[1] O froher Tag! an dem aus diesem
Zerstörten Haus ich werde gehen!
An dem ich Seelenruhe suchen,
Und nach der Freundinn werde gehen.
[2] Wiewohl ich weiß, daß diese Straße
Zu Nichts den fremden Wandrer führet,
So will ich doch nach Wohlgerüchen,
Der tief verwirrten Locken gehen.
[3] Ein Schrecken hat mein Herz ergriffen,
In diesem Kerker Alexanders.
Ich werde nun mein Bündel schnüren,
Zum Thron der Salomonen gehen.
[4] Ich will mit meinem kranken Herzen,
Und mit dem kräftelosen Körper
Dem Ostwind gleich, blos aus Begierde
Nach dieser schwanken Ceder gehen.
[5] Und müßt' ich wie die Schreibefeder
Sogar auf meinem Kopfe gehen,
Ich würde doch mit wundem Herzen,
Mit Thränen in den Augen gehen.
[6] Ich that ein heimliches Gelübde,
Wenn ich von diesem Scherzen einstens
Befreiet bin, mit frohem Herzen
Und Sang zur Schenke hinzugehen.
[7] Aus Lust zu ihr und aus Begierde,
Vermöchte ich wie Sonnenstäubchen
Bis an den Rand des Aug's der Sonne
Im Tanz und Glanz hineinzugehen.
[8] Weil jene leicht geschnüret sind,
Die auf arabischen Hengsten reiten,
So wollen wir zu frommen Männern,
Ganz leicht und frohen Muthes gehen.
[9] Und wenn ich wie Hafis die Straße
Nicht finden kann aus Trennungswüsten,
So will ich immer mit dem Heere
Des Großwesir's der Zeiten gehen.