نفسی
Language:Persian
Frequency: 12
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10 Poems contain نفسی

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:31.12-31.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:31.12
German Translation
[1]  Als ein Schmetterlingslicht erblick' ich die Gluthen der Wangen,Durch dein Maal verlor ich die Sinnen.
[2]  Sieh' die Vernunft, die befahl, die Liebekranken zu binden,Ist durch den Haarring zum Narren geworden.
[3]  Wenn ob des Dufts von deinen Locken die Seele davon fliegt,Ist es recht, sie sey dir geopfert.
[4]  Gestern fiel ich armer Mann auf der Stelle zusammen,Als ich mit Freuden den Liebling geseh'n.
[5]  Was ich ersann von Wunderdingen, es nützte mir gar nichts,Alle Lust verflog vor der seinen.
[6]  Hat wohl Jemand was Besseres, als das Körnlein des MaalesAuf den Gluthen der Wangen gesehen?
[7]  Für die Kunde vom Glanz des Angesichts hat die KerzeIhre Seele dem Ostwind gegeben.
[8]  Zwischen den Lippen des Freunds und mir bestehet ein Bündniß,Daß wir von dem Bunde nur sprechen.
[9]  Rede mir nichts von der Schul', o rede mir nichts von dem Kloster,Denn Hafis ist in's Wirthshaus verliebet.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.6-12.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.6
German Translation
[1]  Zeig' das Gesicht, damit ichMeines Daseyns vergesse,Streu' in den Wind die SpreuVerbrannter Herzen, trage sie fort.
[2]  Augen und Herz hab' ich derFluth des Elend's geweihet,Sage zum Strom' des Grams:Zerstör' mein Wesen, trage es fort.
[3]  Ha! wer vermag den MoschusSeiner Locken zu riechen,Diese Begier, mein Herz,Must du verbannen, trage sie fort.
[4]  Sage der Brust: entflamme denHeuchler, unseren Mobed,Sage dem Aug': verschling'Des Tygers Fluthen, trage sie fort.
[5]  Lebe der Wirth! und leicht istAlles Uebrige sonsten,Andere giebt es nochAus dem Gedächtniß, trag' mich nicht fort.
[6]  Ohne Bemüh'n wird's dir aufDiesem Weg nicht gelingen,Willst du den Lohn, gehorch'Zuerst dem Meister, trag' ihn dann fort.
[7]  Gieb mir das Wort, an meinemSterbetag mich zu besuchen,Und du befreyest michHinfort von Leiden, tragest sie fort.
[8]  Gestern noch sprach er: ich willMorden dich mit den Wimpern,Blutiger Sinn, entfleuchAus seinem Herzen, trage dich fort!
[9]  Denke Hafis! des FreundesZartes weiches Gemüthe,Geh', und entferne von ihmDie Klagetöne, trage sie fort.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.3-16.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.3
German Translation
[1]  Ergreif' das Glas, wo Tulpen sindUnd lasse die Verstellung;Geselle dich dem Ostwind zu,Ob dem Geruch der Rose.
[2]  Ich sage dir ja nicht, daß duDas ganze Jahr durch trinkest,Ich sage: trink' drey MonateUnd bete die neun andern.
[3]  Wenn dich der viel erfahrne GreisDer Liebe trinken heißet,So trinke und erwarte dannDafür den Segen Gottes.
[4]  Verlangest du Geheimniße,Wie Dschem, einst zu errathen,So komm' geselle dich zum Glas,Worin du Welten schauest.
[5]  Wiewohl hier alles Knospen gleichZusammgeschnuret ist,So öffne du dennoch dein HerzDem Hauch des Frühlingswind's.
[6]  O suche keine Treue hier,Wenn meinem Wort du glaubest,Such' eher noch des Simorgs Nest,Such' eh' den Stein der Weisen.
[7]  Gesell' Hafis dich nicht zur SchaarDer jungen fremden Meister,Geselle dich vielmehr zur SchaarDer wohlbekannten Trinker.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.2-28.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.2
German Translation
[1]  Sey willkommen, o glücklicher Vogel,Gesegneter Bothe!Welche Kunde vom Freunde vom Guten?Wo führet sein Weg hin?
[2]  Herr! Du leite der Reisenden HeerzugDurch ewige Güte;Sie verstricken die Feinde in Schlingen,Sie beglücken Verliebte.
[3]  Was sich alles mit mir und dem LieblingHat Verschiednes ereignet,Hat kein Ende, denn leider! gebrichts hierSo am Ausgang wie Anfang.
[4]  Allzu üppig erscheinen die Rosen,Zeig' die Hülle des Geistes!Wohl bewegen sich schwankend Cypressen,Doch nicht lieblich, o Wandler!
[5]  Wenn der Liebling befiehlt, aus den LockenFeuergürtel zu machen,Dann, o Meister! ist's uns nicht erlaubet,Ordenskleider zu tragen.
