capital
Language:English
Frequency: 14
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11 Poems contain capital

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.50-28.50
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.50
German Translation
[1]  Ich kann das Ende von dem Gram der Welt nicht sehen, Ich kann kein Mittel als den Saft der Traube sehen;
[2]  Ich mag nicht dem Gespräch des alten Wirths entsagen, Ich kann den Nutzen von Entsagung gar nicht sehen.
[3]  Des Glases Sonne zeige dir der Freuden Höhe, Du wirst kein besseres Loos in den Gestirnen sehen.
[5]  O wehe, weh! den beiden Augen voll von Thränen, Ich kann ihr Angesicht nicht mit zwey Spiegeln sehen.
[6]  Seit daß dein Wuchs dem Thränenstrom des Aug's entflohn, Kann ich darinn nur Wasser statt Cypressen sehen.
[7]  Kein Mensch giebt mir vom Liebestrunk der Hefen. O, schau! ich kann nicht einen Mann von Herzen sehen,
[8]  O frage mich nicht um das Haar von ihrer Mitte, Ich band mein Herz daran, und kann es doch nicht sehen.
[9]  Ich bleibe bei Hafisens Schiff, denn auf dem Meere Kann ich kein anders Boot, das Herzen führet, sehen.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.9-32.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.9
German Translation
[1]  Was man vom Paradies erzählt, Ist eine Fabel deines Gaues, Was von Huris man uns erzählt, Das gilt von deinen Wangen.
[2]  Des Herren Jesus Wunderhauch Geht aus von deinen Lippen, Und deines Mundes Welle ist Das Lebenswasser Chisers.
[3]  Ein jedes Stück von meinem Herz Ist eine Gramgeschichte, Und jede Zeile deines Sinns Ist auch ein Vers im Himmel.
[4]  Wie würde von der Rose wohl Der geist'ge Kreis gewürzet, Wenn sie getreu zu bleiben dir Sich vorgesetzt nicht hätte.
[5]  Ich bin verbrennet aus Begier Nach meines Freundes Staube, Erinnre dich, o Morgenwind, Daß du uns nicht beschützest.
[6]  O Herz, umsonst verlorest du Die Wissenschaft, das Leben. Ein großes Kapital war dein, Doch warst du nicht zufrieden.
[7]  Des angebrannten Herzens Duft Ist überall verbreitet, Es wirket meines Innern Brand Daher nach allen Seiten.
[8]  Erscheint mir in der Hölle Gluth Der Zauber deines Bildes, Ich werde über Höllengluth, O Schenke, drum nicht klagen.
[9]  Errathest du Hafisens Wunsch, Wenn Er dir spricht von Leiden, Von dir ist's eine Schmeichelei, Vom Kaiser ist es Gnade.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.24-32.24
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.24
German Translation
[1]  Menschen und Feen sind ungebetene Gäste der Liebe, Zeige mir Willenskraft, sicher entführst du das Glück.
[2]  Suche keinen Genuß, wenn du nicht im Stand bist zu schauen, Denn der Spiegel Dschemschids nützet den Sehenden nur.
[3]  Morgentrunk und Morgenschlaf, wie lange noch währt dieß? Sinn' auf Entschuldigung, höre das Morgengeschrey.
[5]  Tausend heilige Seelen, sie sind entbrennet voll Eifer, Weil du Abends und früh Anderen haltest das Licht.
[7]  Komm', ich habe so viel aus langer Erfahrung gelernet, Welcher das Weinglas leert, leeret die Sorgen auch aus.
[8]  Niemals sey der Wipfel von deiner Cypresse gekrümmet, Denn wahrhaftig du bist würdig der Krone des Throns.
[9]  Rosen und Ostwind kommen und gehen mit Glanz und Gerüchen, Diese vom Dufte des Haars, jener vom Licht des Gesichts.
[11]  Winkelsitzergebet verhütet Schaden und Unglück. Warum blickest du nicht mir nach dem Winkel des Aug's? Was soll ich thun, verwirrt von der Trennung, und von dem Genuße? Immer bist du im Aug', aber von Angesicht fern.
