[1] Bei Taubengegirr und Bülbülengesang
Wenn nüchtern du bleibest, wo ist denn Arzney!
[2] O sammle des Frühlinges Farben und Duft.
Es kommen die Räuber des Winters hernach.
[3] Enthüllt sind die Rosen, es klagen die Vögel.
O gieb aus den Händen das Glas nicht. Ey, Ey!
Du hast in der Hand die belebende Fluth,
O trinke; denn alles belebet die Fluth.
[4] Wann hatte Regierung und Herrschaft Bestand?
Von Salomons Throne blieb nur das Gerücht,
[5] Für Erben zu scharren ist Sünde fürwahr.
Beim Laute der Schenken, der Trommeln des Rohrs.
[6] Nichts schenket die Zeit, was sie wieder nicht nimmt,
Was Niedrige geben, ist niedrig und schlecht.
[7] Es stehet geschrieben am himmlischen Thor
Weh dem, der vom Schicksal betrügen sich läßt.
[8] Freigebigkeit giebt's nicht, drum drehet das Wort,
Und trinket mit Wein die Gesundheit Hatems.
[9] Es sieht auf des Geizigen Duft nicht der Herr,
Ergreife den Becher, Hafis, auf mein Wort.