[1] Kann ein trübes Gemüth sich freun an fröhlichen Liedern,
Laßt uns sagen ein Wort, sey es nun, was es auch sey.
[2] Fänd' ich nur einen Ring, verfertigt aus deinen Rubinen,
Wäre mir hundertmal unterthan Salomons Reich.
[3] Du betrübe dich nicht, mein Herz, wenn die Neider dein spotten,
Denn es liegt vielleicht manches des Guten darinn.
[4] Wer den Sinn nicht versteht von meinem beseelenden Pinsel,
Macht kein gutes Gemäld', wär' er ein Maler aus Sin.
[5] Herzensblut und Wein, ein jedes ward Einem gegeben,
Solchergestalt wird im Kreis unseres Schicksals getheilt.
[6] Sehr ist verschieden das Loos des Rosenwassers der Rose,
Jenes sitzet zu Markt, diese im Winkel versteckt.
[7] Ha! es wird nicht geschehn, daß Hafis vom Rausch sich ernüchtre,
Denn von ewig her ward dieser zum Loos ihm bestimmt.