[1] Herrscher sind die Sklaven von deinen Narzißen,
Weise sind berauschet von deinen Rubinen,
[2] Dich verrieth der Ostwind, mich aber die Thränen,
Niemals bleibt versteckt das Geheimniß der Liebe.
[3] Gehst du deine doppelten Locken vorüber,
Sieh die Unbeständigen, welche dran haften.
[4] Wie der Ostwind gehe vorbei bei den Veilchen,
Sieh, was deine Locken für Unheil gestiftet.
[5] Eden ist uns einstens zum Loose bestimmet,
Denn gewiß verdienen die Sünder Erbarmung.
[6] Deine Rosenwangen besing' ich mit nichten,
Tausend Nachtigallen lobpreisen dieselben.
[7] Du mein Chiser, sey mir gesegnet und hilf mir;
Denn ich bin zu Fuß, und die Anderen reiten.
[8] Geh' zur Schenk' und röthe dein Angesicht dorten,
Geh' nicht in die Zelle, dort wohnen die Gleißner.
[9] Niemals sey Hafis von den Haaren befreyet,
Denn nur deine Sklaven sind Freye zu nennen.