plain
Language:English
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12 Poems contain plain

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.4-1.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.4
German Translation
[1]  Sage Morgenwind mit SchmeichelnJener lieblichen Gaselle,Auf die Berge, in die WüstenHat die Liebe mich getrieben.
[2]  Warum frägt der Zuckerhändler(Herr erhalte ihm das Leben)Warum frägt er nicht ums WohlseynSeines Zucker Papageyes?
[3]  Wisse Rose dir geziemt esNicht so stolz zu seyn, auf SchönheitDaß aus Stolz du nach der irrenNachtigall nicht einmal fragest.
[4]  Nur mit guter Art und WeiseWirst du den Geliebten fangen,Denn es gehen kluge VögelNicht ins Netz und in die Schlinge.
[5]  Wer belehrt mich, warum dieseDunkeln Augen, hohe FormenDiese vollen MondsgesichterMir so gar nicht hold seyn wollen!
[6]  Wenn du bey dem Liebchen sitzestWein an seiner Seite trinkest,O erinnre dich der Freunde,Die umher gleich Winden irren.
[7]  Deiner Schönheit fänd' ich wahrlichGar nichts anders auszusetzen,Als daß insgemein die SchönenNichts von Treu' und Liebe wissen. Für den Umgang mit den Freunden,Für die Gunst des Glückes dankbar,Sey auch eingedenk der Fremden,Die durch Heid' und Wüsten streifen.
[8]  Was ists Wunder wenn im Himmel,Durch Hafisens Lied gewecket,Zu dem Lautenspiele Suhre'sDer Messias Reigen tanzet?

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.12-1.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.12
German Translation
[1]  Der Mond der Schönheit borgt sein LichtVon deiner Wangen Strahlen,Der Glanz der Anmuth strahlet ausVon deines Kinnes Grübchen.
[2]  Des Sinnes dich zu schauen kamMein Geist auf meine Lippen,Soll er entfliehn? Soll er zurück?Was ist dein Herrscherwille?
[3]  Was nützet die EnthaltsamkeitDem, der dein Auge sah?Viel besser ists, die NüchternheitDem Trunknen nicht verkaufen.
[4]  Mein träges Glück, das lange schlief,Ist endlich aufgewachet,Der Schimmer deines AngesichtsHat ihm ins Aug' geblitzet.
[5]  Der Ostwind bring' mir einen StraußVom Rosenbusch der Wangen,Vielleicht wird mir dann sein GeruchVom Staube deines Gartens.
[6]  Ihr sollet leben, Euer WunschWerd' stets erfüllt ihr Schenken!Wiewohl mein Glas zu Eurer ZeitNicht einmal voll geworden.
[7]  Verwaiset ist mein Herz, o gebtHievon den Freunden Kunde!O Freunde! meine Seele istMit Euern Seelen Eines.
[8]  Kann mein versammeltes GemüthMit deines Haares Locken,Die ganz zerstreuet sind, o Gott!Sich je zusammen finden.
[9]  Gehst du vorbey, heb' auf den SaumVom Blute und vom Staube,Denn viele deiner Opfer sindAuf diesem Weg gefallen.
[10]  O Morgenwind zieh hin nach JesdSag denen, die dort wohnen,Der Kopf deß, der nicht dankbar istSey Eurer Ballen Schlägel.
[11]  Zwar bin ich weit von Euch entfernt,Doch ist mein Geist nicht ferne,Ich bin der Diener Eures SchahsUnd Euer Loberedner.
[12]  Ich habe Muth, ich fleh bey Gott!O höchster Schah der Schahe!Ich küß die Erde deines ZeltsWie das Gewölb des Himmels.
[13]  Horcht auf! es betet nun Hafis.Sagt Amen, denn er betet.Herr! gieb uns unser täglich BrodVom Zucker ihrer Lippen.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.10-28.10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.10
German Translation
[1]  Wenn du hinaus auf Felder geh'st,Hinaus in's Grüne wandelst,So strömet meine blut'ge Thrän'Herab die gelben Wangen.
[2]  Du schauest mich und alsogleichVermehrest du mein Leiden;Ich schaue Dich und alsogleichVermehrt sich meine Liebe.
[3]  Ich weiß nicht, was im Sinn du führst,Du fragst nicht, wie's mir gehe;Du eilest nicht, mir beizustehn,Weißt du nicht, daß ich kränkle?
[4]  Du wirfst mich in den Staub, und gehstVorüber, ist dies billig?O komm, und frage, wie's mir geht,Ich will dein Wegstaub werden.
[5]  Ich zieh' die Hand von deinem StaubNicht ab, bis daß ich Staub bin,Wenn du mein Grab vorübergehst,Flieg' ich dem Saum als Staub an.
