[1] Des Herzens Blut von meinem Auge
Auf das Gesicht herunter geht,
Was soll ich sagen, was vom Auge
Auf das Gesicht herunter geht.
[2] Ich habe tief in meinem Busen
Die Sehnsucht und Begier versteckt,
Und diese Sehnsucht ists, durch welche
Mein Herz einst in die Lüfte geht.
[3] Sobald mein liebgewohnter Vollmond
Daher in seinem Kleide geht.
[4] Ich habe in den Staub des Weges
Des Freundes mein Gesicht gelegt,
Wohl billig ist, daß beim Gesichte
Er als bekannt vorüber geht.
[5] Der Augen Wasser ist ein Gießbach,
Durch dessen Kraft ein jedes Herz,
Und wär' es von dem härt'sten Steine,
Von selbst aus seinem Platze geht.
[6] Mit meines Auges Thränenstrom
Hab' ich zu zanken Tag und Nacht,
Ich frag' ihn aus, warum er immer
Nach des Geliebten Wohnung geht.
[7] Es geht Hafis mit reinem Herzen
Und fröhlich zu der Schenke hin,
Wie reinen Sinns ein frommer Mann
In seine Zelle geht.