بگذر
Language:Persian
Frequency: 10
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Lemma:

10 Poems contain بگذر

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:15.5-15.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:15.5
German Translation
[1]  Ueber schöne schwarze LockenKlag' ich so viel, frage mich nicht.Denn sie haben mich von meinenSinnen gebracht, frage nicht.
[2]  Hoffend auf die Treu' verlasseKeiner die Seel', oder das Herz.Denn ich habe oft genug schonDieses bereut, frage nicht.
[3]  Wegen eines HefenrestesWelcher kein Leid Menschen gethan,Muß ich Armer von den ThorenTragen zu viel, frage nicht.
[4]  Frommer Mann o geh' vorüberRuhig und still, denn der RubinIn dem Glase hat mir Seele,Glauben geraubt, frage nicht.
[5]  Manche Sage geht, es würdenSeelen zerschmelzt wandernd allhier,Jedermann ist in Verwirrung;Schaue du nicht, frage nicht.
[6]  In dem Winkel wollt' ich sitzenNur auf das Heil einzig bedachtDoch da schmeichelte so viel mirJene Narziß, frage nicht.
[7]  Fragen wollt' ich erst den HimmelUeber das Weh meines Gefühls;Himmel dienen mir statt BallenSagte der Freund, frage nicht.
[8]  Weßhalb sprach ich zu dem Freunde,Hast du das Haar zornig gekrümmt,Lang' sprach er ist die GeschichteWahrlich Hafis! frage nicht.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.20-16.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.20
German Translation
[1]  Mein Glück hab' ich in dieser Stadt versucht,Nun muß ich schnell mich aus dem Wirbel retten.
[2]  Ich seufzte, in den Finger biß ich michUnd legte meinem Körper Feuer unter.
[3]  Ich hörte gestern eine Nachtigall,Die Rose neigte hin ihr Ohr vom Busche.
[4]  Sie sang: Sey frohen Muthes, denn der MannVon hartem Sinn verhört des Glückes Stimme.
[5]  Soll Hartes, Leichtes nicht zu Herz dir gehen,Nimm Andrer Hartes Leichtes nicht zu Herzen.
[6]  Wenn an den Himmel schlägt des Schicksals Fluth,So wird der Weise sich doch nicht benetzen.
[7]  Hafis! Gäb's einen ewigen Genuß,So hätte nicht Dschemschid den Thron verlassen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.33-28.33
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.33
German Translation
[1]  Wenn ich des Schmähns der Nebenbuhler denke, Verfliegt der Reiz der Trunkenheit des Rausches;
[2]  Der Pfad der Neubetrunknen ist gerade, Ich Bösberüchtigter! was denk ich Gutes!
[3]  O heisse mich nur kühn den Narrenkönig, An Mangel des Verstandes bin ich der Erste.
[4]  Mit meinem Blute mahle dir die Stirne, Es wisse Jedermann ich sey dein Opfer.
[5]  O glaube mir bei Gott! und geh vorüber, Schau nicht, wie wenig mir dieß Kleid geziemet.
[6]  Oft! lies mein blutiges Gesicht dem Freunde, Zur Ader ließ mir das Lanzet der Wimpern. Heb auf den Saum vor meines Blutes Tropfen, Es tropft auf dich, sobald die Wunde blutet.
[7]  Sey ich ein frommer Mann, sey ich ein Trunkner, Hafis kennt doch am besten seine Zeiten.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.1-32.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.1
German Translation
[1]  Komm', o Schenke, mit Wein sind der Tulpen Kelche gefüllet, Wie lange noch den Mönchebrauch!
[2]  Laß den Stolz und laß Schmeicheleien bei Seite, Wo sind die Kaiser Sina's? Rom's?
[3]  Sey' vernünftig, es hat der Vogel sich eben betrunken. Erwach'! der Schlaf des Nichts harrt dein.
[4]  Ast des Frühlings, wie schön ist deine Schaukelbewegung! Dich treffe nicht der Sturm des Winters!
[5]  Freunde, glaubet mir, traut den glatten Worten des Glücks nicht, Weh' dem! der sich darauf verläßt.
[6]  Morgens warten Huris auf uns in Edens Gefilden, Und heut die Schenken mit dem Glas.
[7]  Es erinnert der Ost an die Zeiten der Fürsten von Saba, Gieb uns das Glas zur Seelenkur,
[8]  Sieh' nicht auf die Pracht, und auf den Schimmer der Rose, Der Wind zerstreut jedes Blatt.
[9]  Auf die Gesundheit Hatems gieb uns ein Glas von zwey Maaßen, Man bürde uns den Geiz nicht auf!
