[1] Küssen will ich, trinken will ich Wein auf Wein,
Besser ist's als ständ ich an des Lebens Quell.
[2] Keinem kann ich das Geheimniß anvertrau'n,
Keinen kann ich in der Nähe von ihm schau'n.
[3] Seine Lippen küß' ich, Blut enttrauft dem Glas.
Seine Wangen seh' ich, Rosen schämen sich.
[4] Gieb das Glas voll Wein, gedenk' nicht an Dschemschid,
Ach! wo ist jetzt Dschem und Keikawus!
[5] Mondgesicht, mein Sänger schlag' die Laute, schlag',
Daß wir uns erheben im Tumult der Lust!
[6] Aus der Wüste zog die Rose auf die Flur,
Thu' Verzicht wie Rosen auf die Einsamkeit.
[7] Gieb das Gold nicht aus der Hand, Hihi, Hihi!
Gieb o Schenke seines Mund's Rubinen Wein.
[8] Nimmer läßt die Seele ihres Körpers Form,
Wenn das Blut des Glases in den Adern fließt.
[10] Eine Zeitlang halt' die Zunge, o Hafis!
Hör', was spricht das zungenlose Rohr.