[1] Voll von Schmerzen ist die Brust,
Gebet mir ein Pflaster!
Einsam ist mein Herz entseelt,
Herr! gieb mir Vertraute!
[2] Wer hofft von dem schwarzen Loos
Frieden oder Ruhe!
Schenke, bringe mir ein Glas,
Um doch auszuruhen.
[3] Siehe, sprach ich, sieh' das Ding,
Aber lachend sprach Er:
Wunderbar ist dieses Ding,
Alles ist Verwirrung.
[4] In dem Brunnen der Geduld
Brannt' ich für die Kerze,
Sieh' der Turkomanne schläft,
Bringet mir Rustemen.
[5] Auf dem Weg der Liebe ist,
Ruhe nur ein Unglück.
Immer bleibe wund das Herz,
Welches Pflaster fodert.
[6] Allumstrickte führt kein Weg
Zu dem Gau' der Trunknen,
Ein verbrannter Armer ist
Hier der beste Weiser.
[7] Keinen Adam giebt es mehr
Auf dem Erdenrunde,
Andre Welten sind mir noth
Und ein andrer Adam.
[8] Stehe auf, daß ich mein Herz
Jenem Türken gebe,
Denn von seinem Hauche kömmt
Mir der Duft des Oxus.
[9] Wiegest du Hafisens Gram
Gegen Wohlbehagen?
Gegen diese Sündfluth sind
Sieben Meer' ein Tropfen.