گر
Language:Persian
Frequency: 293
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12 Poems contain گر

1
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urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.1
German Translation
[1]  Reich mir o Schenke das Glas,Bringe den Gästen es zu,Leicht' ist die Lieb' im AnfangEs folgen aber Schwierigkeiten.
[2]  Wegen des Moschusgeruchs,Welchen der Ostwind geraubtDeinen gekrau'sten Locken,Wie vieles Blut entfloß dem Herzen!
[3]  Folge dem Worte des WirthsFärbe den Teppich mit Wein.Reisende sind der Wege,Sie sind des Laufs der Posten kundig.
[4]  Kann ich genießen der LustIn des Geliebten Gezelt,Wenn mich zum Aufbruch immerDer Karawane Glocke rufet!
[5]  Finstere Schatten der Nacht!Wogen und Wirbelgefahr,Können Euch wohl begreifen,Die leicht geschürzt am Ufer wohnen?
[6]  Durch die befriedigte LustWard ich zum Mährchen der Stadt,Kann ein Geheimniß bleibenDer Stoff der allgemeinen Sage?
[7]  Wünschest du Ruhe Hafis,Folge dem köstlichen Rath:Willst du das Liebchen finden,Verlaß die Welt und laß sie gehen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.3-1.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.3
German Translation
[1]  Nähme mein Herz in die Hand der schöne Knabe aus Schiras,Gäb ich fürs Maal Samarkand und Buchara.
[2]  Reiche mir Schenke den Wein, im Himmel suchst du vergebensRoknabad's Blumengestad, und Mosella's.
[3]  Wehe! die Schelmen mit schwarzem Aug und süsser GebärdeRauben dem Herz die Geduld, wie die Türken.
[4]  Unvollkommene Liebe bedarf nicht die Schönheit des Freundes,Schöne Gesichter bedürfen nicht Schminke.
[5]  Jusufs berauschende Schönheit erklärt den Zauber der Liebe,Welcher zerrissen den Flor bei Sulicha.
[6]  Böses hast du gesprochen. Verziehn! Wohl ward es gesprochenBitteres ziemet den zuckrichten Lippen.
[7]  Höre den Rath, denn wiß': ein wohlerzogener JünglingSchätzt wie die Seele die Worte der Alten.
[8]  Bleibe beym Sänger, beim Glas, erforsch nicht verborgene DingeKeiner noch hat es gelöset, wird's lösen.
[9]  Lieder hast du gesungen Hafis, und Perlen gebohret.Werth, daß Pleiaden der Himmel verstreue.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.4-1.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.4
German Translation
[1]  Sage Morgenwind mit SchmeichelnJener lieblichen Gaselle,Auf die Berge, in die WüstenHat die Liebe mich getrieben.
[2]  Warum frägt der Zuckerhändler(Herr erhalte ihm das Leben)Warum frägt er nicht ums WohlseynSeines Zucker Papageyes?
[3]  Wisse Rose dir geziemt esNicht so stolz zu seyn, auf SchönheitDaß aus Stolz du nach der irrenNachtigall nicht einmal fragest.
[4]  Nur mit guter Art und WeiseWirst du den Geliebten fangen,Denn es gehen kluge VögelNicht ins Netz und in die Schlinge.
[5]  Wer belehrt mich, warum dieseDunkeln Augen, hohe FormenDiese vollen MondsgesichterMir so gar nicht hold seyn wollen!
[6]  Wenn du bey dem Liebchen sitzestWein an seiner Seite trinkest,O erinnre dich der Freunde,Die umher gleich Winden irren.
[7]  Deiner Schönheit fänd' ich wahrlichGar nichts anders auszusetzen,Als daß insgemein die SchönenNichts von Treu' und Liebe wissen. Für den Umgang mit den Freunden,Für die Gunst des Glückes dankbar,Sey auch eingedenk der Fremden,Die durch Heid' und Wüsten streifen.
[8]  Was ists Wunder wenn im Himmel,Durch Hafisens Lied gewecket,Zu dem Lautenspiele Suhre'sDer Messias Reigen tanzet?

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.5-1.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.5
German Translation
[1]  Meiner Hand ist das Herz entflohen ihr Herzenbesitzer!Wehe! bey Gott! Weh mir! denn das Geheimniß ist weg!
[4]  Gestern tönte so schön von Wein und Rosen AodiBringet den Morgenwein, o ihr Betrunkenen her!