[12]  Komm' und kaufe die Herrschaft von uns mit dem Schatze der Schönheit, Sorge dafür, daß du's nicht mögest verzehren umsonst. Höre den Meister, und sey nicht ganz entblößet von Liebe, Niemand kaufet den Knecht, wenn er nicht Tugenden hat. Jegliche Nachricht öffnet das Thor zu neuen Geschäften, Deßhalb bin ich berauscht, bin so verloren und irr'. Zeige mir doch den Weg in diesen finsteren Gängen. Schon tönt Morgengebet, tönet das Morgengeschrey.
[13]  Wunderlich ist der Weg der Lieb' und voll von Gefahren, Laßt uns flüchten zu Gott, daß er uns Sicherheit geb'. Siehe! sie kommen und gehen in Hoffnung des Duftes der Locken, Winde verstreuen das Roth, Rosen bedienen sich deß. Durch die Schmerzen der Freundinn bin ich auf ewig gebunden, Hin ist mein Leben durch sie, aber mich kümmert es nicht. Kennet der Unerfahrene wohl die heimlichen Freuden? Wollte Gott, ich hätt' Kräfte zu Freuden des Gau's! Mein Geheimniß, o Freund! ist durch die Thränen verrathen, Du erbarme dich mein, der zur Genüge mich kennt! Trockenen Mund's gieng ich vorbei am Wasser des Lebens, Hilf mir, Schenke, o hilf, reich' mir vom lautersten Trunk! Wenn Hafis für dich einst stirbt, an der Schwelle der Thüre Wird ihm durch den Tod ewiges Leben zu Theil.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.35-32.35
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.35
German Translation
[1]  Heil über dich, so lange Die Nächt' auf Tage folgen, Heil über dich! so schall' es Dann zwey- und dreymal wieder!
[2]  Heil sey dem Thal Erack Und seiner ganzen Gegend Und allen Fahnenzelten, Die auf dem Sande stehen!
[3]  Ich bete für die Fremden Auf diesem Erdenrunde, O betet so in Chören, Und ohne aufzuhören!
[4]  O Herr! nach welcher Gegend Der Fremde sich auch wende, O halte ihn für immer In deiner ew'gen Obhut.
[5]  Mein Herz hör' auf zu weinen, Du bist in ihren Locken, Was dir verwirret scheinet, Ist in der schönsten Ordnung. Ich sterbe blos aus Sehnsucht, O hätte ich doch Kenntniß, O wann kömmt dann der Bothe Mit Kunde vom Genusse!
[6]  Die Flaumen deiner Lippen Vermehren deine Schönheit. Es daure hundert Jahre In vollem Glanz dein Leben.
[7]  Vor allem Andern bleibe Beständig in Gesundheit, Verlust von Gold und Ehren Ist immer zu ertragen.
[8]  Es sey der Allmacht Mahler Zehntausendmal gepriesen, Daß er um deinen Vollmond Den neuen Mond nachmalte.
[9]  O Freundinn! deine Liebe Ist meine einzige Ruhe, Es ist dein Angedenken, Mein einziger Vertrauter.
[10]  Es soll des Herzens Innres Bis auf die letzten Tage Von Sehnsucht und Begierde Nie leer und ledig bleiben.
[11]  Genuß! wo ist ein solcher, Wie du für mich ein Schah bist, Ich bin im bösen Rufe, Betrunken ohne Sorgen.
[12]  Um was Hafis sich sehnet, Deß ist Gott selber Zeuge, Und kennet Gott die Bitte, So lass' ich's mir genügen.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.40-32.40
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.40
German Translation
[1]  Wer bringt dem Schah von mir dem Bettler Kunde? Zweitausend Dscheme geh'n bei uns auf ein Glas Wein.
[2]  Wiewohl ich Hab' und Ruf verlor nähr' ich noch Hoffnung, Durch meiner Freunde Hülf' zu gutem Ruf' zu kommen.
[3]  Schau auf mein Herz, o du, der mit Chemie dich prahlest, Von Kapital entblöst hab' ich das Netz gespannt.
[4]  Es wundert mich gar sehr von des Geliebten Treue, Daß er sich nicht erkundigte durch Brief' und Grüße.
[5]  Bei ungegohrnem Wein, und ganz durchgohrnem Freunde Ist jener lieber mir um tausendmal als dieser.
