[1] Freunde die Tage der Rosen sind da,
Besser ist's sich zu erfreuen.
Höret so spricht der erfahrne Wirth,
Höret mit Seele die Worte:
[2] Keiner erbarmet Anderer sich,
Zeiten der Freude verstreichen,
Wahrlich ich kenne nicht besseren Roth,
Kaufet Euch Wein für den Teppich.
[4] Höret! der Himmel was orgelt er auf?
Stiehlt er nicht ehrlichen Leuten?
Sollen wir dieses mit Schweigen ansehn,
Sollen hierob wir nicht schreyen?
[5] Sehet! die Rose wie ist sie entflammt,
Wein ist uns nöthig zum Löschen.
Deßhalb entbrennen wir selber vor Lust,
Flammen empor vor Begierde.
[6] Denn im Gedanken nur trinken wir Wein,
Schlürfen denselben aus Tulpen;
Ferne die Neider! denn ohne den Wein,
Ohne den Sänger behagt Nichts.
[7] Welchem Vertrauten erzählst du Hafis,
Dieses erstaunliche Wunder,
Daß du wahrhaftig die Nachtigall bist,
Schweigend in Tagen der Rosen.