[1] Was suchest du bei uns das Heil?
Bewillkommt haben wir die Trunkenen,
Wir haben zur Narzißenzeit
Zu deinem Heil Gebete hergesagt.
[2] Ich steh' am Schenkenthor, mach auf!
Das Kloster hat uns wahrlich nichts genützt.
Glaub' oder nicht, dies ist das Wort,
Das wir so oft dir haben vorgesagt.
[3] Es hat o Schenke! mich dein Aug'
Zerstört, ich bin verwüstet und dahin!
Dem Unglück, das vom Freunde kam,
Hab' ich mit Lust Willkommen hergesagt.
[4] Wenn du dich meiner nicht erbarmst,
So wirst du einst bereuen deine That,
Bewahre stets in dem Gemüth,
Was deinem Dienst zu Liebe ich gesagt.
[5] Ich sprach ein Buchsbaum ist dein Wuchs,
Deß schämte sich vor mir der traute Freund,
Er sprach: Was soll denn der Vergleich,
Welch' eine Kinderey hast du gesagt.
[6] Mein ganzes Herz ist voll von Blut,
Wie Blasen, die der reine Moschus füllt,
Und dies ist Strafe, wohl verdient,
Weil ich von krummen Locken hab' gesagt.
[7] Hafis du wurdest zwar zur Gluth,
Jedoch ergreift sie deine Freundinn nicht,
Ich habe von der Rose Thun,
Dem Ostwind die Geschichte hergesagt.