[1] Früh Morgens sprach ein Reisender
Auf einem Rain zum Freund das Räthsel:
[2] O weiser Mann, der Wein wird rein
Sobald die Flasche Perlen auswirft.
[3] Gott ärgert sich an diesem Kleid,
Die Aermel sind gefüllt mit Götzen.
[4] Die Großmuth ist ein leeres Wort,
Doch sey du gegen Fleher gnädig.
[5] O Herr der Ernte, du thust wohl,
Die Aehrenleser wohl zu halten!
[6] Ich sehe Niemand aufgeräumt,
Ich sehe für mein Herz kein Mittel.
Ich hoffe nichts von großem Muth,
Ich sehe auf kein Maal der Liebe,
[7] Sehr finster ist's im Inneren,
Vielleicht bringt einer eine Lampe,
[8] Ist's nicht der Finger Salomons
Was nützet dir das Bild des Ringes?
[9] Die Schönen sind hart von Natur,
Wie gut ist's, wenn du sprichst mit Duldern!
[10] Zeig' mir die Schenkenthür, daß ich
Erfahrene hierum befrage.
[11] Ich seh', Hafis hat keine Ruh',
Die Weisen keine Kenntniß.