[1] Herein zur Thür!
Erleuchte nächtliches Dunkel,
Durchwürz' die Luft
Des Kreises geistiger Männer.
[2] Räth dir der Mönch
Nicht Liebesspiele zu spielen,
Reich' ihm das Glas,
Befeucht' damit sein Gehirne.
Mit deiner Huld,
Mit deiner lieblichen Tugend
Heb' wie die Kerz'
Empor das Haupt in Gesellschaft.
[3] Dem Geist das Herz
Empfehl' ich Augen und Brauen,
O komm', o komm',
Und schaue die Aussicht, den Bogen.
[4] Der Stern der Nacht
Der Trennung sendet nicht Strahlen.
Steig' auf das Dach,
Zünd' an die Leuchte des Mondes.
[5] Bring' einen Staub
Von uns edenisches Lüftchen
Ins Paradies
Und würz' die Düfte desselben.
[6] Die Kutte setzt
Mich in nicht kleine Verwirrung.
Mach' mich zum Mönch
Mit einem schmeichelnden Blicke.
[7] Es weichen dir
An Reiz die Schönen der Fluren,
Drum sprich mit Huld,
Jasminen, Pinien an.
[8] Der Schenke spricht
Viel überflüssige Dinge,
Dich kümmr' es nicht,
Du füll' den Becher mit Wein an.
[9] Der Schönheit Schein,
Verhüllt das Licht des Verstandes,
O komm'! erleucht'
Damit die Fackel der Sonne.
[10] Uns ziemt es nicht,
Nach dem Genusse zu geizen,
Du weise uns
An zuckersüße Rubinen.
[11] Du küß das Glas
Und giebs den Trunkenen über,
Mit diesem Wort
Durchwürz' den Duft des Verstandes.
[12] Nachdem du viel
Mit Mondgesichtern geliebelt,
Präg' deinem Sinn
Hafisens Lieder mit Fleiß ein.