[5]  Gnädiger Herr! aus schuldigem Dank für blühenden WohlstandFraget doch eines Tags, wie es Derwischen ergeht.
[6]  Ruhe hienieden und dort verbürgen diese zwey Worte:Liebreich begegne dem Freund, Feinden begegne mit Gunst.
[7]  Mir ward Eintritt ins Land des guten Namens versaget.Tadler, gefällt es dir nicht, änd're das ewige Loos.
[8]  Dieser bittere Saft, dem Weisen die Mutter der LasterSchmeckt viel lieblicher mir als ein jungfräulicher Kuß:
[9]  In unfreundlicher Zeit genieß, und freu dich des Rausches!Dieser Alchymiker macht Bettler wie Karun beglückt.
[10]  Sträube dich nicht, sonst wirst du wie Kerzen in Gluthen verflammen,In der Geliebten Hand werden die Steine zu Wachs.
[11]  Schau in das Glas! es ist der Spiegel des griechischen Königs,Alle Plane Daro's wirst du erspähen darinn
[12]  Persische Schönen verleihn mit ihren Worten das Leben,Greisen und Frömmlingen gieb Schenke die Kunde davon!
[13]  Ach nicht mit Willen besudelt Hafis die Kleider mit Weinfleck.Frommer Lehrer verzeih! O du verzeihest es ihm.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.8-1.8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.8
German Translation
[1]  Schenke steh auf, und reiche das GlasBegrabe die Sorgen mit Wein!Reiche das Glas und schenke den WeinDie bläuliche Kutte hinweg!
[3]  Uebel zwar klingt dieß weiserem Ohr;Doch kümmert der Ruf mich nicht viel.Bringe mir Wein! Das Uebrige istVerlust der verderblichen Zeit.
[5]  Rauch von der Gluth der flammenden BrustHat diese Gefrorenen zerschmelzt.Närrisches Herz! Noch find ich im Volk'Nicht einen Vertrauten für dich.
[9]  Wenigstens bleibt noch übrig der TrostDas Alles verloren auf einmal!Früh' und auch spät geduld' dich Hafis,So gehet dir Alles nach Wunsch.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.9-1.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.9
German Translation
[1]  Die Gärten blühn im frischen Reiz der JugendBulbul hört von der Rosen Freudenkunde.
[2]  O Morgenwind kömmst du zu jungen Wiesen,Grüß mir Basilikon, Cypreß, und Rose.
[3]  Wenn mich des Wirths Knabe süß liebkoset,So weih' ich meine Wimpern ihm zur Bürste.
[4]  Du der mit Ambraschlägeln Ballen spielestSchlag mich Geschlagenen nicht mehr zurücke.
[5]  Ich fürchte, jene, die der Trinker spotten,Verlieren ihren Glauben selbst in Schenken.
[6]  Sey Männern Gottes Freund, es ist ein StäubchenIm Schiffe Noahs, dem die Fluth nicht schadet.
[7]  Begehr' kein Brot, verlaß der Erde Gasthof!Der Erde Wirth ermordet seine Gäste.
[8]  Was brauchts Palläste die zum Himmel reichenFür jenen der zuletzt im Staube schlummert?
[9]  O Kanaan's Mond! dein ist der Thron AegyptensZeit ists den finstern Kerker zu verlassen. Ich weiß nicht was du willst mit deinen Locken:Dein Moschushaar auf diese Art verwirrend.
[10]  Hafis trink Wein, betrinke dich, sey froh,Mach nicht zuletzt zum Fallstrick den Koran.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.12-1.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.12
German Translation
[1]  Der Mond der Schönheit borgt sein LichtVon deiner Wangen Strahlen,Der Glanz der Anmuth strahlet ausVon deines Kinnes Grübchen.
[2]  Des Sinnes dich zu schauen kamMein Geist auf meine Lippen,Soll er entfliehn? Soll er zurück?Was ist dein Herrscherwille?
[3]  Was nützet die EnthaltsamkeitDem, der dein Auge sah?Viel besser ists, die NüchternheitDem Trunknen nicht verkaufen.
[4]  Mein träges Glück, das lange schlief,Ist endlich aufgewachet,Der Schimmer deines AngesichtsHat ihm ins Aug' geblitzet.
[5]  Der Ostwind bring' mir einen StraußVom Rosenbusch der Wangen,Vielleicht wird mir dann sein GeruchVom Staube deines Gartens.