[6]  Jüngst noch prahlte der Vogel des GeistesMit dem Lebensbaum Sidra,Sieh da hat ihn das Körnlein des MaalesIn die Schlingen gelocket.
[7]  Sage, ziemt es dem blutigen AugeZiemt es ihm wohl zu schlafen?Kann derjenige schlafen, der siechendStets in Todesgefahr liegt.
[8]  Du zeigst leider! mir Elenden keineHuld, keine ErbarmungDieses ist vorüber, ich klage,So bist du und die Zeiten.
[9]  Wenn Hafis zu den Brauen sich hinneigt,Ist's nicht anders als billig,Denn es machen die Künstler der RedeHochaltäre aus selben.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.27-28.27
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.27
German Translation
[1]  Wenn es mir einmal noch gelingt, Die Schenke vorbeizugehen, So will ich mit dem Ordenskleid Den Teppich sogar verspielen.
[2]  Wenn ich wie Büßer heut im Ring Der Reue herum mich drehe, So wird der Schenke Pförtner mir Denn morgen die Thür nicht öffnen.
[3]  Doch wenn ich meine Herzensruh Dem Schmetterling gleich verspiele, So werde ich nur an dem Licht Der Wangen herum mich tummeln.
[4]  Ich wünsche die Huris mir nicht, Es wäre der Fehler größter, Wenn du vor meinen Sinnen schwebst, Den andern mich hinzugeben.
[5]  Es würde meine Leidenschaft Verborgen im Herzen liegen, Wenn meine Thränen nicht zuerst Verräther gewesen wären.
[6]  Ich schwang mich einem Vogel gleich Empor in die Luft vom Staube, Beseelet von Begier, daß Sie Als Beute mich fangen möchte.
[7]  Willst du mich, wie die Laute, nicht Mit offnem Busen umfangen, So hauche mir von deinen Lippen Wie Flöten nur einen Hauch zu.
[8]  Mein Herz ist Blut, doch will ich dies Wohl Andern nicht vertrauen, Denn deiner Augen Wimpern sind Gewöhnet an meine Leiden.
[9]  Und wenn Hafis an jedem Haar Ein eignes Haupt besäße, So würde er doch jedes Haupt Aufopfern auf deinem Wege.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.28-28.28
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.28
German Translation
[1]  Sag' an die Kunde des Genußes, Vom Sitz der Seele steh' ich auf, Ich bin des Paradieses Vogel, Vom Netz der Erde flieg' ich auf.
[2]  Wenn du mich deinen Diener nennest, Thu' ich Verzicht auf Zeit und Ort, Und schwinge mich blos dir zu Liebe Hoch über alle Herrschaft auf.
[3]  O Herr! send' aus der Leitung Wolke Doch einen Regen mir herab. Eh' daß ich als ein leichtes Stäubchen Aus dieser Mitte fliege auf.
[4]  Sitz' anders nicht an meinem Grabe, Als mit dem Becher, mit Gesang, Ich stehe dann vor deinem Dufte Mit Springen und mit Tanzen auf.
[5]  Steh' auf! und zeige deine Höhe, O du, mein Abgott! süßen Gangs. Ich stehe, wie Hafis, von allem, Von Geist und Gütern gerne auf.
[6]  Ich bin zwar alt, allein im Dunkeln, Magst du mich wohl umarmen fest, Ich stehe dann zur Geisterstunde An deiner Brust als Jüngling auf.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.1-29.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.1
German Translation
[1]  Bet', wenn du zum Kranken kommst, ein kleines Gebetlein, Oeffne deinen Rubin, daß er beseele den Leib.
[2]  Wer da kommt zum Besuch, ein Fatiha betet und gehet, Sag' ihm: Habe Geduld; siehe dann folget der Geist.
[3]  Du der Herzen Arzt, beschäme das Aeußre des Herzens, Meine Zunge beschwert Seufzer und Rauch von der Brust.
[4]  Fieberhitze verbrennt das Gebein, doch geht sie von hinnen, Liebesfieber verbrennt, aber es gehet nicht fort.
[5]  Wie das verbrannte Maal ist das Herz im Feuer zu Hause, Deinem Auge gleich schmachtet deßhalben der Leib.
[6]  Lösche nun wieder aus die Gluth mit den Thränen der Augen, Greife mir den Puls, zeiget er Leben noch an?
[7]  Jener, der mir zum Trunk die Flasche der Liebe gegeben, Sage, warum trägt er immer die Flasche zum Arzt.
[8]  Dein Gesang, o Hafis, hat mich mit dem Leben getränket, Laß den Arzt, und komm, singe vielmehr mir ein Lied.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.27-32.27
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.27
German Translation
[1]  Ohne Zweck in eitler Begier ist das Leben verstrichen, Jüngling gieb mir das Glas, morgen schon wirst du zum Greis. Sieh', es erglänzet die Flamm' von ferne auf Sinai's Höhen, Und wie Zunderschwamm fanget den Funken mein Herz.
