[1] Beim Gebet sind mir
Deine Brau'n in Gedanken gekommen.
Vom Altare her
Ist mir Klagen und Wehe gekommen.
[2] Du verlang' von mir
Herzensruh', und vernünftige Art nicht.
Alles, was du sahst,
Haben Winde zum Spiele bekommen.
[3] Rein ist nun der Wein,
Und die Vögel der Flur sind betrunken.
Liebesodem weht
Und die Lieb' ist in Vorschein gekommen.
[4] Ich vernehme nun
Guten Duft von dem Laufe der Zeiten,
Rosen bringen Lust,
Und der Ostwind ist fröhlich gekommen.
[5] Du beklage nicht
Neuvermählte der Tugend! dein Schicksal,
Schmück' dein Kämmerlein,
Denn der Bräutigam ist nun gekommen.
[6] Jene Mädchenschaar
Die zum Reiche der Pflanzen gehöret,
Ist in sich verhüllt,
Meine Schöne ist offen gekommen.
[7] Alle Bäume sind
Mit der Bürde der Zweige belastet,
Schön ist die Cypreß,
Die mit Freyheit davon ist gekommen.
[8] Sänger sing' ein Lied,
Von den lieblichen Liedern Hafisens,
Daß ich sagen kann:
Lust sey mir in Erinnerung gekommen.