[6]  Ihr sollet leben, Euer WunschWerd' stets erfüllt ihr Schenken!Wiewohl mein Glas zu Eurer ZeitNicht einmal voll geworden.
[7]  Verwaiset ist mein Herz, o gebtHievon den Freunden Kunde!O Freunde! meine Seele istMit Euern Seelen Eines.
[8]  Kann mein versammeltes GemüthMit deines Haares Locken,Die ganz zerstreuet sind, o Gott!Sich je zusammen finden.
[9]  Gehst du vorbey, heb' auf den SaumVom Blute und vom Staube,Denn viele deiner Opfer sindAuf diesem Weg gefallen.
[10]  O Morgenwind zieh hin nach JesdSag denen, die dort wohnen,Der Kopf deß, der nicht dankbar istSey Eurer Ballen Schlägel.
[11]  Zwar bin ich weit von Euch entfernt,Doch ist mein Geist nicht ferne,Ich bin der Diener Eures SchahsUnd Euer Loberedner.
[12]  Ich habe Muth, ich fleh bey Gott!O höchster Schah der Schahe!Ich küß die Erde deines ZeltsWie das Gewölb des Himmels.
[13]  Horcht auf! es betet nun Hafis.Sagt Amen, denn er betet.Herr! gieb uns unser täglich BrodVom Zucker ihrer Lippen.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:31.12-31.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:31.12
German Translation
[1]  Als ein Schmetterlingslicht erblick' ich die Gluthen der Wangen,Durch dein Maal verlor ich die Sinnen.
[2]  Sieh' die Vernunft, die befahl, die Liebekranken zu binden,Ist durch den Haarring zum Narren geworden.
[3]  Wenn ob des Dufts von deinen Locken die Seele davon fliegt,Ist es recht, sie sey dir geopfert.
[4]  Gestern fiel ich armer Mann auf der Stelle zusammen,Als ich mit Freuden den Liebling geseh'n.
[5]  Was ich ersann von Wunderdingen, es nützte mir gar nichts,Alle Lust verflog vor der seinen.
[6]  Hat wohl Jemand was Besseres, als das Körnlein des MaalesAuf den Gluthen der Wangen gesehen?
[7]  Für die Kunde vom Glanz des Angesichts hat die KerzeIhre Seele dem Ostwind gegeben.
[8]  Zwischen den Lippen des Freunds und mir bestehet ein Bündniß,Daß wir von dem Bunde nur sprechen.
[9]  Rede mir nichts von der Schul', o rede mir nichts von dem Kloster,Denn Hafis ist in's Wirthshaus verliebet.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:2.2-2.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:2.2
German Translation
[1]  Ich sprach zu dem Schah der Schönen:Erbarme dich dieses Fremden,Er sagte: wohl mögen im SinnVerirren sich die Fremden.
[2]  Ich sagte: Verweil' ein wenig,Er sprach: halt' mich entschuldigt;Was kümmert uns Kinder vom HausDer Gram von solchen Fremden!
[3]  Wer königlich hingebettetAuf Hermelinen lieget,Der kennet nicht Kissen aus Stein,Das Dornenbett des Fremden.
[4]  O du, in den Ketten dessenSo viele Freunde schmachten,Es schickt sich das Maal zum Gesicht'Gar schön gleich einem Fremden.
[5]  Auf deinem Gesicht erscheinetDer Widerglanz des Weines,Wie Purpurblüh lieblich erscheinetAuf der Narziß’ der Fremden.
[6]  Es scheinen die feinen HaareAuf deinen Wangen fremde,Doch sollte auf Sina's GemäldenDer Haarstrich nicht befremden.
[7]  Ich sprach zu dem Abend: schwarz istDein Haar, dem Fremde huldigen,Mit Rechte beklagen sich dannZur Morgenzeit die Fremden.
[8]  Es sprach zu sich selbst der DichterBekannte werden irre;So minder dann darf dich befremdenDer Gram und Schmerz der Fremden.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.2-12.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.2
German Translation
[1]  Heut ist das Fest, die Rosen sind fort, und die Freund' in Erwartung,Schaut in Schenkengesicht Mondenglanz, bringet mir Wein!
[2]  Längstens hatte mein Herz Verzicht gethan auf die Rosen,Aber frommes Gebet rettete einige noch.
