mit dem Trunknen sitzen, Im Rausch verlor ich meinen guten Namen, Er ist mir nicht geworden.
[4]  Wohl billig ist's, daß meine Herzenstaube Mit Wunsch umher sich treibet, Sie sah auf ihrem Weg das Netz der Locken, Und ihr ist's nicht geworden.
[5]  Der Wunsch, daß ich einst den Rubin der Lippen Im Rausche küssen möchte, Hat viel des Bluts auf's arme Herz gegoßen, Er ist mir nicht geworden.
[6]  Beginne deinen Weg nicht ohne Führer In das Gebieth der Liebe, Denn viel hab' ich mich drinn allein bemüht, Es ist mir nicht geworden.
[8]  Um's baare Geld die Gegenwart zu suchen, O wehe! mir o wehe! Gieng ich als Bettler zu dem Hochgeehrten, Es ist mir nichts geworden.
[9]  Es sann Hafis auf tausend neue Ränke In seinen Herzgedanken, Der Hoffnung, seinen Liebling zu bezähmen, Er ist nicht zahm geworden.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.91-10.91
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.91
German Translation
[1]  Wenn sich dein Moschuskiel einmal an uns erinnert, Ist's gleich, als lös'test du zweyhundert Sklaven aus.
[2]  Der Bothe Selma's, (Heil sey über ihr beschieden) Was ist's, wenn er mit Gruß mein armes Herz erfreut,
[3]  Versuch' es, einen Schatz wird man zum Lohn dir geben, Wenn du ein wüstes Feld dem meinen gleich bebaust;
[4]  O Herr! wirf in das Herz Chosrus Schirinens Milde, Er schonet dann mit Huld Ferchadens armes Haupt.
[5]  Weit beßer ist's, der Fürst thut Recht in einer Stunde, Als wenn er hundert Jahr' nur in Betrachtung lebt.
[6]  Durch Schmeichelei'n hast du des Herzens Bau zerstört, Wenn's weise ist, was soll nun es von neuem bauen!
[7]  Dein reines Leben ist des Lobes nicht bedürftig, Schminkt wohl die Kräuslerin, die schlichte Schönheit der Natur?
[8]  Hafis fand seinen Wunsch nicht in Schirasens Mauern, Beglückt der Tag, an dem er einst nach Bagdad reis't.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.135-10.135
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.135
German Translation
[1]  Wenn die Sonne des Weins vom Osten des Bechers heraufkommt, Sieh! wie im Rosenbeet des Schenken die Tulpe herauskommt.
[2]  Auf den Rosen zerschlägt der Ostwind das Haar der Narziße, Wenn von der Mitte der Flur der Duft der Locken des Freunds kommt.
[3]  Die Geschicht' der Trennung fürwahr! ist wahre Geschichte, Deren kleinster Geruch in keinem Buche zur Sprach' kommt.
[4]  Geize niemals, mein Herz, nach dem niederen Tische des Schicksals, Weil mit hundert Beschwerden ein jeder Bißen hervorkommt.
[5]  Keiner gelangt' durch eigenen Fleis zu der Pforte des Wunsches, Freilich meint' ich, daß dies auch ohne Hülfe zu Stand kommt.
[6]  In des Grams Sündfluth bewähr' dich geduldig, wie Noe, Sey dann gewiß, daß dein Wunsch für tausend Jahre zu Stand kommt.
[7]  Geh'st du einstens vorbei am Grabe Hafisens, so wiße, Daß aus seinem Staub ein Tausend von Seufzern hervorkommt.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.35-4.35
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.35
German Translation
[1]  Der Garten Edens ist die Zelle der Derwische. Es quillt ein Ehrenquell im Dienste der Derwische.
[2]  Der Schatz der Einsamkeit mit feinem Talismann Wird nur gehoben durch die Blicke der Derwische.
[3]  Des Himmels herrlichster Pallast mit seinem Hüter Ist nur ein Schatten von den Fluren der Derwische.
[4]  Der Stein der Weisen, der durch Glanz des Herzens Eisen In Gold verkehrt, liegt in dem Umgang der Derwische.
[5]  Die Sonne legt die Krone ihres Stolzes nieder, Vor jenem Scheine der umstrahlet die Derwische.
[6]  Suchst du die Herrschaft die kein Untergang bedrohet, Hör's ohne Groll, dieß ist die Herrschaft der Derwische.
[7]  Chosroen sind der Nöthen und der Bitten Kibla, Warum? Sie selber sind die Diener der Derwische.
[9]  Das Heer des Unrechts ist von Pol zu Pol gelagert, Allein des Siegs Gelegenheit ist für Derwische.
[10]  O Reicher prahle nicht mit deinem Glanz und Stolze; Denn Gold und Silber ist ein Segen der Derwische.
[11]  Der Schatz Karun's er gieng zu Grund im Grimme Gottes, Wie die Geschichten sagen, aus Mißgunst der Derwische.