[1] Ich hoffe Gnade von dem Freund,
Ich habe zwar vor ihm gefehlt,
Er aber wird mir verzeihen.
[2] Ich weiß er übersieht die Schuld,
Denn er ist schön wie die Peris
Und doch auch gut wie ein Engel.
[3] So viel hab' ich geweint um Ihn,
Daß Jedermann zu mir gesagt:
Woher die Ströme der Thränen?
Ich spielte Ballen mit dem Kopf
Vor deinem Haus; wer kennt das Haus,
Die Ballen, wessen sie seyen?
[4] Dein Mund ist nichts, ich seh ihn nicht,
Und deine Mitte ist ein Haar.
Ich weiß nicht welches der Haare.
[5] Dein Bild im Auge wundert mich,
Ich wasche es mit Thränen stets,
Und doch wird's nimmer verwischet.
[6] Dein Haar schlägt todt, und redet nicht.
Wer wagt es wohl mit deinem Haar
Noch Widerrede zu führen!
[7] Vor vielen Tagen kam zu mir
Von deinem Lockenschmuck ein Duft,
Noch riecht das Herz von demselben.
[8] Hafis! zerstört ist dein Gemüth -
Doch sey es; ward es ja zerstört
Vom Duft der Locken des Freundes.