[1] Sie sprach: du giengst hinaus den neuen Mond zu schauen,
Als ob er nicht von meinen Brau'n beschämet würde.
[2] Sie sprach: dein Herz ist längst in meinem Haar gefangen,
Nicht sorglos sey deßhalb, die Freunde zu bewahren.
[3] Verkauf' nicht den Verstand um's schwarze Haar der Freundin,
Ihr gelten tausend Moschusblasen nicht ein Körnlein.
[4] Es schießt empor der Treue und der Liebe Saamen.
Sobald der Duft von dem Genuß der Freundinn wehet.
[5] O Schenke bring' den Wein, ich will dir Etwas sagen,
Vom alten Glücksgestirn, vom Lauf des neuen Mondes.
[6] Es lehrt der neue Mond am Aufgang jeden Monats
Die Krone Siameks und Schews sey längst verschwunden.
[7] Hafis! beim alten Wirth ist alter Treue Zuflucht,
Lies ihn, und hör', was er von Liebe lehret.