[6]  Im Gram um deine Liebe giengHinab zum Grund die Seele,Du rächest dich, du sagest nichtNun ruhe aus ein wenig.
[7]  Ich suchte bei der dunkeln NachtMein Herz in deinen Locken,Da sah ich deiner Wangen Mond,Und trank aus rothen Lippen.
[8]  Ich zog dich her an meine Brust,Da kräusten sich die Haare,Ich legte Lippen auf den Mund,Aufopfernd Herz und Seele.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.15-28.15
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.15
German Translation
[1]  Du hebst mich nicht auf vom Staube,Wenn ich auch blos Perlen weinte.Schmähe nicht auf meinen BlutdurstDenn ich lehre Moschushirschen.
[2]  Unter meiner Armuth seufz' ich,Schäme mich vor den Gewalt'gen
[3]  Haltet mich in Lockenbanden,Sonst ergreifet mich die Narrheit.
[4]  Frag' mich um den Lauf der WeltenIn der Nacht zähl' ich die Sterne,
[5]  Dankbar küße ich den BecherDenn er lehrte mich mein Schicksal.
[6]  Wenn ich die Betrunknen lobe,Ist's aus dankbarem Gemüthe,
[7]  Dankbar bin ich meinem Arme,Der kein Unrecht ausgeübet,

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.65-28.65
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.65
German Translation
[1]  Steh' auf, wir wollen das Ordenskleid Zur Schenke tragen. Wir wollen heiliges Gaukelspiel Zu Markte tragen. Die Ohren habe ich mir verstopft Vor aller Predigt, Wie lang' ihr Prediger wollt ihr noch Die Schande tragen?
[2]  Zum Zehrungsgeld für Betrunkene Für Kalendere, Laßt uns zum Käufer das Ordenskleid Den Teppich tragen!
[3]  Daß alle Frommen das Glas zugleich Zum Trunk ergreifen, Laßt uns die Leiern in der früh Zum Wirthe tragen.
[4]  Vermög' des Bundes den ich mit dir In Ruh' geschlossen, Werd' ich wie Moses in's heil'ge Land Einst übertragen.
[5]  Ich will die Pauke von deinem Ruhm Im Himmel schlagen, Ich will der Liebe Panier bis an Die Sterne tragen.
[6]  Im Felde des jüngsten Gerichts wird einst Der Staub der Füße Auf allen Scheiteln als Kronenzier Und Schmuck getragen.
[7]  Und werden Dornen von Frommen uns In Weg geleget, Belohnen wollen mit Rosen wir Solch ein Betragen.
[8]  Vor unserem wollenen Kleide selbst Ist's eine Schande, Wenn wir mit ähnlichem Sinn den Ruhm Der Tugend tragen.
[9]  Wer nicht den Werth der Zeit erkennt Sie nicht benützet, Wird über ihre Verwendung einst Viel Reue tragen.
[10]  Vom hohen Dache des Himmels stürzt Das Unglück nieder, Wir wollen sicherheitshalb sogleich Zur Schenk' uns tragen.
[11]  Wie lange werden wir in dem Feld Der Lust noch irren, Vielleicht gelingt es mit Fragen, uns Davon zu tragen.
[12]  Hafis! verschwende nicht Wangenglanz An allen Thüren, Viel besser ist's zum Herren der Rath Ihn hinzutragen.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.9-29.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.9
German Translation
[1]  Die Krone der Fürstinn, Der Rose zeigte sich auf Fluren. Es sey den Cedern und Jasminen Gesegnet die Ankunft.
[2]  Nun stehet in Wahrheit Der Kaiserthron an seinem Orte, Es setze sich ein Jeder auf den Ihm eigenen Platz hin.
[3]  Dem Ringe Dschemschidens Gieb von dem guten Ende Kunde, Der große Name, der ihn zeichnet, Bezwingt Ahrimanen.
[4]  Es blühe beständig Das hohe Haus, das du bewohnest, Von dessen Thürenstaub ein Lüftchen Erbarmender Huld weht.
[5]  Die Größe des Sohnes Peschengs, sein Schwert, das Welten zwinget, Ist durch des Schahrame's Geschichten Zur Sage geworden.
[6]  Den Renner des Himmels, Bezäumtest du mit deinem Zügel, O Reiter, du bist auf dem Rennplatz, Nun schlage den Ballen.
[7]  Es strahlen die Reiche Durch deines Säbels Glanz und Wasser, O pflanze du den Baum des Rechtes, Entwurzle die Bösen.
[8]  Was ist es zu wundern? Wenn du so süß und milde duftest, Und wenn die Düfte Chotens hauchen, Iredschische Steppen.
