[1] Wohl dem Herzen, das nicht immer
Nach den Blicken geht,
Das nach einer fremden Thüre
Ungeruft nicht geht.
[2] Auf des Freundes süße Lippen
Thue ich Verzicht,
Doch wo ist die Fliege, die nicht
Nach dem Zucker geht.
[3] Wasch' mit Thränen nicht das Schwarze
Meines Schmerzenaugs,
Weil das Bild von deinem Maale,
Nie aus selbem geht.
[4] Du verweigre, wie der Ostwind,
Mir nicht deinen Duft,
Weil mir ohne deine Locken
Nichts von Handen geht.
[5] O mein Herz! sey nicht so kindisch,
Streife nicht herum,
Denn hiedurch geschieht es, daß dir
Nichts von statten geht.
[6] Deck' mit dem Verzeihungsmantel,
Meine Fehler zu,
Weil hiedurch der Glanz des Rechtes
Nicht verlohren geht.
[7] Ach! ich Elender verlange
Nach dem Cedernwuchs,
Denn die Handvoll Gold und Silber
Nur mit Müh' ergeht.
[9] Keiner ist im Sündenbuche
Mehr als ich gemerkt,
Ist's ein Wunder, daß des Herzens
Rauch zum Kopf mir geht!
[10] Bring mich mit Hudhudens Krone
Nicht vom Wege ab,
Weil aus Stolz der Falke nicht nach
Jedem Vogel geht.
[11] Bringe Wein, und gieb ihn erstens
In Hafisens Hand,
So doch, daß hievon die Rede
Aus dem Kreis nicht geht.