[1] Ich brenne von der Trennung,
Wend' mein Gesicht von Leiden ab,
Ein Unglück ist die Trennung,
O wende, Herr! von mir das Unglück ab.
[2] Sieh, wie der Mond erglänzet
Auf grünem Gaul des Himmels-Plans,
Damit er flieh' nach Westen.
Wend' dich von seinem Glücke ab.
[3] O staube aus die Locken;
Trag' Hyacinthen selbst zum Trotz
Des Wohlgeruches Rauchfaß
Dem Ost gleich Fluren auf und ab.
[4] Damit Vernunft und Glauben
Von Liebenden geplündert sey,
Erscheine du betrunken,
Und wirf so Kleid als Haube ab.
[5] O Augenlicht der Trunknen,
Ich harre deiner voll von Begier,
O schlag' die Laute, oder
Gieb uns den Becher auf und ab.
[6] Es schrieb der Lauf der Zeiten
Auf deinen Wangen schöne Schrift,
O Herr! von meinem Freunde,
Wend' böse Schriften von ihm ab.
[7] Hafis, du darfst von Schönen
Erwarten nicht ein anders Loos,
Wenn dies dir nicht behaget,
So wend' den Spruch des Schicksals ab.