پرهیز
Language:Persian
Frequency: 6
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6 Poems contain پرهیز

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.10-1.10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.10
German Translation
[1]  Unser Scheich wallte gesternAus dem Bethaus in die Schenke.O ihr frommen Männer saget,Was ist uns forthin zu rathen?
[2]  Wie doch können wir die JüngerDas Gesicht zur Kaaba wenden,Wenn der alte Vater ScheichSelber in die Schenke gehet!
[3]  Ey so lasset mit dem WirtheUns gemeine Sache machen!Denn so wars von EwigkeitenIn das Schicksalsbuch geschrieben. Sieh ein Windhauch in die LockenHat die Welt für mich verfinstert!Dieses also ist der NutzenDen mir deine Locken bringen. Ruhe hatte sich mein HerzIn dem Netze aufgefangen,Sieh da rollten auf die Locken,Und entflohen war die Beute.
[4]  Wüßte der Verstand, wie seligHerzen in den Locken ruhen,O! es würden die Verständ'genUnsrer Bande wegen närrisch.
[5]  Einen Vers vom SchönheitskoranHat mir dein Gesicht enthüllet.Deßhalb athmen meine VerseHohe Schönheit, reine Anmuth.
[6]  Können meine FeuerseufzerUnd die Gluthen meines Busens,So die ganze Nacht durch brennenNicht dein steinern Herz bewegen!
[7]  Sieh Hafisens Seufzer-PfeileSind zum Himmel aufgeflogen,Haben Mitleid mit demselben,Fürchte dich vor meinen Pfeilen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:13.9-13.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:13.9
German Translation
[1]  Ich bin ein Freund des Herzen entflammenden Wortes nicht dessenWelches Wasser auf flammende Gluth gießt.
[2]  Weggeführt ist mein Herz von einem schelmischen AugeEinem Lügner, Betrüger und Mörder.
[4]  Mondgesichtern die uns mit zerschlitzten Hemden erscheinenBring' ich der Frömmigkeit Kleider zum Opfer.
[5]  Dankbar dafür, daß eine Schönheit wie du auf die Welt kamGieße Wein auf adamischen Staub aus.
[6]  Bind' mir den Becher aufs Grab, daß in den Stunden des MorgensIch die Furcht des Gerichts mir vertrinke.
[7]  Arm und wund erschein ich vor dir, erbarme dich meinerDeine Liebe nur bring' ich als Gabe.
[8]  Komm! sprach gestern zu mir der leitende Führer der SchenkeDu ergieb dich und flieh nicht das Schicksal. Sey nicht stolz auf eigne Gewalt, die Geschichte erzähltTausend Dinge die Mächtige stürzen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.6-29.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.6
German Translation
[1]  Der Schah der Schlankgewachs'nen, Der Herr Süßmundichter, Der mit den Wimpern alle Herzen schlaget,
[2]  Vorüber gieng er trunken, Warf einen Blick auf mich, Und sprach: du Aug' und Lampe Süßberedter.
[3]  Wie lang von Gold und Silber Bleibt noch dein Beutel leer? Sey du mein Sklav und laß die Silbergötzen;
[4]  Gering wie Sonnenstäubchen, Verlier' nicht Lieb' und Lust, Daß zu der Sonne auf du kreisend steigest.
[5]  Die Welt ist keine Stütze, Du hast ein Glas voll Wein. O bring's schönstirnichten und zarten Schönen.
[6]  Es sprach's der alte Trinker. (Dafür ergeh's ihm wohl.) Er sprach: o hütet euch vor Bundesbrechern.
[7]  Ergreif' den Saum des Freunds, Sey unbesorgt um Feinde, Sey Gottes Mann und fürchte nicht den Teufel.
[8]  Ich sprach zum Wind des Ostens: Auf tulpenreicher Flur, Von welchem Märtyrer sind die blut'gen Leichentücher.
[9]  Er sprach: Hafis uns beiden Hat man es nicht vertraut; Erzähl' vom Weinrubin, vom Silberkinne.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.6-32.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.6
German Translation
[1]  O Lieb' und trinke stets mein Herz! Dann ist dir Seyn und Nichtseyn gleich.
[2]  Siehst du die Frommen, schau' auf dich, Denn Selbstsucht ist das Böseste.
[3]  Freue dich mit deiner Schwäche Wie der Ostwind erfreue dich, Denn die Krankheit ist hienieden Besser als die Gesundheit.
[4]  Die Kälte zeigt von wenig Treu, Der Rausch ist listig und gewandt,
[5]  Du bist unwissend wenn du prahlst, O glaube, liebe dich nicht selbst.
[6]  An den Himmel denke immer In dem Kreis der Geliebten, Denn du fällst vom Glückesgipfel Sonst hinab in Verachtung.
[7]  Zwar verletzen mich diese Dornen, Dennoch verlang' ich Rosen, Bitterkeit des Weins ist lieblich In der Süße des Rausches.
[8]  Mönche trinken aus dem Becher Und Hafis aus den Flaschen, O ihr kurzen Aermel, wann, wann Werden kürzer die Hände.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.86-10.86
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.86
German Translation
[1]  Ist's denn wahr, daß man Will nach allem Silber greifen, Um auf böser That Fromme zu ergreifen?
[2]  Meine Meinung ist, Alle Freunde sollen Nichts als ihres Freund's Krauses Haar ergreifen.
[3]  Wenn das Unglück stürmt, Werden fest sich halten, Alle, die das Haar Ihres Freund's ergreifen. Wenn der Rab' sich nicht Schämt zu geh'n auf Rosen, Mag die Nachtigall Kühn den Dorn ergreifen.
[4]  Rühme deinem Freund Nicht des Armen Stärke, Denn Ein Mann genügt Vesten zu ergreifen.
[5]  Diese Türken, Herr! Was sind das für Schöne, Welche ihren Raub Mit den Brau'n ergreifen.
[6]  Schön ist Tanz beim Sang Und beim Ton der Laute, Wenn man eine schöne Hand dabey kann greifen.
[7]  Keine Huld, Hafis, Hat man für die Armen, Trachte einen Saum, Wie du kannst, zu greifen.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.27-4.27
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.27
German Translation
[1]  Wie wohl der Wein die Herzen erfreut, Wie wohl der Wind die Rosen verstreut, So trink' doch nicht zum Lautengetön, Denn scharf ist der Wächter.
[2]  Wenn eine Flasche oder ein Freund Von ungefähr zu Händen dir kommt, So trinke mäßig, und mit Verstand; Die Zeiten sind böse.
[3]  In deinen Kuttenärmel hinein Versteckest du mit Sorgfalt das Glas, Sieh unsre Zeiten träufen von Blut, Wie das Auge der Flasche.
[4]  Mit Thränen will ich waschen hinweg Aus meiner Kutte Flecken des Weins. Wir leben in der Mäßigkeit Zeit, In Tagen der Faste.
[5]  Verlange von den Zeiten nicht Ruh', Und thu' Verzicht auf Güter der Welt, Der reinste Wein von diesem Gefäß Ist trübe wie Hefen.
[6]  Der Weltlauf ist ein blutiger Stahl, Sieh nur als Tropfen fallen herab, Der Nuschirwane glänzendes Haupt, Die Kron' der Perwise.
[7]  Mit deinen Liedern hast du Hafis Bisher erobert Fars und Irack, Tebris und Bagda harren nun dein, Die Reih' ist an ihnen.