[1] In Schiras ist kein Schönheitsbild,
Das mir Herz davon getragen,
Wenn mir das Glück noch günstig ist,
So will ich mich von hinnen tragen.
[2] O saget an, wo ist ein Mann,
Ein Trunkener, ein Gnadenschenker,
Bei welchem mein verbranntes Herz
Hat einen Lohn davon getragen?
[3] O Gärtner! seit dem Herbste schon
Seh' ich dich gleichsam halb verloren,
O weh! des Tags, an dem der Wind
Die Rosen hat davon getragen.
[4] Des Schicksals Straßenräuber liegt
Im Hinterhalt, du sollst nicht trauen,
Denn was er heut davon nicht trug,
Das wird er morgen mit sich tragen.
[5] Ich spiel' mit eigenem Gebild
Die Gaukelspiele der Begierden,
Vielleicht wird doch ein weiser Mann,
Sie anzuschau'n, dahin sich tragen.
[6] Ich fürchte alle Wissenschaft,
Seit vierzig Jahren schon gesammelt,
Hat dieser trunkene Narziß
In einem Raub davon getragen.
[7] Die Zauberey, die Wunderkraft,
Sie reimen sich nicht wohl zusammen,
Wer ist Samir, hat Moses nicht
Zuletzt den Sieg davon getragen.
[8] Das goldne Weinglas ist der Damm
Für die Beschwerniße des Herzens,
Deswegen gieb's nicht aus der Hand,
Sonst wird der Gram davon dich tragen.
[9] Es ist der Weg der Liebe zwar
Der Hinterhalt der Bogenschützen,
Doch wer darauf sich klug benimmt,
Wird sich gesund von dannen tragen.
[10] Begehren deinen Geist, Hafis,
Des Freundes trunkne Augenwimpern,
So laße keinem andern Platz,
Die Seele dir davon zu tragen.