رواق
Language:Persian
Frequency: 5
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5 Poems contain رواق

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.57-28.57
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.57
German Translation
[1]  Wir haben hundertmal das Angesicht Vor dir in Staub geleget, Wir haben allen Trug und Gleisnerey Vor dir beiseit geleget. Den guten Namen von so manchem Jahr, Und selbst von unsern Ahnen, Wir haben ihn des Schenken Mondgesicht Zu Liebe weggeleget.
[2]  Der hohen Schule Säulengang und Saal Und allen Streit von Tugend, Wir haben Alles auf den Liebesstand Der Schönen hingeleget. Wir legten keine allzugroße Last Auf unser Herz, das schwach ist. Wir haben, was wir treiben, was wir thun, Nie auf ein Haar geleget.
[3]  Wir haben diesen zwey Narzissen längst Empfohlen unsre Seele, Wir haben auf die süßen Zaubereien Der Liebe Grund geleget.
[5]  Wir haben nicht mit unserm eignen Heer Des Feindes Reich erobert, Und unsrer Herrschaft Krone haben wir Nicht selber abgeleget.
[7]  Wir haben unser ungeliebtes Haupt Erfüllet von Begierde, Und liebberauschet wie Narzissen hin Auf's Knie zur Ruh geleget. Hafis! bemühe Dich um Freund' und Sang, Denn des Verstandes Summe Ist alle auf das schöne lange Haar Des Freundes angeleget.
[8]  Wir haben in der Hoffnung letzten Eck, Gleich Sehern nach dem Monde, Des Wunsches Sehrohr auf den Brückenbau Der Brauen angeleget.
[9]  Du sagtest: O Hafis! wo ist dein Herz, Das sich so sehr empöret? Wir haben's sorgsam in die Ringelein Von jenem Haar geleget.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.80-10.80
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.80
German Translation
[1]  Freudenkunde kam zu mir: Tage des Grames werden nicht bleiben, Keine sind geblieben, ha! Keine derselben bleiben.
[2]  Zwar bin ich im Angesicht Meines Geliebten wenig geehret, Doch mein Nebenbuhler wird Höher geehrt nicht bleiben.
[3]  Da der Hüter mit dem Schwerdt Alle Besuche treibet von hinnen, Werden selbst die Tulpen nicht In dem Hareme bleiben.
[5]  Dieses, sagt man, war das Wort Von dem Gesellschaftskreise Hafisens: Bringet Wein, der Becher wird Nimmer hienieden bleiben.
[6]  Nimm als Beute an, o Licht! Jeden Genuß der Schmetterlingsliebe, Denn es wird am Morgen nichts Von dem Gekose bleiben. Des Verborgenen Bote hat Freudige Kunde heut mir gegeben: Wiß', es soll in dieser Welt Ewiger Gram nicht bleiben.
[7]  Reicher! nimm das arme Herz Deines Derwisches einmal zu Handen, Denn ihm wird fürwahr kein Schatz Goldes und Silbers bleiben.
[8]  Sieh auf dem smaragdnen Dom Stehet mit goldnen Zügen geschrieben: Außer guten Thaten wird Ewig hierorts nichts bleiben. In der Frühe gab der Ost, Ihren Genuß verheißend, mir Kunde: Daß in Kummer Niemand soll Ewig hienieden bleiben.
[9]  Auf der Freundinn Liebe hoff' Immer Hafis mit gläubigem Herzen, Denn es wird das Unrecht nicht Ewig hienieden bleiben.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.11-4.11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.11
German Translation
[1]  Die rothe Rose blühet auf, Die Nachtigall ist trunken, Nun laßt dem Trinken freyen Lauf, Ihr Weinverehrer!
[2]  Der Bau der Reu', er schien so fest, Als wär' er ganz von Steine, O seht, wie das kristallne Glas Ihn schon zerschlagen.
[3]  Er bringet Wein, denn vor dem Thron Der unsern Wunsch erhöret, Gilt Weiser gleich, und Trunkenbold Und Fürst und Wächter.