[9]  Die Winkelbewohner Erwarten deine Schmeicheleien, Entblöß' den Kopf von deiner Mütze, Zerreiße den Schleier.
[10]  Ich fragte die Klugheit: O trinke Wein, Hafis! so sprach sie, O Schenke! reiche uns den Becher, Dem Rathe zu folgen.
[11]  Ostwind dem Schenken Beim Fest der Atabegen melde, Daß er von jenem goldnen Glase Den Hefen mir gebe.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.9-10.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.9
German Translation
[1]  Fürst! des Himmels Kugel soll Unter deinem Schlägel seyn! Und das Feld der Zeit, des Raums Soll für dich der Rennplatz seyn! Alle Länder hat erfüll't, Und in alle Winde gieng Deines Edelsinnes Ruf, Soll die Wach' und Obhut seyn.
[2]  Sieh das Haar der Braut des Siegs Ist im Roßschweif ganz verstrickt, Der Erobrung Auge soll Stets verliebt in selben seyn.
[3]  Deinen Ruhm und deine Macht Singt im Himmel nur Merkur; Der Verstand der Rose soll Deines Siegels Diener seyn.
[4]  Ueber deinen Cederwuchs Zürnt des Paradieses Baum; Deines Vorhofs weitem Raum Soll der Himmel neidig seyn.
[5]  Nicht nur Thür und Baum und Stein, Sondern was nur in der Welt Sonsten noch bestehen mag, Soll dir unterthänig seyn. Sieh der Eifer deines Lobs Warf Hafisen auf das Bett, Deine große Güte soll Deines Lobers Heilkraft seyn.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.70-10.70
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.70
German Translation
[1]  Nirgends kann ich Freunde schauen, Was ist aus ihnen geworden? Wo ist Freundschaft? wo die Freunde? Was ist aus ihnen geworden?
[2]  Trübe ist des Lebensquelle, Wo ist der reinliche Chiser? Umgekehrt sind Wind und Rosen, Was ist aus ihnen geworden?
[3]  Keiner redet von den Freunden, Die Wort und Treue bewahren, Dankbarkeit, wohin entfloh sie? Was ist aus Freunden geworden?
[4]  Aus der Mine ihrer Gnaden Entsteigen nicht mehr Rubinen, Windepfleg' und Sonnenwärme Was ist aus ihnen geworden?
[5]  Diese Stadt war sonst der Wohnort Der Fürsten und der Verliebten, Was befiel denn die Verliebten? Was ist aus Fürsten geworden?
[6]  Gottesleitung, Himmelsgnade Ward uns als Spende geworfen, Keiner tummelt auf dem Platz sich, Was ist aus Reitern geworden?
[8]  Sohre singet nicht mehr lieblich, Hat sie die Leier verbrennet? Niemand freut sich mehr des Rausches, Was ist aus Trinkern geworden?
[9]  Schweige still Hafis, denn Niemand Erspäht Geheimniße Gottes, Welchen fragst du von dem Zeitlauf, Was ist aus selbem geworden?

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.133-10.133
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.133
German Translation
[1]  Ich sinn darauf, daß mir etwas gelinge, Woraus dann meinem Gram sein Ende komme;
[2]  Das Herz ist nicht für Gegner, denn es scheint, Daß wenn ein Teufel geht, ein Engel komme.
[3]  Die Dränger halten Rath in Finsternissen, Du bitt', daß Licht der Sonne, daß es komme.
[4]  Du kannst am Thor der harten Menschen sitzen, Und warten, daß zuletzt der Hausherr komme.
[5]  Du bettle zu kannst einen Schatz noch finden, Vielleicht daß dir ein Blick vom Weg herkomme.
[6]  Der Treue und der Lügner bieten Waaren, Ich möchte wissen, wem der Kauf zukomme.
[7]  O Nachtigall, du liebst, begehre Leben, Wohl möglich, daß ein grünes Zweiglein komme,
[8]  Hafis ist faul, es ist natürlich, Daß man aus Schenken trunken komme.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.140-10.140
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.140
German Translation
[1]  Freudige Kunde ist da, Der Frühling kommt, das Grün entsprießt, Kommt die Belohnung nur ein, Sie geh' auf Wein und Rosen auf!
[2]  Stimmen der Vögel sind da! Wo ist die Liegerstatt des Weins? Klagen versendet Bülbül, Wer riß der Rosen Schleier weg? Rosengefärbet sey nun Die blaue Kutte mit dem Wein, Weil der weinschenkende Greis Dafür nicht einmal Hefen gab.
[3]  Welchen Geschmack von der Frucht Des Paradieses hat der Mann, Der in den Apfel des Kinns Des Liebchens nie gebißen hat.
