بیگانه
Language:Persian
Frequency: 7
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7 Poems contain بیگانه

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:31.12-31.12
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German Translation
[1]  Als ein Schmetterlingslicht erblick' ich die Gluthen der Wangen,Durch dein Maal verlor ich die Sinnen.
[2]  Sieh' die Vernunft, die befahl, die Liebekranken zu binden,Ist durch den Haarring zum Narren geworden.
[3]  Wenn ob des Dufts von deinen Locken die Seele davon fliegt,Ist es recht, sie sey dir geopfert.
[4]  Gestern fiel ich armer Mann auf der Stelle zusammen,Als ich mit Freuden den Liebling geseh'n.
[5]  Was ich ersann von Wunderdingen, es nützte mir gar nichts,Alle Lust verflog vor der seinen.
[6]  Hat wohl Jemand was Besseres, als das Körnlein des MaalesAuf den Gluthen der Wangen gesehen?
[7]  Für die Kunde vom Glanz des Angesichts hat die KerzeIhre Seele dem Ostwind gegeben.
[8]  Zwischen den Lippen des Freunds und mir bestehet ein Bündniß,Daß wir von dem Bunde nur sprechen.
[9]  Rede mir nichts von der Schul', o rede mir nichts von dem Kloster,Denn Hafis ist in's Wirthshaus verliebet.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.8-28.8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.8
German Translation
[1]  O Schicksal sey nicht ungerecht,Daß man Hafisen nicht ermordet,Erzeige dich vielmehr mir gut,Daß ich Gerechtigkeit erfahre.
[2]  O löse nicht die Locken auf,Daß du mich nicht in Staub auflösest,O fange nicht zu kosen an,Daß du nicht meinen Bau zerstörest!
[3]  O trinke Wein mit Andern nicht,Sonst trinke ich das Blut des Herzens,Erinnre dich nicht Jedermanns,Damit ich Deiner mich erinnre.
[4]  O ringle deine Locken nicht,Sonst würdest du für stets mich fesseln,Und schmücke nicht dein Angesicht,Sonst richtest du mich ganz zu Grunde.
[5]  Den Fremden schenke nicht dein Herz,Damit ich noch bei Sinne bleibe.Um Andrer Leiden gräm' dich nicht,Daß du mich nicht zu viel betrübest.
[6]  Entflamme deiner Wangen Gluth,Der Rosen kann ich dann entbehren,Nicht deines Wuchses Höhe auf,Ich thu' Verzicht auf die Cypreßen.
[7]  Sey nicht in jedem Kreis das Licht,Sonst wird das Feuer mich verzehren,Und setze deinen Kopf nicht auf,Sonst schrey ich auf bis zu dem Himmel.
[8]  Mach' dich nicht allzuviel berühmt,Sonst muß ich in's Gebirge wandern.Liebkose mir nicht wie Schirin,Sonst wirst du zum Ferhad mich machen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.52-28.52
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.52
German Translation
[1]  Wenn aus der Fremde ich vielleicht Einmal nach Haus soll gehen, So will ich mit verständ'gem Sinn Und wohlbedächtig gehen.
[2]  Und kehr' ich unbeschädigt heim Von dieser weiten Reise, So halte ich auch mein Gelübd, Ins Weinhaus hinzugehen.
[3]  Um kund zu thun der ganzen Welt, Was ich erfahren habe, Will ich mit meinem Saitenspiel Zur Seitenthüre gehen.
[4]  Und wird mein Blut am Liebespfad Von Freunden ausgetrunken, Ich wär' ein Elender, wenn ich Drob könnte klagen gehen.
[5]  Von nun gehöret mein das Haus, Was soll nach Lockenketten Mein Herz, das durchaus närrisch ist, Ob seinen Wünschen gehen?
[6]  Wenn ich des Freundes Augenbraun' Statt des Altares sehe, So will ich gern aus Dankbarkeit Zu dem Gebete gehen.
[7]  O gute Zeit, wenn, wie Hafis, In den Wesir verliebet, Und trunken aus der Schenke ich Zum Liebling werde gehen.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.63-28.63
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.63
German Translation
[1]  Wir haben die Lehren der Zauberei In Schenken niedergeleget, Wir haben den guten Erfolg des Flehn's Vor's Liebchen niedergeleget.
[2]  Wohl hundert vernünftige Köpfe setzt Das Maal des Liebchens in Flammen. Ich habe in's närrische Herz das Maal Mit Liebe niedergeleget.
[3]  Es hat mir der ewige Herr den Schatz Des Grams der Liebe gegeben, Seitdem ich auf diesem zerstörten Platz Die Stirne niedergeleget.
[4]  Ich öffne der Liebe der Schönen nun In meinem Herzen den Weg nicht, Ich habe das Siegel von ihrem Mund Auf meine Thüre geleget.
[5]  Unmöglich erreicht die Verstellungskunst In Kutten höhere Stufen, Ich habe den Grundbau des Ordenskleids Wie Trunkne niedergeleget. Es reichte der fromme Geselle mir Die Hände hin, sie zu küssen, Ich habe den Kuß auf den Becherrand Des Schenken niedergeleget.
