treasury
Language:English
Frequency: 6
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6 Poems contain treasury

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.19-16.19
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.19
German Translation
[1]  O Sklav! beklage dichNicht über deine Feinde,Der Liebe nicht zu sprechen ziemtZu wenig und zu viel.
[2]  Mein Herz ist aufgeschreckt,Ich sorg' nicht als Derwisch,Was vor der Jagd des störrigenVorhergegangen sey.
[3]  Wie Weiden zittre ichAus Furcht vor meinem Glauben,Es hält mein Herz ein BogenschützVon den Ungläubigen.
[4]  Ich trage mich herumMit der Idee des MeeresEin Tropfen ich! was denk' ich Tropf',Was für Unmöglichkeit!
[5]  Ich will ein Opfer seynDem Augenhaar des Mörders,Ich seh', auf seinen Spitzen wogtDes Lebenswassers Fluth.
[6]  Vom Arztesärmel strömtDas Blut aus tausend Strömen,Wenn er die Hand auf's wunde HerzEs zu befühlen leget.
[7]  Ich geh' mit ThränenfluthUnd mit gesenktem HaupteZur Schenke, denn ich schäme michVor meinen Handlungen.
[8]  Das Leben Chisers undDie Herrschaft AlexandersSind längst verschwunden, o DerwischZank' nicht um diese Welt!

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.31-28.31
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.31
German Translation
[1]  Wenn dein Phantom vorübergeht Am Rosenbeet des Auges, So springet gleich mein Herz hervor In's Fensterlein des Auges.
[2]  Ich kenne keinen Aufenthalt Der Deiner würdig wäre, Du wandelst durch die ganze Welt Und ruhst im Eck des Auges.
[3]  O komm' daß ich für deinen Pfad So Perlen als Rubinen Herauszieh' aus des Herzens Schatz Ins Magazin des Auges.
[4]  Der Strom der Thränen dachte wohl Mich gänzlich zu zerstören. Da nahm zum guten Glück mein Blut Besitz vom Eck des Auges.
[5]  Als ich zum erstenmal Dich sah, Da sprach mein Herz die Worte, Wird mir ein Schaden zugefügt, So trag das Blut des Auges.
[6]  Erwartend des Genusses Duft, Hab' ich bis an den Morgen Die ganze Nacht durch ausgesetzt Dem Wind das Licht des Auges. Erbarme Dich des Liebenden, Der stets von Nacht zu Nächten Des Herzens Blut auf Wangen gießt Durch Fensterlein des Auges.
[7]  Ich fleh' bei deiner Menschlichkeit, Verwunde nicht den Armen Hafis mit deinem scharfen Pfeil Dem Pfeile deines Bogens.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.19-32.19
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.19
German Translation
[1]  Es ziemt sich nicht, daß wider mich Du einen Groll hast, Du der den langen Freundschaftsbund Mit mir gemacht hast.
[2]  O hör' genau auf diesen Rath, Denn diese Perle Ist besser als der Edelstein, Den du im Schatz hast.
[3]  Wie kannst du wohl dem Trunkenen Die Wangen zeigen, Du der von Sonne und von Mond Das Spiegelglas hast?
[5]  O Frommer, fürchtest du dich nicht Vor meinem Feuer? Vergaßest du, daß du ein Kleid Von Wollenstoff hast?
[6]  Um Gotteswillen komm' zu Hülf' Dem Fleh'n der Trunknen, Wenn du vom gestrigen Gelag' Noch Wein im Kopf hast.
[7]  Das schönste Lied, das ich je sah, Gehört Hafisen, Ich schwör' es beim Koran, den du In deiner Brust hast.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.97-10.97
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.97
German Translation
[1]  Jene, die mit einem Blick Goldstaub aus dem Staube machen, Kann es wohl geschehn, daß sie Einen Blick auf mich her machen?
[2]  Beßer zugedeckt den Schmerz, Als um einen Arzt zu schicken, Denn man kann mir noch vielleicht Ein geheimes Mittel machen.
[3]  Sieh mein Liebchen, lüftet nicht Von dem Angesicht den Schleier, Daher kommts, daß sie von ihr Allerhand Beschreibung machen.
[4]  Da das Heil nicht in dem Rausch Nicht in Klausnerzellen lieget, Ist das Beste, seinen Grund Auf des Herrn Wort zu machen.
