غزل
Language:Persian
Frequency: 16
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12 Poems contain غزل

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.3-1.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.3
German Translation
[1]  Nähme mein Herz in die Hand der schöne Knabe aus Schiras,Gäb ich fürs Maal Samarkand und Buchara.
[2]  Reiche mir Schenke den Wein, im Himmel suchst du vergebensRoknabad's Blumengestad, und Mosella's.
[3]  Wehe! die Schelmen mit schwarzem Aug und süsser GebärdeRauben dem Herz die Geduld, wie die Türken.
[4]  Unvollkommene Liebe bedarf nicht die Schönheit des Freundes,Schöne Gesichter bedürfen nicht Schminke.
[5]  Jusufs berauschende Schönheit erklärt den Zauber der Liebe,Welcher zerrissen den Flor bei Sulicha.
[6]  Böses hast du gesprochen. Verziehn! Wohl ward es gesprochenBitteres ziemet den zuckrichten Lippen.
[7]  Höre den Rath, denn wiß': ein wohlerzogener JünglingSchätzt wie die Seele die Worte der Alten.
[8]  Bleibe beym Sänger, beim Glas, erforsch nicht verborgene DingeKeiner noch hat es gelöset, wird's lösen.
[9]  Lieder hast du gesungen Hafis, und Perlen gebohret.Werth, daß Pleiaden der Himmel verstreue.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:13.1-13.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:13.1
German Translation
[1]  Die Schwermuth die auf mein GesichtDein Gram ausgoß,Könnt ich erläutern mein Aßaf!Ein ganzes Jahr.
[2]  Viel tausend Dank, daß ich dich sahNach meinem Wunsche,Daß mit AufrichtigkeitDu mein Vertrauter bist.
[3]  Ins Unglück geh'n die Waller aufDem Weg des Heiles.Ein Reisender er denkt nicht anBerg auf, Berg ab.
[4]  Den Gram des Liebchens forsche nichtder Neider aus,Wer Groll im Busen führt, bewahrtGeheimniß schlecht.
[5]  Bedarf gleich deiner Schönheit ReizDer Liebe nicht,So kehr' doch ich nicht mehr zurückVom Liebesspiel.
[7]  Wie soll ich dir beschreiben wohlDes Innern Brand,Frag' meine Thränen, denn ich binKein Schwätzermund.
[8]  Aus Dank weil dich die GegenwartDes Freund's erhellt,Verbrenn' der Kerze gleich im WehUnd sey vergnügt.
[9]  Das Glück Mahmuds bedarf des HaarsAjasen's nichtLiebkosung ist der einz'ge ZweckVon ihrem ein Bund.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.2-16.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.2
German Translation
[1]  Hast du einen trauten FreundTreu in Worten sey.So im Bad als RosenbeetSein Begleiter sey.
[2]  Gieb des durchgewühlten Haar'sKrause nicht dem Wind',Daß nicht der Verliebten SinnGanz zerrüttet sey!
[3]  Wünschest du allein zu seynUnd mit Chiser gut.Du für Alexandern dannLebenswasser sey!
[4]  Nicht ein jeder Vogel singtSüßen Liebeston,Komm' und für die NachtigallEine Rose sey!
[5]  Uebertrage mir die PflichtTreu zu seyn als Knecht,Uebertrag' sie mir bey Gott!Und du Kaiser sey!
[6]  Zieh' nicht noch einmal das SchwertIn dem Heiligthum;Und für das was du gethanGanz zerknirschet sey!
[7]  Eine Zunge und ein HerzHaben unsre Kerzen.Sieh' des Schmetterlings Bemüh'n,Ob es nicht zum Lachen sey.
[8]  Aller Reiz und Schönheit liegtIn dem Minnespiel'.Du daher in diesem SpielUnerreichbar sey!
[9]  Schweig' Hafis und klage nichtUeber Freundes Schuld,Wer befahl, daß ihr GesichtAnzustaunen sey!

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.6-16.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.6
German Translation
[1]  Wenn die Begierde nicht die RuhIn deiner Seele störet,So findest du den Weg gewißZu ihrem Angesichte.
