[1] Sey willkommen, o glücklicher Vogel,Gesegneter Bothe!Welche Kunde vom Freunde vom Guten?Wo führet sein Weg hin?
[2] Herr! Du leite der Reisenden HeerzugDurch ewige Güte;Sie verstricken die Feinde in Schlingen,Sie beglücken Verliebte.
[3] Was sich alles mit mir und dem LieblingHat Verschiednes ereignet,Hat kein Ende, denn leider! gebrichts hierSo am Ausgang wie Anfang.
[4] Allzu üppig erscheinen die Rosen,Zeig' die Hülle des Geistes!Wohl bewegen sich schwankend Cypressen,Doch nicht lieblich, o Wandler!
[5] Wenn der Liebling befiehlt, aus den LockenFeuergürtel zu machen,Dann, o Meister! ist's uns nicht erlaubet,Ordenskleider zu tragen.
[6] Jüngst noch prahlte der Vogel des GeistesMit dem Lebensbaum Sidra,Sieh da hat ihn das Körnlein des MaalesIn die Schlingen gelocket.
[7] Sage, ziemt es dem blutigen AugeZiemt es ihm wohl zu schlafen?Kann derjenige schlafen, der siechendStets in Todesgefahr liegt.
[8] Du zeigst leider! mir Elenden keineHuld, keine ErbarmungDieses ist vorüber, ich klage,So bist du und die Zeiten.
[9] Wenn Hafis zu den Brauen sich hinneigt,Ist's nicht anders als billig,Denn es machen die Künstler der RedeHochaltäre aus selben.