[1] Klagen und Danken zugleich muß ich herzschmeichelnden Freunden,
Höre die Sage, wenn du kundig der Liebe dich dünkst,
[2] Ohne Lohn und Dank hab' ich Ihm Dienste geleistet,
Nimmer sey er bedient, ohne Gewährung o Herr!
[3] Wasser verweigert man uns Betrunknen mit trockenen Lippen,
Sind denn aus diesem Land Kenner der Weisheit entflohn!
[6] In der finsteren Nacht verlor ich die Straße des Zieles,
Du, mein leitend Gestirn, komm aus dem Winkel hervor!
[7] Jeder Schritt, den ich gieng, vermehrte mein Schrecken und Grauen,
Nimm dich vor Wüsten in acht, vor dem unendlichen Weg.
[9] Niemand vermag dem Weg' ein gewißes Ende zu stecken;
Hunderttausend giebts Posten im Anfang allein.
[10] Wie du mich immer auch schmähst, ich wende mich doch von der Thür nicht.
Ueber die Ehren des Feinds geht mir der Schimpf von dem Freund'.
[11] Du erflehst die Liebe zuletzt, wenn du, wie Hafis, einst
Zweimal sieben getheilt, liest und behältst den Koran.