روزگار
Language:Persian
Frequency: 15
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12 Poems contain روزگار

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.2-1.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.2
German Translation
[1]  Wo ist was Recht und gut ist, wo?Wo ich Betrunkener, wo?Ha! Welch ein Unterschied ist nichtIm Weg von wo zu wo!
[2]  Die Zelle und das GleisnerkleidVerließ schon längst mein Herz;Wo ist der wackre alte WirthUnd reiner Necktar, wo?
[3]  Wie reimet sich die TrunkenheitMit der Schamhaftigkeit?Wo ist das Wort des Predigers,Schalmei'ngetöne, wo?
[4]  Ach! Was versteht vom AngesichtDes Freunds, des Feindes Herz!Wo ist ein ausgelöschtes Licht,Und Sonnenschimmer, wo?
[5]  Weil deiner Thüre SchwellenstaubDes Auges Schminke wird,So sage, wo ich bleiben sollVor dieser Thüre, wo?
[6]  Betrachte nicht ihr Apfelkinn!Im Wege liegt ein Brunn,Wohin mit dieser Last mein Herz?Wo wirst du halten, wo?
[7]  Ach! des Genußes Tag ist hin,Gesegnet sey er mir!Wo ist die süße SchmeicheleiDes Liebchens Zürnen, wo?

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.9-12.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.9
German Translation
[1]  Du, deren WangenglanzErfrischt das Tulpenbeet des Lebens,Komm'! ohne dein GesichtVerwelkt der Frühlingsglanz des Lebens.
[2]  Recht ist's, wenn Thränen mirWie Regen von den Augen fließen,Denn wie der Blitz verschwandIm Gram um dich die Zeit des Lebens.
[3]  In diesem AugenblickWo du des Glückes Antlitz schauest,Bereite dir dein Loos,Verborgen ist das Loos des Lebens.
[4]  Wie lang' noch Morgenwein!Wie lang' noch süßer Schlaf am Morgen!Erwach! erwach! vorbeiIst längstens schon die freye Wahl des Lebens.
[5]  Sie gieng bei mir vorbei,Doch ohne auf mich her zu sehen,O! armes Herz, das nichtsGenoß im Uebergang des Lebens.
[6]  Den grauen Schlund des NichtsWird jeder Glückliche verhöhnen,Der deines Mundes PunktErkohr zum Mittelpunkt des Lebens.
[7]  Von allen Seiten drohtIm Hinterhalt' ein Heer Gefahren,Verhängten Zaumes sprengtDavon der Reiter unsers Lebens.
[8]  Selbst lebenslos bin ichLebendig, dies soll dich nicht wundern,Wer zählt den TrennungstagWohl zu den Tagen seines Lebens.
[9]  Hafis, o sprich ein Wort,Denn auf der Erde weiter FlächeBleibt deiner Feder Bild,Ein Denkmal deines Lebens.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.9-16.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.9
German Translation
[1]  Ach wer bringt in mein Haus die TrauerkundeVon dem Jusuf des Herzens aus dem Kinnbrunn!
[2]  Als der Ostwind aus ihren Locken hauchte,Lebten Kranke, die er umfloß, von Neuem.
[3]  Wo sind Freunde, daß ich den Gram erzähle,Den mein Herz von der Trennung erlitten.
[4]  Nachgeahmt hat Natur dein RosenantlitzUnd ihr Werk dann beschämt versteckt in Knospen.
[5]  Sorglos bist du, die Liebe hat kein Ende;Preis den Herrn, denn er ist auch unendlich!
[6]  Nachsicht Kaaba der Schönheit hast du nöthig,Denn die Wüste verbrennt beseelte Herzen.
[7]  Ihre Locken ergreif' ich, leg' sie in dieHand des Herren, damit er mich doch räche.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:25.1-25.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:25.1
German Translation
[1]  Auf gar wunderlichen Wegen,Führet den Verstand der Wein,Dies Gewölb' bleibt unzerstöretBis zum jüngsten Tag.
[2]  Trinkst du Wein, so schütt' die HefenAuf die Erde aus,Fürchte nicht die Sünde, welcheAndern Nutzen bringt.