[2]  Es sinnt die Nachtigall, wie sieDie Rose zur Freundinn mache,Die Rose aber sinnt daraufDie Nachtigall zu kränken.
[3]  Der Mörder eines LiebendenIst noch kein Herzensräuber,Wer um die Dienerschaft sich sorgtIst wahrhaft ein Gebieter.
[4]  Es ist gerecht, daß der RubinIm Herzen blutig schäume,Wenn rothe Glaskorallen ihnIm Handel überwiegen.
[5]  Die Nachtigall hat den GesangGelernet von der Rose,Woher denn sonsten das GeschwätzDas Kosen ihres Schnabels?
[6]  Du, der vorbeigehst an dem HausVon dem geliebten Freunde,Gieb Acht, daß an der Mauer duDen Kopf dir nicht verschlagest.
[7]  O Gott! gieb dem gereißten Freund,Dem Hundert KarawanenDer Herzen folgen, gieb ihm stets,Wo er auch seyn mag, Wohlseyn!
[8]  O Herz! wie wohl dir das GesprächDes wahren Heils gefallen,Verlaß' du doch die Liebe nichtDenn sie ist hoch zu ehren.
[9]  Der Sofi, der im Rausche krummDie Mütze aufgesetzet,Zerwühlet (trinkt er noch ein PaarVon Gläsern) seinen Turban.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.11-28.11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.11
German Translation
[1]  Jahre lang hab' ich den SchülerDer Betrunkenen gemacht,Endlich hab' ich die BegierdeZum Gefangenen gemacht.
[2]  Ich trat nicht allein die ReiseZu dem Nest des Anka an,Denn ich habe mit dem VogelSalomon's den Weg gemacht.
[3]  Wirf auf's wunde Herz den Schatten,Meines Wunsches höchster Schatz!Denn es hat mein Haus die LiebeGanz dem Boden gleich gemacht.
[4]  Reuig bin ich, denn ich habeNicht geküßt des Schenken Mund,Dummen lieh ich Ohren, leider!Dieses hab' ich dumm gemacht.
[5]  Such' auf ungewohnten WegenZu erreichen deinen Wunsch,Denn zerstreute Locken habenMich versammelt erst gemacht.
[6]  Trinken oder mäßig lebenStehet nicht bei mir, bei dir.Was der Ewige befohlen,Dieses habe ich gemacht.
[7]  Sieh, von seiner ew'gen GnadeHoffe ich das Paradies,Wenn ich gleich an SchenkenthürenOft den Hüter hab' gemacht.
[8]  Daß noch meinem alten KopfeJusufs süßer Mund liebkos't,Ist ein Lohn, um den in ZellenIch mich hab' verdient gemacht.
[9]  Stehe auf am frühen Morgen,Suche, wie Hafis, dein Heil,Durch den Koran hab' ich allesWas mir je gelang, gemacht
[10]  Sitz ich im Diwan der LiebeOben an, so staune nicht.Jahre lang hab' ich den DienerVon des Diwans Herrn gemacht.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.51-28.51
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.51
German Translation
[1]  O froher Tag! an dem aus diesem Zerstörten Haus ich werde gehen! An dem ich Seelenruhe suchen, Und nach der Freundinn werde gehen.
[2]  Wiewohl ich weiß, daß diese Straße Zu Nichts den fremden Wandrer führet, So will ich doch nach Wohlgerüchen, Der tief verwirrten Locken gehen.
[3]  Ein Schrecken hat mein Herz ergriffen, In diesem Kerker Alexanders. Ich werde nun mein Bündel schnüren, Zum Thron der Salomonen gehen.
[4]  Ich will mit meinem kranken Herzen, Und mit dem kräftelosen Körper Dem Ostwind gleich, blos aus Begierde Nach dieser schwanken Ceder gehen.
[5]  Und müßt' ich wie die Schreibefeder Sogar auf meinem Kopfe gehen, Ich würde doch mit wundem Herzen, Mit Thränen in den Augen gehen.
[6]  Ich that ein heimliches Gelübde, Wenn ich von diesem Scherzen einstens Befreiet bin, mit frohem Herzen Und Sang zur Schenke hinzugehen.
