[1] Brenne mein Herz, es wird der Brand
Dir vieles Unheil sparen,
Bitten von einer halben Nacht,
Entfernen hundert Uebel.
[2] Wenn du die Schönen tadeln willst,
So thu's mit süßen Worten,
Augengekos't derselben kann
Wohl hundertmal dich strafen.
[3] Wer sich dem Dienst des Glases weiht,
Worin die Welt sich spiegelt,
Hebet den Schleier sicher auf,
Der die Welten trennet.
[4] Siehe, der Arzt der Liebe ist
Ein Heiland süßen Odems,
Wenn er dich aber krank nicht sieht,
Wen soll er dann wohl heilen.
[5] Traue dem Herrn in deinem Thun,
Und sey dann frohen Herzens,
Wenn sich auch keiner dein erbarmt,
So wird sich Gott erbarmen.
[6] Ueber das umgestürzte Glück
Bin ich mit Rechten traurig,
Aber vielleicht gedenkt man mein,
In dem Morgensegen.
[7] Wehe! Hafis ist verbrannt, es kam
Kein Duft aus Freundes Locken,
Aber vielleicht verweis't der Ost
Mich zu diesem Glücke.