[3]  Ohne Scheu genieße alles,Alles was du hast.Denn das Mörderschwert des Schicksals,Haut dich ohne Scheu.
[4]  Ich beschwöre dich o LiebchenBei der Füße Staub,Komm' an meinem Todestage,Komm' zu meinem Grab.
[5]  Ey! was Himmel oder Hölle!Engel oder Mensch,Die Enthaltsamkeit ist immerEine Ketzerey.
[7]  Unsere Erde hat des HimmelsBauherr eingeschränkt,So daß weiter aus derselbenKeine Straße führt.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:27.5-27.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:27.5
German Translation
[1]  Wenn ich so glücklich binZu deinem Dorf zu kommen,So wird der HochgenußAuf sichern Gründen ruhen.
[2]  Von DoppelhyacinthWard mir Geduld geraubet,Und die Ergebung nahmDie doppelte Narzisse.
[3]  Der mittellose MannEntblößt des Gold's und Silbers,Vermag bei deiner ThürNicht aus und ein zu gehen.
[4]  Wohin? was soll ich thun?Und was soll ich beginnen?Der Gram der Zeit hat michIn Traurigkeit versenket.
[5]  Ich ausgezehrter MannErlange neues LebenIm Augenblicke, woMich deine Wimpern morden.
[6]  Dein Schmerz fand's nirgends soWie in dem Herzen wüste,Deßwegen hat er sichIns enge Herz genistet.
[7]  Da deiner Liebe SteinDes Herzens Formen glättet,So ist es spiegelreinVon allem Unglücksroste.
[8]  Was that ich denn vor dirO Herz! O meine Seele!Daß schlichte HuldigungVon dir nicht anerkannt wird.
[9]  Begnüge dich HafisMit Liebesgram und schweige,Entdeck' VerständigenNicht deine stille Liebe.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.54-28.54
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.54
German Translation
[1]  Ha! mir wurde vergönnt der Anblick, der Kuß, die Umarmung, O wie dank ich's dem Glück, dank es dem Schicksal dazu.
[2]  Frommer hinweg! denn wenn mein Glück ist, das Glück, das ich meine, Halt' ich das Glas in der Hand und auch die Locken dazu.
[3]  Keinen habe ich noch des Rausches wegen getadelt, Lieblich ist Lippenrubin, lieblicher Wein auch dazu.
[4]  Fröhliche Kunde mein Herz! kein Weinvogt ist übrig geblieben, Voll ist die Welt vom Wein, voll von Betrunknen dazu.
[5]  Das Gemüth zu verstören, ist wahrlich gar nicht vernünftig, Liedersammlungen nimm, und die Pokale dazu.
[6]  Gieße aus für die Staubverliebten die Hefen der Lippen, Rothgefärbt sey der Staub, moschusgewürzet dazu.
[7]  Nimmer lauert uns auf ein böses Aug' im Verborgnen, Fort ist nun der Feind, fort sind die Thränen dazu.
[8]  Alles, was lebet, das wird durch deinen Geruch nur belebet, Sonne fliehe mich nicht, laß mir den Schatten dazu.
[9]  Rosen und Tulpen sind nur durch deine Schönheit so lieblich, O du Wolke der Huld regne auf mich noch dazu.
[10]  Männer von Einsicht hast du in deinen Banden gefangen, Fürchte dich vor Gott, vor dem Wesire dazu.
[11]  Er ist die Stütze des Reichs, die Probe der Wahrheit des Glaubens, Minen füllet er an, Meere beglückt er dazu.
[13]  Siehe die Kugel der Erd' ist seiner Gerechtigkeit Ballen, Dieses blaue Gewölb, ist das Behältniß dazu.
[14]  Alles bringt dein leicht regierender Wink in Bewegung, Selbst den Mittelpunkt, unserer Erde dazu.
[15]  Durch den kreisenden Lauf, und die stete Bewegung des Himmels Wechseln die Jahre, der Mond, Sommer und Winter dazu.