[6]  O lock' mich Scheich nicht mit Betkorallen, Ein schlauer Vogel wird nicht in das Netz gelocket. Ihr Tugendhaften geht, denn weg ist meine Tugend, Ich schlürfte lautern Wein, verlor den guten Namen.
[7]  Ich sehne mich nach deinem Dienst; verkauf' mich nicht, Denn nimmer findest du so einen treuen Diener.
[8]  Wem soll ich klagen, wem soll dieses ich erzählen? Mein Leben ist der Mund, doch ist es ohne Dauer.
[9]  O mach' die Wimpern auf, vergieß das Blut Hafisens! An solchen Mördern hat noch Niemand sich gerächet.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.44-32.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.44-32.244
German Translation
[1]  Es sey gedanket Gott dem Herrn, Daß billig ist der Fürst; Sultan Ahmed, der Sohn Oweisens, Hasans, des Ilchaniden.
[2]  Ein Chan der Chane, und ein Fürst Der Fürsten von Geburt, Der es verdienet, daß du ihn Die Weltenseele nennst.
[3]  Das Auge hat zwar nichts geseh'n, Blind glaubt es deinem Glück. Sey mir willkommen, sey willkomm, Du, Gottes Gnaden werth!
[4]  Und gehet ohne dein Gebet, Der Mond am Himmel auf, Du schneidest ihn entzwei, wie einst Ahmed durch's Wunderwerk.
[6]  Du kräusle deine Locken auf, Wie sie der Thürke kräus't, Denn du vereinst den hohen Muth, Das Glück von Dschengischan.
[7]  Ich trinke weit von dir entfernt, Dir zur Gesundheit Wein, Denn auf dem Weg der Geister giebt's Sonst keine Station.
[8]  Die Rose Farsistans entblüht Für mein Vergnügen nicht. Wie schön ist nicht des Tigris Fluth, Und durchgewürzter Wein.
[9]  Wie kann sich ein verliebtes Haupt, Dem's an des Liebchens Thür Als Staub zu bleiben nicht gefällt, Sich retten vor dem Gram!
[10]  O Morgenwind! bring' mir den Staub Von meinem Freunde zu, Womit Hafis erleuchten wird Des Auges dunkle Nacht.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.52-32.52
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.52
German Translation
[1]  Du die, indem du mich ermord'st, Nichts weißt von Nachsicht, Du zehrst mein Lebenskapital Ganz ohne Schaam auf.
[2]  Es wohnet in den Leidenden Ein Gift, das tödtet, Drum nahe du dich ihnen nicht, Es ist gefährlich.
[3]  Du bist im Stand, mit einem Blick Mich auszuheilen, Es ist nicht billig, daß du mir Gar nichts verschreibest.
[4]  Du weißt, mein Auge ward durch dich Zum Thränenmeere, Warum gehst du zum Zeitvertreib Nicht an das Ufer?
[5]  Das Unrecht, welches man von dir Im Volk erzählet, Ward von den Neidern ausgesprengt, Du bist nicht schuldig.
[6]  O Frommer, wenn mein Schenke dir Zu schmeicheln anfängt, Verlangest du von Gott nur Wein, Genuß vom Liebenden.
[7]  Hafis bet' an den Hochaltar Der Augenbrauen, Denn betest du wohl irgendwo Mit größrer Innbrunst?

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.67-32.67
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.67
German Translation
[1]  Fodre Wein, und streue Rosen, Alles von der Welt zu fodern; Sprach zur Nachtigall die Rose Auf der Gartenflur. Was sagst du?
[3]  Schreit' einher, mein holder Buchsbaum, Wandle durch die Rosenbeete, Daß von deines Glanzes Anmuth Die Cypresse Haltung lerne.
[4]  O mein süßes Rosenzweiglein, Du bewegst dich in dem Kreise, Um zu wählen, wem soll werden Der Genuß der Rosenknospen.
[5]  Giebt es auf der Welt was Bessers, Als mit Schenken und mit Mädchen Lippen fassen, Wangen küssen, Nektar trinken, Rosen riechen!
[6]  Sieh', es ist des Herzens Kerze Ausgesetzet jedem Winde, Deine übergroße Güte Wird gewiß des Flämmchens schonen.