[10]  Dieser Wein von röthlicher Farb' und süßem Geschmack Macht meinen Liebling roth und süß.
[11]  Bringe den Polster heraus, es warten auf dich in dem Garten Die Ceder und die Flöte schon. Höre die Sänger der Flur, sie haben zusammengestimmet Die Flöten und das Barbiton.
[12]  Deine Zaubergesänge, Hafis, sind durchaus verbreitet, Von Sina bis nach Griechenland.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.25-32.25
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.25
German Translation
[1]  Dir, auf deine Schönheit Stolzem Ist's verzeihlich, nicht zu lieben;
[2]  Liebenden geh' nicht zu nahe Du durch Weisheit Allberühmter!
[3]  Du kennst nicht den Rausch der Liebe, Kennest nur den Rausch des Weines.
[4]  Blässe und die Seufzer zeugen Von der Liebe schweren Krankheit. Ohne Wein und ohne Mädchen Gäb's in Eden keine Freude. Buhl' um dieses Mondes Liebe, Und wär'st du auch eine Sonne.
[5]  Thu' Verzicht, Hafis, auf Leumund, Fodre Wein, du bist berauschet.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.65-32.65
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.65
German Translation
[1]  Herr der Schönen! Recht und Hülf' Wider Eisamkeit! Ohne dich entflieht der Geist, Zeit ist's, daß du kömmst.
[2]  Gartenrosen bleiben nicht Immer neu und frisch. Suche du die Schwachen auf In der Zeit der Kraft.
[3]  Ueber's Lockenhaar beklagt' Ich mich bei dem Ost; Weit gefehlt, sprach er zu mir, Laß die Lust vergeh'n.
[4]  Ganz in Ketten tanzt der Ost, Eingesperrt im Haar, Dieß ist's, merke dies mein Herz, Lauf' nicht Winden nach.
[5]  Sehnsucht und Entfernung hat Mich so ganz zerstört, Daß Geduld aus meinem Sinn Ganz entfliehen will.
[6]  Herr, wem soll ich in der Welt Anvertrau'n das Wort, Daß der Liebling Jedermanns Wangen mir gezeigt.
[7]  Ohne deine Wangen färbt Sich die Rose nicht. Buchs! nun wandle du einher Zu des Gartens Zier.
[8]  Ohne Willen ist dein Gram Für mich Arznei, Und dein Angedenken spricht Mir im Winkel zu.
[9]  In des Schicksals Kreise bin Ich der Mittelpunkt, Dir geziemt es, daß du denkst, Daß du uns befiehlst.
[10]  Trunkne, welche selbstisch sind, Giebts nicht auf der Welt, Selbstsucht ist bei dieser Zunft Aergste Ketzterei.
[11]  Sieh! wie blutet mir das Herz, Gieb mir, gieb mir Wein! Schwierigkeiten lös' ich auf Durch das blaue Glas.
[12]  Jetzt ist Trennungsnacht, Hafis, Dann kommt Morgenduft, Närrische Verliebter hör' Lust bekomm' dir wohl.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.52-10.52
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.52
German Translation
[1]  Verliere keine Zeit mit Gram, Im Ganzen ist die Welt nichts werth, Verkauf das Ordenskleid um Wein, Es ist ja sonsten zu nichts werth. Des Freundes Land sey mir geehrt, Weil es die Männer schützt und schirmt, Wenn nicht, was nützt mir Farsistan, Es ist so vieler Müh' nicht werth.
[2]  Man giebt nicht einen Becher Wein Für meinen Teppich in der Schenke, Was für ein Teppich! seh't, er ist Nicht einen Becher Weines werth. Du wasche deine Aengstlichkeit Vom Ordenskleide reinlich aus, Denn alle Kuttenflecken sind Kein Glas von rothem Weine werth.
[4]  Die Königskron', die von der Höh' Des Scheitels Seelen Furcht einflößt, Ist zwar ein schöner Kopfschmuck', doch Nicht den Verlust des Hauptes werth.
[5]  Wie leicht scheint anfangs nicht die Fluth Des Meeres, aus Hoffnung des Gewinnes! Doch weit gefehlt! denn diese Fluth Ist nicht zehntausend Perlen werth.
[6]  Weit beßer ist es, wenn du dein Gesicht den Liebenden verbirgst, Denn die Erobrung einer Welt Ist nicht der Müh des Krieges werth.
[7]  Sey, wie Hafis, genügsam, thu' Wie er auf diese Welt Verzicht, Ein Gran von Niederträchtigkeit Ist nicht zweyhundert Tonnen werth.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.83-10.83
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.83
German Translation
[1]  Du schriebst von deiner Lage nichts, Es giengen hin der Tage manche. O zeig mir einen trauten Freund, Daß ich dir Kunde sende manche.