[2]  Dankbar, fürwahr! geziemt uns zu seyn in unserer Hauptstadt, Wo der Falke der Jagd sich mit der Ameis begnügt.
[3]  Gestern drängte ich mich vor die Thür' des Geliebten zum Pferdetroß. Armer, sprach er zu mir: Wer hat dich also beschwert?
[4]  Blutigen Herzens muß seyn, doch froh zugleich wie die Blase, Welcher durch Moschusduft Ruhm sich erwarb in der Welt.
[5]  Hast den Blitz, der von Sina ausgieng, du zum Vertrauten gewählet? Oder nahte zu dir irgend ein flammend Gestirn?
[6]  Fort ist die Karawane, nun schläfst du sorglos im Winkel. Mancher verschlief wie du jenes Signales Geläut.
[7]  Schlage die Flügel, und singe das Lied des Lammes aus Eden, Armer Vogel, o weh'! daß du im Kefichte bist.
[8]  Um ein Düftchen vom Saum des Geliebten zu haschen wie's Rauchfaß Hab' ich entschlossen mein Herz hin auf die Gluten gelegt.
[9]  Dir zu Lieb' hat Hafis auf allen Seiten gesichert. Herr mein Gott! o mach' Suchenden leichter den Weg.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.41-32.41
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.41
German Translation
[1]  Düfte des Weins sind gekommen, und meine Begier ist gewachsen, Für den Staub der Thür' werde geopfert mein Geist.
[2]  Immer ist es ein Glück zu vernehmen Kunde vom Freunde, Ha! wer bringt von mir freundliche Grüße zu Saad!
[3]  Komm' am Abend der Fremden, und schau' mein Auge voll Thränen, So schwimmt reiner Wein in dem kristallnen Gefäß.
[4]  Wenn ich bräche den Mund und hin nach Eden mich sehnte, Fliehe von mir der Schlaf, fliehe der schmeichelnde Traum!
[5]  Lang' ist's wahrlich nicht mehr bis zu dem Tage der Trennung, Denn ich erblickte schon über den Hügeln das Zelt.
[6]  Selig der Augenblick, wo ich dich einstens begrüße, Wo ich dir sage: gegrüßt! Sey mir von Herzen gegrüßt! Weinet der Vogel des Glücks im Garten genannt Sileroki, Wird die Taube doch nicht weinen im Garten von Saad.
[7]  Ferne bin ich von dir, und irre herum in der Fremde, Ob ich gleich den Mond niemals im Vollschein geseh'n.
[8]  Wenn ich gleich Nichts besitze, das werth ist des Umgangs der Fürsten, So erlaube mir doch, daß dein Bedienter ich sey.
[9]  Bald, o bald, so hoff' ich, erblick' ich ein besseres Schicksal, Herrschen erfreuet dich, mich dir gehorsam zu seyn.
[10]  Deine Verse, Hafis, sind Perlen süßer Sorbete, Uebertreffen gar manchmal die Verse Nisami's.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.56-32.56
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.56
German Translation
[1]  Sitz' nicht voll Begier dort an den Ufern des Wassers, Widerfährt dir was, wahrlich allein hast du Schuld.
[2]  Ich beschwör' dich bei Gott, der dich vor andern erwählet, Zieh' dem Armen nicht andere Fremdlinge vor. Künftig will ich mich durchbetteln die Straße der Liebe. Es ist Demuth dort Pilgern der einzige Pfad.
[3]  Rett' ich den Glauben, und rett' ich mein Heil, so ist nichts zu fürchten, Ohne Gefühl wär's leicht, ohne den Glauben nicht so.
[4]  Schaam und Sitte hat dich zur Fürstinn der Schönen erkohren, Lob und Preis sey dir, weil du die Herrschaft verdienst.
[5]  O der Milde der Huld! du Rose sitzest mit Dornen, Aber doch ist's gewiß, daß du dort Alles vollbringst.
[6]  Was zu thun, wenn ich den Nebenbuhler nicht dulde, Liebenden bleibt zuletzt nichts als Verachtung zur Wahl.
[8]  Siehst du, wie mit den Flaschen ich spiel' zur Rechten, zur Linken, Schau, in meinem Aug' harret die Seele auf dich.
[9]  Hör' ein trauliches Wort von einem aufrichtigen Freunde, Du, auf dem das Aug' aller Erhabenen ruht.
[10]  Dir, o reines Herz, und reingesitteter Liebling, Wird's viel besser seyn, wenn du die Bösen vermeid'st.
[11]  Dieser Thränenstrom hat das Herz Hafisens zerschwemmet, Aus ist die Geduld, löse die Banden des Aug's.
[12]  Du, o lieblicher Knab! du leuchtende Kerze von Tschigil, Bist Dschelaleddins trauter Versammlungen werth.