[7]  Aus Lust zu ihr und aus Begierde, Vermöchte ich wie Sonnenstäubchen Bis an den Rand des Aug's der Sonne Im Tanz und Glanz hineinzugehen.
[8]  Weil jene leicht geschnüret sind, Die auf arabischen Hengsten reiten, So wollen wir zu frommen Männern, Ganz leicht und frohen Muthes gehen.
[9]  Und wenn ich wie Hafis die Straße Nicht finden kann aus Trennungswüsten, So will ich immer mit dem Heere Des Großwesir's der Zeiten gehen.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.66-28.66
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.66
German Translation
[1]  Komm' laß uns Rosen streuen, Und Wein in Becher werfen, Des Himmels Dach zertrümmern, Und neue Formen werfen.
[2]  Sobald des Kummers Heere, Der Treuen Blut vergießen, So will ich mit dem Schenken, Den Bau des Grams zerwerfen.
[3]  Wir wollen Rosenwasser In Weingeschirre gießen, Und Zucker in das Rauchfaß, Voll Moschusduftes werfen.
[4]  Dein Saitenspiel ist lieblich, O spiele süße Weisen, Damit wir Lieder singen, Und unsre Köpfe werfen.
[5]  Bring' Ost den Staub des Körpers, Zu jenem großen Herren, Daß wir auch unsre Blicke, Auf seine Schönheit werfen.
[6]  Der Eine prahlt mit Weisheit, Der Andere mit Tugend, Komm' laß uns diese Dinge Dem Richter unterwerfen.
[7]  Verlangest du nach Eden, So komm' mit mir zur Schenke, Wir wollen aus dem Weinfaß In den Kewßer Dich werfen.
[8]  Gesang und Kraft des Wortes Blüht in Schiras nicht weiter. O komm' Hafis, wir wollen Wo anders hin uns werfen.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.10-29.10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.10
German Translation
[1]  Was kann wohl schöner als die Trinkgedanken seyn? Ich will nun sehen, was das End' hievon wird seyn,
[2]  Der Gram zerfrißt mein Herz, hinschwindet theure Zeit, Ist einst kein Herz, und keine Zeit, was wird dann seyn?
[3]  Du sag' dem armen Vogel, iß den eignen Gram, Kann bei dem Netzesteller wohl Erbarmung seyn?
[4]  Trink' Wein, nicht Gram, und hör' nicht auf der Künstler Rath, Was für ein Werth kann wohl im Wort des Pöbels seyn?
[5]  Weit besser ist's, du weihest deinem Wunsch den Schmerz. Du weißt, was, wenn den Wunsch du nicht erreichst, wird seyn.
[6]  Es gab der alte Wirth uns gestern Räthsel auf Von Becherschrift. Was wird hievon das Ende seyn?
[7]  Mit Liedern und mit Lauten ward Hafis verführt, Ey was wird wohl der Lohn des bösen Namens seyn!

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.26-32.26
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.26
German Translation
[1]  Vom Gau des Freundes kömmt der Hauch des neuen Festes, Fach' an, wenn's dir gefällt, damit des Herzens Lampe.
[2]  Hast du wie Rosen Gold, bei Gott! verwend's auf Liebe. Das Gold hat in Ruin Karunen nicht gestürzet.
[4]  Geh' auf die Flur, und lern' von Nachtigallen Liebe, Komm' in den Freundenkreis, und lern' Hafisens Lieder.
[6]  Erreichet wird dein Wunsch, wenn du dich selbst verläugnest, Dir wird der Freiheitshut, wenn Allem du entsagest.
[7]  Ich spreche ja verhüllt, o komm' heraus wie Rosen. Es währet ja das Fest nur fünf der flücht'gen Tage.
[8]  Ich weiß nicht, was am Strom die Turteltaube girret, Vielleicht ist sie wie ich bei Tag und Nacht in Schmerzen.
[9]  Ich habe reinen Wein, auf den der Fromme schmählet, O Gott! den Weisen soll nichts Widriges begegnen!
[10]  Es floh' dein süßer Freund, nun bleib' allein, o Kerze! So ist das Loos, nun sey geduldig, oder brenne.