[16]  Bis an den Tag des Gerichts, sey deine Wohnung der Wohnort Aller Großen der Welt, liebliche Schenken dazu. Selber Hafis, der dein Lob in köstliche Perlen gereiht hat, Ist, sobald du sprichst, scheu, und beschämet dazu.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.13-29.13
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.13
German Translation
[1]  Dein Mondgesicht, o Liebchen! ist Ein Frühlingstag der Schönheit. Es ist dein Flaum, es ist dein Maal Der Mittelpunkt der Schönheit.
[2]  In deinem Funkelauge ist Ein Zauberspruch geschrieben, In den verwirrten Locken liegt Beständigkeit der Schönheit.
[3]  Ein Mond, dir ähnlich, gieng nie auf Am Himmel der Vollendung. Und keine Zeder, die dir gleicht, Wuchs je am Strom der Schönheit.
[4]  Der Lebenslauf der Schönen wird Erfreut durch deine Anmuth. Durch deine Lieblichkeit wird froh, Der Weltenlauf der Schönheit.
[5]  Die Locken sind ein Netz, es ist Das Maal ein Korn der Lockung, Darum ist jeder Vogel stets Die Beute deiner Schönheit.
[6]  Der Anmuth Amme nähret dich In unsrer Seelen Mitte, Sie nähret dich mit Schmeichelei'n Am Busenrand der Schönheit.
[7]  Um deine Lippen blüht so frisch Die Veilchensaat des Flaumes, Weil sie das Lebenswasser trinkt Frisch aus dem Quell der Schönheit.
[8]  Es hofft Hafis nun nimmermehr Dein Angesicht zu sehen. Denn außer deinen Wangen giebt Es Nichts im Land der Schönheit.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:30.6-30.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:30.6
German Translation
[1]  Es ziemet deinem Wuchs der Herrschaft Kleid, Es schmückt dein hoher Sinn den Ring, den Thron.
[2]  Die Sonne der Erbarmung gehet auf Vor deinem wundervollen Angesicht;
[3]  Es sitzt des Paradieses Vogel auf, Wo deines Vogels Schatten niederfällt.
[4]  Man zankt sich tausendmal um das Gesetz, Und doch hältst du die Wissenschaft zurück.
[5]  Dein Papagey, das ist dein Zauberkiel, Verströmt die Fluthen der Wohlredenheit.
[6]  Wiewohl des Himmels Aug' die Sonne ist, Doch schmücket deiner Füße Staub ihr Licht.
[7]  Was Alexander wollt' und nicht erhielt Ist deines reinen Glases Hefen nur.
[8]  Was braucht es unsre Noth, dir kund zu thun! Nichts bleibt geheim vor deines Auges Strahl.
[9]  O Herr, Hafisens graues Haupt wird jung, In Hoffnung, daß du mir verzeihen wirst.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:30.10-30.10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:30.10
German Translation
[1]  Es blüht der Wollust Rosenstrauch, Wo ist der Schenke mit den Rosenwangen, wo? Es wehet Frühlingshauch, Wo ist der Wein, leicht zu verdauen, wo?
[2]  Die neue Rose zeiget mir Ein frisches rosenwangichtes Gesicht. Wo ist ein Ohr, das auch mich hört, Ein Aug', das achtungsvoll mich schauet, wo?
[3]  Es ist die Lustgesellschaft nicht Geschmücket mit der Schminke meines Sinns. O du des Morgens milder Hauch, Wo ist der Freundinn Locken Moschus, wo?
[4]  O Morgenwind, ich dulde nicht Der Rosen eitle Schönheitsprahlerey, Die Hand befleckte Herzensblut, Wo zeih'st du sie der Lügen, Ostwind, wo?
[5]  Des Morgens Kerze rühmte sich Mit ihrem trüben Schleier gegen dich, Du wirst vom Feinde ausgeschmählt, Wo ist ein hellgeschliffner Degen, wo?
[6]  Sie sprach: vielleicht verlanget dich Nach den Rubinen meiner Küsse nicht, Ich sprach: aus Sehnsucht bin ich dort, Doch, wo ist meine Kraft und Stärke, wo?
[7]  Hafis bewahret zwar den Schatz Der hohen Weisheit in dem Wort des Lieds; Allein wo ist ein Dichtermund, Den nicht der Gram des Schicksals drücket, wo?

