[1] In der Zeit des milden SchahesTrinkt Hafis aus seinem Kruge,Dem Mufti aus seinem Becher.
[2] Von der Zelle in das WeinhausGeh'n Sofis, seit sie den VogtSah'n, die Kanne auf den Schultern.
[3] Um den Scheich, um den Richter,Um den Trunk der Juden fragt' ichIn der Früh' den Weinverkäufer.
[4] Bist du gleich ein Eingeweihter,Sprach er, kann ich's doch nicht sagen,Trinke schweigend und verstecket.
[5] Schenk', der Frühling ist gekommen,Aber hin ist's Geld, bedenkeWie mein Herzensblut nun wallet.
[6] Geldlos und verliebt im Frühling!Halte mich damit entschuldigt,Und verzeihe meine Fehler.
[7] Ey wie lange wirst du schwätzenWie die Kerze, sieh! des WunschesSchmetterling ist da, nun schweige.
[8] Herrscher nach dem Wort und Sinne,Den kein Auge noch gesehen,Den kein Ohr noch hat gehöret,
[9] Bleibe bis dein junges SchicksalVon dem alten Greis des HimmelsSeine blaue Kutte annimmt.