قوت
Language:Persian
Frequency: 6
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Lemma:

6 Poems contain قوت

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:8.1-8.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:8.1
German Translation
[1]  Bescheidenheit, und Scham, und ReueVerlange nicht von mir,Wer heischet gute Werke,Von Trunkenen und von Liebenden?
[2]  Wenn du für Recht hältst zu vergießen,Das Blut des Liebenden,So halt' auch ich's für recht und billig,Gerade so wie es dir däucht.
[3]  Wer deinen Locken Schwärze schenkte,Hat eingesetzt die Nacht;Den Tag hat aufgekläret,Wer deinem Antlitz Weiße gab.
[4]  Noch Niemand ist den krausen LockenVon deinem Moschushaar,Noch Niemand dem GeschooßeDer Brauen, und des Aug's entflohn.
[5]  Von meiner Augen Thränen fließtEin bittrer Quell zusammen,Kein Schiffer steuert durch die MitteVon diesem Fluthenmeer sein Schiff.
[6]  Des Lebens Quell sind deine Lippen.Sie geben Geisteskraft,Deßwegen hat mein KörperDen geistigen Geschmack des Weins.
[8]  Kein Kuß von deinen PurpurlippenWard mir durch tausend List.Es hat mit tausend BittenMein Herz nicht seinem Wunsch erreicht, Was ist das Glas, das sich auf deineGesundheit immer leeret?Wir Andern trinken immer,Und sind hierin den Gläsern gleich.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.21-29.21
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.21
German Translation
[1]  Hör', herzraubendes Wort, und schau des Mondengesichts Maal, Vernunft und Herz sind durch das Maal gefangen.
[2]  Sey nicht so störrig und wild, so schalt ich das eigene Herz aus, Es sprach: o schau' des trunknen Hirschen Auge.
[3]  Ihrer Locken Ring ist das Freytheater des Ostwinds, An jedem Haare hängen hundert Herzen.
[4]  Wer die Sonne verehrt, hat keine Kunde vom Liebchen, Schmähst du den Herrn, so schau' ihr in die Augen.
[5]  Ihre Locken hat sich der Ost gewählet zum Halsband, Welch eine List des braunen Weggefährten!
[6]  Solch ein Liebchen wie das, so mich vom Wege verführt hat, Hat keiner je gesehen, wird keiner sehen.
[7]  Ziemt sich's Hafis, vor dem Brauenaltare die Stirne zu reiben, So lästre Gott, bet' an die Augenbrauen.
[8]  Wend' nicht den Kopf von Manßurs des mächtigen Schahes Befehl ab, Sieh, wie sein Degen scharf, und stark sein Arm ist.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.86-10.86
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.86
German Translation
[1]  Ist's denn wahr, daß man Will nach allem Silber greifen, Um auf böser That Fromme zu ergreifen?
[2]  Meine Meinung ist, Alle Freunde sollen Nichts als ihres Freund's Krauses Haar ergreifen.
[3]  Wenn das Unglück stürmt, Werden fest sich halten, Alle, die das Haar Ihres Freund's ergreifen. Wenn der Rab' sich nicht Schämt zu geh'n auf Rosen, Mag die Nachtigall Kühn den Dorn ergreifen.
[4]  Rühme deinem Freund Nicht des Armen Stärke, Denn Ein Mann genügt Vesten zu ergreifen.
[5]  Diese Türken, Herr! Was sind das für Schöne, Welche ihren Raub Mit den Brau'n ergreifen.
[6]  Schön ist Tanz beim Sang Und beim Ton der Laute, Wenn man eine schöne Hand dabey kann greifen.
[7]  Keine Huld, Hafis, Hat man für die Armen, Trachte einen Saum, Wie du kannst, zu greifen.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.109-10.109
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.109
German Translation
[1]  Wenn du die Kranken voll Verlangens ohne Kraft Bezauberst, ist's fürwahr! Verfahren ohne Schuld.
[2]  Du hast uns nichts zu Leid gethan, du billigst nicht, Was in der Liebe nicht der Alten Sitte ist.
[3]  So lang die Zauberinn des Aug's nicht Zuflucht nimmt Zu Zauberformeln, brennt das Licht der Liebe nicht. Von meinem Zustand gab mir deine Schönheit Licht, O daß das Glück hierin beständig Helfer sey!
[4]  Such' unter Fittigen des Kaiservogels Schutz, Denn Rab' und Krähe hat des Glückes Fittig nicht.
[5]  Such' ich in Schenken Muth, so schmähle nicht auf mich, Dieweil der Alte sprach: in Zellen sey kein Muth.
[6]  Bist du nicht rein, so sind mir Götz und Kaaba gleich, Hier wohn't nicht gut, wer nicht von reinem Herzen ist.
[7]  Hafis verlege dich auf Eingezogenheit, Des Fürstenkreises ist man ohne sie nicht werth.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.110-10.110
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.110
German Translation
[1]  Mein Loos war's nicht, Von deinem Degen ermordet zu werden; Doch lag die Schuld Nicht an dem Zauber der Wimpern der Augen.
[2]  Ich Närrischer! Von Lockenbanden befreyt' ich mich selber; Nun ist's wohl recht, Daß ich in Ketten gefesselt erscheine.
[3]  Geliebter sag, Von was für einem Gestein ist dein Spiegel, Daß auch mein Ach! Auf ihn die Wirkung des Eindrucks verfehlet?
[4]  Ich hob erstaunt An Schenkenthüren den Kopf in die Höhe, Indem ich dort Nicht einen, der dich gekennet, gefunden.
[5]  Es sproßet nicht Auf Fluren eine Cypreße dir ähnlich. Auf dieser Welt Giebt es kein schöneres Gebild, als du bist.
[6]  Damit ich wie Der Ost zum Wuchse des Haares gelangte, Verbrachte ich Die Nacht von gestern mit Weinen und Klagen.
[7]  O Trennungsgluth, So viel hab' ich von dir schon vernommen, Daß Kerzen gleich Mir nichts, als selbst zu vergehen, erübrigt.
[8]  Es ist Hafis Von dir entfernet ein Beispiel der Strafe, Die zu verstehn, Wahrhaftig weitre Erklärung nicht noth ist.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.17-4.17
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.17
German Translation
[1]  Die Wunderkraft, von der ein Frommer spricht: Dies ist die Nacht der Sterne, Welcher o Herr! hat sie gebracht! Wie soll in dieser leichten Reiterschaar Mit Salomo ich reiten, Ich, dem zum Gaul die Ameis dient.
[2]  Damit die Unverdienten nicht dein Haar Berühren, schrei'n die Herzen. Jeglichen Rings o Herr! o Herr!
[3]  Ich bin entseelt vom Grübchen deines Kinns; Denn tausend Herzen liegen Unter dem Reife deines Kinnes.
[4]  Den Spiegel meines Ritters hält der Mond, Die Sonne ist des Hufes Staub nur von seinem Schlachtenroß.
[5]  Den Widerschein der Wangen schau doch an, Die Sonne zittert blos aus Sehnsucht nach diesem Widerschein.
[6]  Ich will vom Glas und vom Rubin des Freund's Nicht lassen. Frommer! halt' dies Glaubensbekenntniß mir zu gut.
[8]  Er, der mit seiner Wimpern Pfeil' Verwundet, giebt Hafisen Lächelnden Mundes Seelenkraft.
[9]  Wo trinkt der Rabe meines Kiels? Bey Gott! aus seinem Schnabel Träufet des Lebens Quell hervor.