[4]  Klage nicht über den Schmerz, Denn auf dem Weg der Liebe hat Keiner gefunden die Ruh, Der nicht zuvor gelitten hat, Führer des innersten Wegs, Um Gottes willen komm' zu Hülf! Denn ich sehe kein End', In meiner Liebe Wüstenei'n, Trinke den Wein, und verschenk' Den goldnen Becher an Hafis, Weil ein König aus Huld Den Schuldigen verzeihen muß. Von des Geliebten Gesträuch Erhielt Hafis kein einz'ges Blatt, Ihm hat auf diesem Gefild Der Gnade Ostwind nicht geweht.
[5]  Sammle das Rosengeschlecht Vom Mondgesicht des Schenken ein, Weil in dem Umfang der Flur Der Veilchen Flaum so lieblich sprießt. Gehe den Weg nicht allein, Zum fernen Bau der Liebe hin, Sicher verlohren ist, wer Dahin sich ohne Führer wagt.
[6]  Durch die Gespräche des Freunds Ward ihm mein Herz so zugethan, Daß ich die Anderen nun Nicht hören und nicht sprechen mag. O mein Gefährte! der Weg Der Liebe hat der Wunder viele, Denn es verschrecket der Löw' Auf dieser Haid', der Hirschen viel.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.8-4.8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.8
German Translation
[1]  Du fassest, Freundin, nicht das Wort, Hier liegt der Fehler. Hörst du's von einem Mann von Herz, Sag' nicht dies ist ein Fehler.
[2]  Es biegt mein Kopf sich diesem nicht, Nicht and'rem Leben, Gesegnet sey der Herr für Zwist, Der mir im Kopfe lieget.
[3]  Ich weiß nicht wer das kranke Herz Wohl mag bewohnen, Still bin ich doch, darinnen ist, Beständig Zank und Lärmen.
[4]  Dem Schleier ist mein Herz entflohn, Wo bist du, Sänger? O sing', es bringt noch dieser Ton, Vielleicht mein Herz zurechte.
[5]  Von jeher hatt' ich nichts zu thun, Mit Weltgeschäften, Dein Angesicht hat mir die Welt, Geschmückt für meine Augen.
[6]  Wie oft hab' ich ob deinem Bild, Kein Aug' geschlossen, Durch hundert Nächte trink ich Wein, Wo aber ist die Schenke?
[7]  Es ist die Zelle zwar befleckt, Vom Blut des Herzens, Wenn du mit Wein sie waschen willst, Hast du das Recht in Händen.
[8]  Es brennt in meinem Herzen Gluth, Die nie verlöschet, Deßwegen werd' ich hoch geschätzt, Im Kloster unsers Wirthes.
[9]  Wie, trillerte uns gestern wohl, In Schlaf der Sänger? Daß mir der Lebenshauch entfloh, Daß heut das Hirn noch voll ist. Man gab dem Herzen gestern Ruf, Von deiner Liebe, Aus Sehnsucht ist deßhalb die Brust, Gefüllt mit Sang und Klange.
[10]  Seitdem, als zu Hafisen kam, Der Ton des Liebchens, Ward aus Begier des Herzens Berg, Erfüllt vom Wiederhalle.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.14-4.14
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.14
German Translation
[1]  Bey dem Geiste des Herrn, beim alten Recht, und dem Bündniß Schwör' ich, es bleibet dein Heil immer mein Morgengebet.
[2]  Meine Thränen ergießen sich zwar wie vor Noe die Sündfluth Aber des Busens Bild waschen sie nimmer hinweg.
[3]  Kauf' mein zerschlagenes Herz, in tausend Stücke zerbrochen, Ist es so viel als sonst tausend der anderen werth. Schelte mich nicht der Trunkenheit, der Geleitsmann der Liebe Hat mich seit Anbeginn selber zum Rausche gebracht.
[4]  Ausgeschmält hat die Ameis Aßafen, und wahrlich mit Rechte, Daß er verloren den Ring, daß er ihn nimmer gesucht,
[5]  Nicht verwirf, o mein Herz die Hoffnung der Gnade des Freundes. Hast du mit Liebe geprahlt, thue Verzicht auf den Kopf.
[6]  Sey gerad, dann ersteiget die Sonne hell dem Gemüthe, Während die Dämmerung trügt, zeigt sie sich finster und schwarz.
[7]  Wahnsinn jagt mich um dich hinaus in Wüsten und Berge, Meiner Ketten Last, ach die erleichterst du nicht!
[8]  Gräme dich nicht Hafis! und hoffe von Schönen auf Treue, Ist es des Ackers Schuld, wenn das Getreide nicht wächst?