[11]  Bewundern und zugleich entbehren ist verboten, Komm' Schenk'! der Dumme wird um so viel mehr jetzt heucheln. Trink' Wein, berausche Dich, o Herz! laß Gleißnereien, Es wunderte mich sehr, wenn du was Bessers wüßtest.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.67-32.67
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.67
German Translation
[1]  Fodre Wein, und streue Rosen, Alles von der Welt zu fodern; Sprach zur Nachtigall die Rose Auf der Gartenflur. Was sagst du?
[3]  Schreit' einher, mein holder Buchsbaum, Wandle durch die Rosenbeete, Daß von deines Glanzes Anmuth Die Cypresse Haltung lerne.
[4]  O mein süßes Rosenzweiglein, Du bewegst dich in dem Kreise, Um zu wählen, wem soll werden Der Genuß der Rosenknospen.
[5]  Giebt es auf der Welt was Bessers, Als mit Schenken und mit Mädchen Lippen fassen, Wangen küssen, Nektar trinken, Rosen riechen!
[6]  Sieh', es ist des Herzens Kerze Ausgesetzet jedem Winde, Deine übergroße Güte Wird gewiß des Flämmchens schonen.
[7]  Diese Locken, deren Ringeln Sina's Moschus überdüften, Würden mir noch süßer duften, Wär' es Duft von gutem Herzen.
[8]  Meine Lieder bringen alle Vögel in den Hain des Schahes, Du, o Nachtigall erscheine Mit Hafisens neuen Liedern.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.65-10.65
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.65
German Translation
[1]  Der Morgenwind will nun Den Hauch des Moschusdufts verstreu'n, Die alte Erde will Ein andermal verjünget seyn.
[2]  Die Tulpe will ihr Glas Aus Onyx geben dem Jasmin, Und der Narziße Aug' Mit Anemonen sich erfreu'n.
[3]  Der harte Trennungsschmerz Der auf die Nachtigallen fällt, Wird in den Rosenhain In kurzem vorgedrungen seyn.
[4]  Wenn ich aus der Moschee Zur Schenke gehe, hadre nicht, Die Predigt ist so lang. Die Zeit wird bald vorüber seyn.
[5]  Mein Herz, wenn du die Lust Von heut auf Morgen stets verschiebst, Für das geborgte Gut, Wer wird Gewährsmann seyn?
[6]  Gieb in dem Mond Schaban Den Becher nimmer aus der Hand, Denn so was wird im Mond Des strengen Ramasans nicht seyn.
[7]  Sprich mit der Ros', ergreif', Ergreife die Gelegenheit, Hier kam sie auf, die Flur, Bald wird sie weggegangen seyn.
[8]  O Sänger, nun beginn dein Lied, Versammelt ist der Freunde Kreis, Das Lied: so war es einst, Und so wird es auch ferner seyn.
[9]  Hafis kam deinethalb In dieses Daseyns Land allein, Geh' doch des Abschieds halb Zu ihm, bald wird er ferne seyn.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.96-10.96
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.96
German Translation
[1]  Herrscher sind die Sklaven von deinen Narzißen, Weise sind berauschet von deinen Rubinen,
[2]  Dich verrieth der Ostwind, mich aber die Thränen, Niemals bleibt versteckt das Geheimniß der Liebe.
[3]  Gehst du deine doppelten Locken vorüber, Sieh die Unbeständigen, welche dran haften.
[4]  Wie der Ostwind gehe vorbei bei den Veilchen, Sieh, was deine Locken für Unheil gestiftet.
[5]  Eden ist uns einstens zum Loose bestimmet, Denn gewiß verdienen die Sünder Erbarmung.
[6]  Deine Rosenwangen besing' ich mit nichten, Tausend Nachtigallen lobpreisen dieselben.
[7]  Du mein Chiser, sey mir gesegnet und hilf mir; Denn ich bin zu Fuß, und die Anderen reiten.
[8]  Geh' zur Schenk' und röthe dein Angesicht dorten, Geh' nicht in die Zelle, dort wohnen die Gleißner.
[9]  Niemals sey Hafis von den Haaren befreyet, Denn nur deine Sklaven sind Freye zu nennen.