[6]  Wie könnte dies störrige Schiff zuletzt Wohl weiter segeln im Meere? Ich habe mein Herz aus Begierde nach Den Perlen niedergeleget.
[7]  Gedankt sey's dem Herren, ich bin ein Wirth, Beraubt des Herzens und Glaubens, Allein die Verständigen habe ich Jedoch zur Erde geleget.
[8]  Mit Schatten begnüge ich mich von dir, Hierin Hafisen vergleichbar, Ich habe die bettelnde Art vor dir, O Herr! längst niedergeleget.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.44-10.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.44
German Translation
[1]  Viel Jahre sind vorbei, seitdem mein Herz umsonst, Sich nach dem Glas Dschemschides sehnte, Daß es um einen Schatz, den es doch selbst besaß, Nachforschungen bey Fremden machte,
[2]  Daß es an elende verbrannte Liebende, Die weinend an dem Meere weilen, Die Foderung von Perlen, wie in Muscheln nie Bisher gefunden worden, machte.
[4]  Ich sah, er hielt mit Lachen, und mit heitern Muth, Den Becher voll mit Wein in Händen, Dies war sein Glas, in dem er sich Geheimnisse, Nach Hunderten zu schauen, machte.
[5]  Ich sprach zu ihm: sag' mir, o Weiser! wer hat Dir Dies Weltenperspectiv gegeben? Er sprach: der Schöpfer, an dem Tag', als Er Den Schmelz des himmlischen Gewölbes machte.
[6]  Der herzbetrübte Mann, er wußte nicht daß Gott In seiner Lage ihn umschwebte. Daher geschah's, daß er, der Gott nicht sah, mit ihm Von ferne nur Bekanntschaft machte.
[7]  Die Gaukeleien, welche die Vernunft allhier Begann vor unsrem Angesichte, Sind wie die Gaukelei'n, die einst der Stab Samirs Vor Moses Wunderstabe machte.
[8]  Und weiter sprach er von dem Herrn: Er ist es, der Gewalt der Herrschenden erhöhte, Er ist es, der durch seine Körperwelt uns das Geheimniß kund und offen machte;
[9]  Ein Jeder, dem der Both des Herren Gabriel, Zu seinen Werken Hülfe sendet, Wird leicht im Stande seyn, zu thun ein Wunderwerk, Wie der Herr Jesus selbe machte.
[10]  Ich fragte meinen Wirth, warum ist denn das Haar Der Schönen einer Kette ähnlich? Er sprach: dein närrisch Herz zu fesseln, o Hafis! Weil man darüber Klagen machte.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.71-10.71
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.71
German Translation
[1]  Gestern begab sich Hafis in die Schenke, Ohne Besinnung verlangt er das Glas.
[2]  Gestern hat endlich der Rasende, welcher Becher zerschlagen, sich nüchtern getränkt.
[3]  Träumend erblickt er die Göttin der Jugend. Siehe, da ward er als Greis noch verliebt.
[4]  Schnell gieng ein diebisches Knäblein vorüber, Dieses verlangte Hafis ganz allein;
[5]  Gluthen der Rosen verbrennen Bülbüle, Funken des Lichts sind des Schmetterlings Tod.
[6]  Jegliche Thräne verkehrt sich in Perlen; Dank sey's! mein Klagen war doch nicht umsonst.
[7]  Zauberisch scheint die Narziße des Schenken, Zauberei schleicht sich in unseren Kreis.
[8]  Fürsten besuchen Hafisens Gemächer, Während die Seele bei'm Liebling verweilt.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.3-4.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.3
German Translation
[1]  Der Gram ob der Geliebten hat die Brust verbrannt, Das Feuer hat im Haus mein Kämmerlein verbrannt,
[2]  Mein Leib ist durch die Gluth der Trennung ganz zerschmelzt; Die Seele ist durch ihrer Wangen Gluth verbrannt. Wer je gesehen hat die Bande ihrers Haars, Ward aus Begier zum Thoren wie mein Herz gebrannt.
[3]  O schau die Brust! die Gluth der Thränen meines Augs Hat wie den Schmetterling aus Liebe mich verbrannt.
[4]  Mich wunderts nicht, daß Freunde meinethalben entglühen; Denn Fremde sind, als ich von Sinnen kam, entbrannt.
[5]  Das Kleid der Eingezogenheit trug fort der Rausch, Und des Verstandes Haus ward von dem Glas verbrannt.
[6]  Der Stein der Reue schlug des Herzens Glas entzwey; Es kocht wie Wein, und ist wie's Wirthshaus abgebrannt.
[7]  Laß das Vergangne, komm zurück, mein Auge hat Die alten Kleider ausgezogen und verbrannt.
[8]  Hafis laß diese Kosereien, trinke Wein! Durch Kosen ist die Kerze, da ich schlief, verbrannt.