[2]  Zu meinem hocherhabnem Zweck Kann ich unmöglich je gelangen, Wenn du mir selbst nicht Vorschub thust. Durch Huld auf manche Streck', auf manche.
[3]  Jetzt da der Wein aus Fäßern strömt, Die Rose ihren Schleier lüftet, Ergreife die Gelegenheit, Und trink' der vollen Gläser manche.
[4]  Der Rosen Zuckerkandel ist Nicht meines Herzens Rettungsmittel, Zu deiner Küße manchen misch' Für mich der Bitterkeiten manche.
[5]  O Klausner, rette dich mit Hast Hinaus aus der Betrunknen Kreise, Damit nicht deinen guten Ruf Zerstör' der bösen Sorgen manche.
[6]  Den Wein hast du genug geschmält, Nun preise auch sein Gutes, Zum folgern sind noch nicht genug, Der allgemeinen Sätze manche.
[7]  Ihr Bettler von der Schenke wißt, Ihr habet selber Gott zum Freunde, O sprechet nicht in Gnaden an Deshalb der dummen Thiere manche.
[8]  Der Alte von der Schenke hat Gar schön gesagt zu seinen Trinkern, Dem Herzen, welches Gluth verzehrt, Erzählet nicht der Reden manche.
[9]  Hafisens Herz ist aus Begier Nach deinem Wangenglanz verbrennet, Du Mächtiger! o schau herab Auf der Ohnmächtigen so manche.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.97-10.97
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.97
German Translation
[1]  Jene, die mit einem Blick Goldstaub aus dem Staube machen, Kann es wohl geschehn, daß sie Einen Blick auf mich her machen?
[2]  Beßer zugedeckt den Schmerz, Als um einen Arzt zu schicken, Denn man kann mir noch vielleicht Ein geheimes Mittel machen.
[3]  Sieh mein Liebchen, lüftet nicht Von dem Angesicht den Schleier, Daher kommts, daß sie von ihr Allerhand Beschreibung machen.
[4]  Da das Heil nicht in dem Rausch Nicht in Klausnerzellen lieget, Ist das Beste, seinen Grund Auf des Herrn Wort zu machen.
[5]  Sey nicht ohne Wissenschaft, Weil im Besestan der Liebe Weise nur mit ihres Gleichen Freundschaft und Bekanntschaft machen.
[6]  Jeder thut nun, was er will, Heimlich unter seiner Decke; Hebt man einst die Decke auf, Sag', was werden sie dann machen?
[7]  Wenn bei dem, was ich erzähl', Steine selber Thränen weinen, Wiß', ein Mann, der Herz hat, muß Rührend die Erzählung machen.
[8]  Trinke Wein, denn beßer ists, Heimlich hundertmal zu singen, Als einmal vor aller Welt Eine Gleißnerey zu machen.
[9]  Ach! ich fürchte, daß in's Hemd, Das mein Jusuf durchgewürzt, Seine Brüder aufgebracht, Einen Riß aus Neid mir machen.
[10]  Geh' der Schenke Thür vorüber, Daß diejenigen, die trinken, Ihre Zeit mit dem Gebet Dir zum Heil und Nutzen machen.
[11]  Ob den Neidern rufe mich Heimlich zu dir auf das Zimmer, Weil die, welche Gutes thun, Vieles ganz im Stillen machen.
[12]  Immerwährenden Genuß Giebt es nicht, Hafis, auf Erden Könige sind nicht gewohnt, Bettlern Schmeichele'n zu machen.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.111-10.111
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.111
German Translation
[1]  In unserm Kreis ist gestern Von deinem Haar gesprochen worden, Bis alle freye Herzen In Nacht verstricket worden.
[2]  Sie, die durch deine Wimpern In Blut gestürzet worden, Sie sind aus Lust der Brauen Zu Thoren abermal geworden.
[4]  Vom Ach und Weh der Liebe Hat der Gelehrte keine Nachricht, Daher von Wimpern Zwietracht Auf dieser Welt gestiftet worden.
[5]  Ich zählte mich Verwirrten, Einst selber zu den Auserwählten, Da ist am Weg ein Fallstrick Aus deinem Haar gespannet worden.
[6]  Lös auf des Kleides Gürtel, Daß sich mein Herz auch wieder löse, Die Freude, die ich hatte, Ist mir allein durch dich geworden.
[7]  Wenn du die Treue liebest, So komm einst zu dem Grab Hafisens, Er ist ja nur aus Sehnsucht Nach dir als Staub entseelt worden.