[7]  Diese Locken, deren Ringeln Sina's Moschus überdüften, Würden mir noch süßer duften, Wär' es Duft von gutem Herzen.
[8]  Meine Lieder bringen alle Vögel in den Hain des Schahes, Du, o Nachtigall erscheine Mit Hafisens neuen Liedern.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.1-10.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.1
German Translation
[1]  Gestern sagte der Wirth: (sein Angedenken sey theuer) Trink' Wein und vergiß alle Beschwerden der Zeit.
[2]  Aber es geht, sprach ich, mein ehrlicher Name zu Grunde; Folge, sprach er, dem Wort', sey es nun, was es auch sey.
[3]  Magst du bald im Gewinn, und magst du bald im Verlust seyn, Trage, was du erfährst, sey nicht betrübt und nicht froh.
[4]  Wind nur bleibet zurück, wenn du dein Verlangen an nichts hängst, Hier wo Salomons Thron selber im Winde zerstob. Rosen begleitet der Dorn, und alle Getränke die Hefen, Was ist anders zu thun, dies ist die Losung der Welt. Fülle das Glas, und horch' dann mit dem Ohr des Verstandes, Was von Keikobad, was von Dschemschid er erzählt.
[5]  Wenn du über den Rath der Weisen, Hafis, dich betrübest, Ey so machen wir's kurz; lebe vergnügt und lang!

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.14-10.14
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.14
German Translation
[1]  Gestern hat das Veilchen zur Rose gesprochen, Und ihr diese Kunde gegeben; Wisse, die schöne Locke, die jeder bewundert, Ward von jenem Haar mir gegeben.
[2]  Wohl ein seltner Schatz ist mein Herz voll Geheimniß, Aber leider! siehe das Schicksal Hat davon die Riegel und Schlößer versperret, Und den Schlüßel Schönen gegeben.
[3]  Als ein armer Kranker und Leidender kam ich Auf den Wink der Aerzte zur Thüre, Denn sie haben mir von der Feinheit des Wuchses Einen Wink und Kunde gegeben. Bei mir armen Leidenden gieng sie vorüber, Zu den Nebenbuhlern sie sagte: "Wehe! weh' des armesn Verliebten, der seine "Seele meinethalben gegeben."
[4]  Eines frischen Körpers und fröhlichen Herzens Möge Jener immer sich freuen, Der dem Freund im Elend Hülfe gebothen, Und die Hand zur Rettung gegeben.
[5]  Gehe, geh', und heile dich selber zuerstens, Der du Arzneien anordnest, Wem hat süßer Wein und die süßeren Schönen Jemals einen Schaden gegeben.
[6]  Aus dem Schatze seiner gewählten Steine, Hat das Herz Hafisens die Perlen, Hat es eine Summe, die Welten erkauft, Deiner Liebe wegen gegeben.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.65-10.65
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.65
German Translation
[1]  Der Morgenwind will nun Den Hauch des Moschusdufts verstreu'n, Die alte Erde will Ein andermal verjünget seyn.
[2]  Die Tulpe will ihr Glas Aus Onyx geben dem Jasmin, Und der Narziße Aug' Mit Anemonen sich erfreu'n.
[3]  Der harte Trennungsschmerz Der auf die Nachtigallen fällt, Wird in den Rosenhain In kurzem vorgedrungen seyn.
[4]  Wenn ich aus der Moschee Zur Schenke gehe, hadre nicht, Die Predigt ist so lang. Die Zeit wird bald vorüber seyn.
[5]  Mein Herz, wenn du die Lust Von heut auf Morgen stets verschiebst, Für das geborgte Gut, Wer wird Gewährsmann seyn?
[6]  Gieb in dem Mond Schaban Den Becher nimmer aus der Hand, Denn so was wird im Mond Des strengen Ramasans nicht seyn.
[7]  Sprich mit der Ros', ergreif', Ergreife die Gelegenheit, Hier kam sie auf, die Flur, Bald wird sie weggegangen seyn.
[8]  O Sänger, nun beginn dein Lied, Versammelt ist der Freunde Kreis, Das Lied: so war es einst, Und so wird es auch ferner seyn.
[9]  Hafis kam deinethalb In dieses Daseyns Land allein, Geh' doch des Abschieds halb Zu ihm, bald wird er ferne seyn.