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.1-32.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.1
German Translation
[1]  Komm', o Schenke, mit Wein sind der Tulpen Kelche gefüllet, Wie lange noch den Mönchebrauch!
[2]  Laß den Stolz und laß Schmeicheleien bei Seite, Wo sind die Kaiser Sina's? Rom's?
[3]  Sey' vernünftig, es hat der Vogel sich eben betrunken. Erwach'! der Schlaf des Nichts harrt dein.
[4]  Ast des Frühlings, wie schön ist deine Schaukelbewegung! Dich treffe nicht der Sturm des Winters!
[5]  Freunde, glaubet mir, traut den glatten Worten des Glücks nicht, Weh' dem! der sich darauf verläßt.
[6]  Morgens warten Huris auf uns in Edens Gefilden, Und heut die Schenken mit dem Glas.
[7]  Es erinnert der Ost an die Zeiten der Fürsten von Saba, Gieb uns das Glas zur Seelenkur,
[8]  Sieh' nicht auf die Pracht, und auf den Schimmer der Rose, Der Wind zerstreut jedes Blatt.
[9]  Auf die Gesundheit Hatems gieb uns ein Glas von zwey Maaßen, Man bürde uns den Geiz nicht auf!
[10]  Dieser Wein von röthlicher Farb' und süßem Geschmack Macht meinen Liebling roth und süß.
[11]  Bringe den Polster heraus, es warten auf dich in dem Garten Die Ceder und die Flöte schon. Höre die Sänger der Flur, sie haben zusammengestimmet Die Flöten und das Barbiton.
[12]  Deine Zaubergesänge, Hafis, sind durchaus verbreitet, Von Sina bis nach Griechenland.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.16-10.16
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.16
German Translation
[1]  Pflanze den Baum der Freundschaft, Der Frucht des Wunsches bringt, Tilge den Zweig der Feindschaft, Der Schmerz und Qualen bringt.
[2]  Bist du ein Gast der Schenke, Begegne Trunknen gut, Weil dein Betragen dir sonst Verdruß und Kopfweh bringt.
[3]  Nütze die Nachtgespräche, Indem in unsrer Zeit, Weltengeschick der Tage Und Nächte viele bringt.
[4]  Sende dem Herzen Leila's, Worinn der Mond sich wiegt, Einen Gedanken, der sie Medschnun näher bringt,
[5]  Wünsche des Lebens Frühling! Weil diese Flur nicht stets Vögel und Blumen bringt, Narziße's und Bülbül.
[6]  Wahrlich der Winde Busen Vertrauet auf dein Haar, Deinem Rubin befehle, Daß er's zur Ordnung bringt. Niedergefallen bist du Mit tausend Pfunden Herz! Siehe nun! daß ein Becher Mit Wein zur Ruh' dich bringt.
[7]  Siehe! Hafis erflehet, Daß ihn sein Loos zum Rand Eines Gewässers, zum Busen Von Euer Ceder bringt.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.56-10.56
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.56
German Translation
[1]  Geh' ich ihr nach, so werden Zauberei'n entstehen, Verlaß ich sie, so wird sie wider mich aufstehen.
[2]  Und wenn auf ihrem Weg ich eine ganze Stunde, Auch ihrer harr', wie Staub wird sie, wie Wind entfliehen,
[3]  Und wenn ich einen Kuß zur Hälfte nur begehre, Wird ihr der Spott vom Mund wie Zucker fallen.
[4]  Die Schelmerei'n, die ich von dem Narziß gesehen, Vergoßen in den Staub viel Wasser guten Rufes, Wenn ich zum Freunde sag', was machst du bei dem Volke, So treibt er es so arg, daß Blut die Thränen mischet.
[5]  Der Liebe Berg und Thal sind voll von Unglücksnetzen, Wo ist ein Löwenherz, das sich davor nicht scheue,
[6]  Du wünsche dir Geduld, und Leben denn der Himmel Wird dir noch mancherlei von Wunderdingen zeigen.
[7]  O leg' Hafis, leg' auf die Schwelle der Ergebung Dein Haupt, und dulde still die Ungerechtigkeiten.