[3]  Schenke dein Herz nicht der Welt, und frage einen Betrunknen,Um's wohlthätige Glas, um die Geschichte Dschemschids.
[4]  Seelengold ist alles Vermögen, o bringet den Wein her,Daß ich auch diesen verspend', süßeren Lohnes gewiß.
[5]  Glücklich ist das Reich, und gnädig unser Beherrscher,Vor den Gefahren der Zeit schirme, beschütz' ihn o Herr!
[6]  Seines Dieners Gesang entström' den Kehlen bei'm Weine,Glänzende Perlen verleih'n Gläsern den herrlichsten Glanz.
[7]  Ist das Frühmal vorbei, so hat es nichts zu bedeuten,O ihr Freunde des Freund's brechet die Fasten mit Wein!
[8]  Gerne verhüllt dein edeler Sinn die Fehler mit Schleiern,Zürne mir nicht, denn mein Herz ist von zu leichtem Gehalt.
[9]  Wahrlich ich fürchte mit Recht, es geh'n am Tag' des GerichtesEinstens Hand in Hand Trinker und Scheiche den Weg.
[10]  Nun ist die Fasten vorbei, die Rosen Hafis gehen zu Ende.Trinke du immerhin Wein, beßeres ist nicht zu thun.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.8-12.8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.8
German Translation
[1]  Komm' ich noch einmal in's Leben,Geh' ich in die Schenke wieder,Will alsdann nichts anders thun, alsTrunkene bedienen wieder.
[2]  Dreymal fröhlich ist die Stunde,Wo mit thränenvollen AugenIch zur Schenke gehen werde,Wasser auszugießen wieder.
[3]  Herr mein Gott! es haben dieseLeute nicht die kleinste Kenntniß,Meine Edelsteine will ichAndern Käufern bieten wieder.
[4]  Wenn mein Freund von dannen gehet,Alter Bande sich erinnernd,Gott behüt' mich, daß ich sollteAndre Freunde suchen wieder.
[5]  Wenn des blauen Himmels KreislaufMich ein wenig hier beängstigt,Werd' in einem andern ZeitlaufMeinen Freund ich finden wieder.
[6]  Mein Gemüth sucht längstens Ruhe,Wenn nur jenes Schelmenauge,Jene losen SternenlockenSchon vorüber wären wieder.
[7]  Mein verborgenes GeheimnißIst die Fabel aller Leute,Mit dem Pfeile, mit der TrommelGeht es auf den Marktplatz wieder.
[8]  Alle Augenblicke klag' ichUeber Leiden, denn der HimmelZielt auf mich mit jeder Stunde,Daß er mich verwunde wieder.
[9]  Du Hafis bist nicht vereinzelt,Viele sind in dieser Wüste,Viele sind zu Grund gegangen,"Sag' ich zu mir selber wieder.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.9-12.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.9
German Translation
[1]  Du, deren WangenglanzErfrischt das Tulpenbeet des Lebens,Komm'! ohne dein GesichtVerwelkt der Frühlingsglanz des Lebens.
[2]  Recht ist's, wenn Thränen mirWie Regen von den Augen fließen,Denn wie der Blitz verschwandIm Gram um dich die Zeit des Lebens.
[3]  In diesem AugenblickWo du des Glückes Antlitz schauest,Bereite dir dein Loos,Verborgen ist das Loos des Lebens.
[4]  Wie lang' noch Morgenwein!Wie lang' noch süßer Schlaf am Morgen!Erwach! erwach! vorbeiIst längstens schon die freye Wahl des Lebens.
[5]  Sie gieng bei mir vorbei,Doch ohne auf mich her zu sehen,O! armes Herz, das nichtsGenoß im Uebergang des Lebens.
[6]  Den grauen Schlund des NichtsWird jeder Glückliche verhöhnen,Der deines Mundes PunktErkohr zum Mittelpunkt des Lebens.
[7]  Von allen Seiten drohtIm Hinterhalt' ein Heer Gefahren,Verhängten Zaumes sprengtDavon der Reiter unsers Lebens.
[8]  Selbst lebenslos bin ichLebendig, dies soll dich nicht wundern,Wer zählt den TrennungstagWohl zu den Tagen seines Lebens.
[9]  Hafis, o sprich ein Wort,Denn auf der Erde weiter FlächeBleibt deiner Feder Bild,Ein Denkmal deines Lebens.