[5]  Sey nicht ohne Wissenschaft, Weil im Besestan der Liebe Weise nur mit ihres Gleichen Freundschaft und Bekanntschaft machen.
[6]  Jeder thut nun, was er will, Heimlich unter seiner Decke; Hebt man einst die Decke auf, Sag', was werden sie dann machen?
[7]  Wenn bei dem, was ich erzähl', Steine selber Thränen weinen, Wiß', ein Mann, der Herz hat, muß Rührend die Erzählung machen.
[8]  Trinke Wein, denn beßer ists, Heimlich hundertmal zu singen, Als einmal vor aller Welt Eine Gleißnerey zu machen.
[9]  Ach! ich fürchte, daß in's Hemd, Das mein Jusuf durchgewürzt, Seine Brüder aufgebracht, Einen Riß aus Neid mir machen.
[10]  Geh' der Schenke Thür vorüber, Daß diejenigen, die trinken, Ihre Zeit mit dem Gebet Dir zum Heil und Nutzen machen.
[11]  Ob den Neidern rufe mich Heimlich zu dir auf das Zimmer, Weil die, welche Gutes thun, Vieles ganz im Stillen machen.
[12]  Immerwährenden Genuß Giebt es nicht, Hafis, auf Erden Könige sind nicht gewohnt, Bettlern Schmeichele'n zu machen.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.20-4.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.20
German Translation
[1]  Die Zelte meiner Augen Sind deinem Aufenthalt geweiht, O komm herab, sey gnädig, Denn meine Wohnung ist dein Haus.
[2]  Des Maals, der Flaumen Anmuth Hat Weisen selbst das Herz geraubt O sonderbare Weise, Sie dienen dir statt Netz und Korn.
[3]  In dem Genuß der Rose Erfreue dich o Nachtigall! Denn mit verliebten Klagen Erfüllest du allein die Flur.
[4]  Die Heilung meines Herzens Sey deinen Lippen heimgestellt, Die Kräfte des Rubines Sind deinem Schatze anvertraut.
[5]  Zwar bin ich nicht im Stande Dir körperlich zu nah'n, Doch bleibet meine Seele Der Staub der Schwelle deines Thors.
[6]  Ich spende nicht an jedes Verliebtes auch mein Seelengold, Dein Siegel und dein Zeichen Sind meinem Schatze aufgedrückt.
[7]  Mein holder süßer Ritter, Woher nahmst du die seltne Kunst, Daß du den Gaul des Himmels, Nach Wunsch mit deiner Geißel zähmst?
[8]  Wie soll denn ich Verliebter Den tausend Künsten wiederstehn, Den Gaukelei'n, mit welchen Du selbst den Himmel irre führst.
[9]  Es tanzen selbst die Sphären Im lichten Harmonienkreis Indem hiezu die Weise Das süße Lied Hafisens spielt.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.42-4.42
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.42
German Translation
[1]  Herz! du bist der Schleier Ihrer Liebe Aug! du bist der Spiegel Ihres Glückes;
[2]  Bei den Welten neiget sich mein Kopf nicht, Ihre Gnade beuget meinen Nacken.
[3]  Du und Tuba, ich und Wuchs der Freundin, Jeder denkt was seinem Sinn gemäß ist.
[4]  Ist mein Saum befleckt, was hat's zu sagen, Wenn die Welt von Ihrer Reinheit zeuget,
[5]  Was kann mir in dem Hareme werden, Wo der Ost selbst vor der Thüre stehet.
[6]  Meinem Auge sey Ihr Bild nie ferne, Denn Ihr Kämmerlein ist dieser Winkel.
[7]  Frische Rosen die der Flur entblühen Blühen glänzend, duften wie Ihr Umgang.
[8]  Hin sind Medschnun's Tage, nun sind meine, Jeder kömmt fünf Tage an die Reihe;
[9]  Alles, Liebeherrschaft, Freudenschätze Alles nur ein Seegen Ihres Glückes.
[10]  Sey ich selber, sey mein Herz geopfert, Ists kein Schade, wenn nur Sie gesundet.
[11]  Schaut nicht auf Hafisens äußre Armuth Denn sein Busen ist der Schatz der Liebe.