[4]  Da ich einmal verlassen muß Dies Gasthaus mit zwey Pforten, So gilt es gleich, mein Lebenslauf Sey hoch, sey niedrig.
[5]  Es ist nicht möglich ohne Gram Und ohne Leid zu leben, Denn an dem Tag des Looses ward Uns Leid beschieden.
[6]  Um Seyn und Nichtseyn sorg' dich nicht, Sey immer frohen Herzens, Das Ende jeder Treflichkeit Ist die Vernichtung.
[7]  Die Pracht, Aßaff, der Ostwindgaul, Der Vögelsprache Kunde, Ist alles in den Wind zerstiebt, Und nützte nichts dem Herrn.
[8]  Du schwing' dich vom geraden Weg Nicht in die Luft mit Flügeln, Der Pfeil fliegt in die Höh', und fällt Alsdann zur Erde.
[9]  Wie kann die Zunge deines Kiels Dafür Hafisen danken, Daß deine Worte stets von Mund Zu Munde fliegen.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.20-4.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.20
German Translation
[1]  Die Zelte meiner Augen Sind deinem Aufenthalt geweiht, O komm herab, sey gnädig, Denn meine Wohnung ist dein Haus.
[2]  Des Maals, der Flaumen Anmuth Hat Weisen selbst das Herz geraubt O sonderbare Weise, Sie dienen dir statt Netz und Korn.
[3]  In dem Genuß der Rose Erfreue dich o Nachtigall! Denn mit verliebten Klagen Erfüllest du allein die Flur.
[4]  Die Heilung meines Herzens Sey deinen Lippen heimgestellt, Die Kräfte des Rubines Sind deinem Schatze anvertraut.
[5]  Zwar bin ich nicht im Stande Dir körperlich zu nah'n, Doch bleibet meine Seele Der Staub der Schwelle deines Thors.
[6]  Ich spende nicht an jedes Verliebtes auch mein Seelengold, Dein Siegel und dein Zeichen Sind meinem Schatze aufgedrückt.
[7]  Mein holder süßer Ritter, Woher nahmst du die seltne Kunst, Daß du den Gaul des Himmels, Nach Wunsch mit deiner Geißel zähmst?
[8]  Wie soll denn ich Verliebter Den tausend Künsten wiederstehn, Den Gaukelei'n, mit welchen Du selbst den Himmel irre führst.
[9]  Es tanzen selbst die Sphären Im lichten Harmonienkreis Indem hiezu die Weise Das süße Lied Hafisens spielt.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.33-4.33
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.33
German Translation
[1]  Daß es nicht gut an fremder Thür' zu klopfen, weiß Der Sucher, der den Weg zur Thür' der Schenke weiß.
[2]  Das Loos giebt jenem nur den Thron der Trunkenheit, Der Erdenglück Schlafmützen gleich zu schätzen weiß.
[3]  Wohl dem, der zu dem Wirth den Weg gefunden hat, Weil er durchs Glas Geheimnisse des Klosters weiß.
[4]  Wer in des Schenken Angesicht sein Schicksal liest, Er ists, der uns das Glas Dschemschids zu deuten weiß.
[5]  Du fordre mir nichts mehr als Narrensitte ab, Indem mein Scheich Vernunft für Sünde hält und weiß.
[6]  Ich flehe nicht um Gnad' das Aug' des Schenken an, Weil ich die Tyrannei der schwarzen Türken weiß.
[7]  Ich weine über mein unglückliches Gestirn, So daß Nahid es hört, daß selbst der Mond es weiß. O glücklich wer im Becherrand den neuen Mond, Der Vollmond in dem Schenken selbst zu finden weiß.
[8]  Hafisens heimliches Gekos' und Trinkgelag Ist kein Gelag wovon der Fürst, der Richter weiß.
[9]  Des Schahes Macht weit höher als der Luft Gewölb Ist Probe nur, was ich vom Rang des Freundes weiß.