[1] Frühlings ist's! höre mich, sey' nun fröhlich;
Rosen blüh'n noch einst, wenn du Rasen bist.
[2] Soll ich dir sagen, mit wem zu trinken,
Da du selber es weißt und weise bist?
[3] Höre den Rath, den die Leier tönet,
Doch er nützet nur, wenn du fähig bist!
[4] Jegliches Blatt ist ein Buch der Weisheit,
Schade, daß du so träg' und sorglos bist!
[5] Hin ist die Summe des Lebens,
Wenn du Tage und Nächte durch verlegen bist.
[6] Voll von Gefahr ist der Weg zum Freunde,
Leicht ist's, wenn du der Posten kundig bist!
[7] Wenn dich das Glas, o Hafis! begünstigt,
Kanns seyn, daß du der Raub des Falken bist!